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Sacrilege: The Court of the Insane (Review)
Artist: | Sacrilege |
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Album: | The Court of the Insane |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock / Heavy Metal |
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Label: | Pure Steel / Soulfood | |
Spieldauer: | 55:21 | |
Erschienen: | 02.08.2019 | |
Website: | [Link] |
Kult hin oder her, SACRILEGEs Karriere kam eigentlich erst nach ihrer Wiedervereinigung im Jahr 2012 in die Gänge, denn seitdem war die Gruppe produktiver als zu Beginn der 1980er, als sie aufgrund ihrer verschiedenen Zwängen geschuldeten Kurzlebigkeit zu den vielen Fußnoten im Geschichtsbuch der NWoBHM wurde. Im zweiten Karriere-Anlauf konnte sich die Band ebenso wenig etablieren, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie aus hoffnungslosen Alteingesessenen besteht, die den Anschluss an gegenwärtige Rock- und Metal-Geschmäcker schon vor Jahren verpasst hat.
Dementsprechend antiquiert klingt auch ihr jüngstes Werk. „The Court of the Insane" ist das insgesamt siebte SACRILEGE-Studioalbum und krankt wie alle seine Vorgänger beim selben Label, das Sänger, Hauptkomponist und Gitarrist Bill Beadle nibelungentreu bleibt, am beschränkten Ausdrucksvermögen bzw. fehlenden Einfallsreichtum des verbliebenen Gründungsmitglieds. Beinharte Fans beschönigen die behäbige Art der Band und die spröde Stimme ihres Kopfs als eigenwilligen Stil, doch man darf die teilweise wieder einmal ungebührlich langen neuen Tracks auch einfach bieder bis öde finden.
Beadles Melodien wirken bisweilen regelrecht einfältig ('Lies' - ansonsten eine ganz nette Uptempo-Nummer), und die blecherne Produktion macht das Ganze keineswegs besser. Das schwerfällige 'Bring Out Your Dead' ist ein Paradebeispiel für kompositorische Unbeweglichkeit, wozu der undynamische Sound im schlechtesten Sinn haargenau passt. Akkordfolgen aus der Anfänger-Gitarrenschule und ein gleichförmiger Achtel-Puls scheinen das Einzige zu sein, was Bill und seine beiden Mitstreiter auf dem Kasten haben, doch gut möglich, dass sie überhaupt nicht mehr als das wollen.
Sei's drum, dieser Rohrkrepierer verfügt über zwei verhältnismäßige Lichtblicke: das verschachtelte 'No Bequeath' und das stimmig Spannung aufbauende 'The Prophet'. Dafür hätte im Grunde genommen auch eine Single-Veröffentlichung genügt; das ausnahmsweise hingebungsvolle Solo von 'Unhinged Mind' wäre sicherlich auch noch darauf unterzubringen gewesen.
FAZIT: SACRILEGE mögen auf sympathische Weise am Zeitgeist vorbei musizieren, doch mit dem Schlagwort NWOBHM lässt sich nicht entschuldigen, dass die Gruppe sowohl Anfang der 1980er unter ferner liefen rangierte als auch heute.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Celestial City
- Lies
- The Court Of The Insane
- Bring Out Your Dead
- Depression
- No Bequeath
- The Prophet
- Unhinged Mind
- I Can Hear The Silence
- Ride Free
- The Court of the Insane (2019) - 7/15 Punkten
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