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The Gödel Codex: Oak (Review)
Artist: | The Gödel Codex |
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Album: | Oak |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressiver Rock, Electronics |
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Label: | MoonJune Records | |
Spieldauer: | 43:42 | |
Erschienen: | 01.02.2019 | |
Website: | [Link] |
MICHEL DEVILLE scheint momentan in einen echten Veröffentlichungsrausch zu verfallen. Kaum ist das Album „Into The Herd“ seiner Stammband THE WRONG OBJECT erschienen, schon schiebt er mit „Oak“ seines Sideprojects THE GÖDEL CODEX ein weiteres Album nach, das ebenfalls ganz großartig, aber zugleich auch gehörig anders als der elektrisierende Jazz-Rock von THE WRONG OBJECT ist.
Unter THE GÖDEL CODEX haben sich neben dem WRONG OBJECT-Kopf Delville, Etienne Plumer von REVE D‘ELEPANT und ANIMUS ANIMA sowie Antoine Guenet von UNIVERSE ZERO und BEAUTIFUL BADNESS sowie ebenfalls THE WRONG OBJECT zusammengefunden, um eine unglaublich spannenden Kombination aus Progressive Rock unterschiedlichster Couleur, elektronischen Finessen, tiefschwarzen Momenten, ZAPPAesken Musikideen, postrockigen Steigerungen, experimentellen Klangmustern und filigraner, akustischer Schönheit zu schaffen, welche in „Oak“ ihre Vollendung finden und sogar das letzte, sehr gute THE WRONG OBJECT-Album noch ausstechen.
Die Mischung macht‘s eben bei THE GÖDEL CODEX und ruft die besten Erinnerungen an die ganz Großen der experimentellen Prog-Szene wach, wie THOM YORKE (aus instrumentaler, aber nicht gesanglicher Sicht), ROBERT WYATT (aus beiderleier Sicht), DAVID SYLVIAN (von der Atmosphäre her) sowie ganz besonders DAMON ALBARN und dessen kreativ-verspieltes, elektronisch-unterkühltes Solo-Album „Everyday Robots“.
Da das Trio von ihrer musikalischen Herkunft her eine besondere Nähe zum Jazz aufweist, entwickeln sie auf „Oak“ zugleich eine innige Leidenschaft für Improvisationen, die sich besonders zum Ende des Albums hin auf „Oak – Live Reprise“ und das elektronisch-chaotische, wabernde „Lux 4“ regelrecht explosiv entladen.
Auch auf Gesang wird nicht verzichtet – und der ist noch dazu sehr gut und passt sich genau den unterschiedlichen Stimmungen hinter „Oak“ an, die bei „The Needle‘s Eye“ auf PINK FLOYD oder ganz besonders NICK MASONs „Fictitious Sports“ und seine Zusammenarbeit mit der Jazz- und Avantgarde-Musikerin CARLA BLEY oder bei „One Last Sound“ den todtraurigen Horizont aus Akustik und Traumvision eines ROBERT WYATT hindeuten.
THE GÖDEL CODEX sind gleich die erste fette Musik-Entdeckung des jungen Jahres 2019, auch wenn es bereits seine brexitäre Jungfräulichkeit eingebüßt hat, so tröstet uns „Oak“ über all den Scheiß, den Politik und Dummheit bereits schon wieder so verzapfen, locker hinweg.
FAZIT: Hinter THE GÖDEL CODEX verbergen sich zwei Musiker von THE WRONG OBJECT und der Jazz-Drummer Etienne Plumer, der auch gerne mal zur Trompete greift. Allen ist auf „Oak“ ihre Faszination für elektronische Experimente, Progressive Rock, Improvisation und sagenhaft kreative Verspieltheit anzuhören, die mit dieser Veröffentlichung aus dem MoonJune-Hause gleich ein erstes Highlight der progressiven Jazz-Rock- (oder doch eher) jazzigen Prog-Rock-Szene des Jahres 2019 abwirft!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Oak – Overture
- The Needle‘s Eye
- Granules
- One Last Sound
- Matisse
- Stand Or Fall
- Bells
- Can It Be
- Oak – Live Reprise
- Lux 4
- Gesang - Michel Delville
- Gitarre - Michel Delville
- Keys - Antoine Guenet
- Schlagzeug - Etienne Plumer
- Sonstige - Christophe Bailleau (zusätzliche Electronics)
- Oak (2019) - 14/15 Punkten
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