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Kill The Lights: The Sinner (Review)
Artist: | Kill The Lights |
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Album: | The Sinner |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Alternative Metal |
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Label: | Fearless / Spinefarm | |
Spieldauer: | 48:38 | |
Erschienen: | 21.08.2020 | |
Website: | [Link] |
Ein Haufen Ehemaliger … KILL THE LIGHTS bestehen ausschließlich aus bei bekannteren Bands ausgeschiedenen Musikern, nämlich Schlagzeuger Michael “Moose” Thomas (Mitbegründer von Bullet For My Valentine), dem früheren Throw-The-Fight-Frontmann James Clark, ex-Still-Remains-Gitarrist Jordan Whelan und Travis Montgomery, der seine sechs Saiten zuvor bei Threat Signal zum klingen brachte.
Gemeinsam reißen sie keine Mauern ein, um irgendwelche Genres zu erneuern. Wenn man den Opener 'Shed My Skin' rasanten Death Thrash mit melodischem Pre-Chorus und entsprechend hymnischem Refrain nennen kann, steht dies bezeichnend für den Rest der Stücke auf ihrem Debüt. Davon abgesehen, dass KILL THE LIGHTS vom Start weg heiß von hippen Medien wie dem Kerrang! gehandelt wurden, bieten sie allerdings mehr Substanz, als die wöchentliche Musikregenbogenpresse in England ansonsten abdeckt.
Ihr Ziel, etwas allgemeingültig "Klassisches" zu schaffen, erreichen KILL THE LIGHTS durchaus - auch dank Machine-Head- und Fear-Factory-Produzent Colin Richardson, der für einen geradezu traditionellen Hochglanz-Metal-Sound gesorgt hat.
Das Material wird zwischenzeitlich wohlgemerkt ein bisschen austauschbar - beispielsweise 'Open Your Eyes' und 'Chasing Shadows' als Pendants zum ersten Track oder 'Plagues' im Sog des früheren 'Watch You Fall' mit vorhersehbarem Wechselgesang bzw. -gebrüll (Stone Sour light?) als stampfendes Einerlei, mit dem sich die Combo unter Wert verkauft.
Ihre Paradedisziplin sind in letzter Konsequenz klanglich piekfein in Szene gesetzte Heavy-Pop-Songs, deren klasse Hooks den feinen Unterschied zwischen Beliebigkeit (hier: nein) und Zeitlosigkeit (ja!) verdeutlichen.
Highlights: die Uptempo-Nummern 'The Faceless' und 'Unmoved' mit pfeilschnellen Gitarrenleads, die rein instrumental an "fröhlichem" Euro-Power-Metal orientiert zu sein scheinen, sowie der Ohrwurm 'The Enemy' mit einigen inhaltlich für das gesamte Album stehenden Schlüsselzeilen: James verarbeitet in seinen Texten unter anderem den Kampf gegen Krebs, den er vor bereits zehn Jahren gewann, während das Leiden nach wie vor gespenstisch penetrant in seiner Familie grassiert …
FAZIT: Starke Melodien, eine spürbar emotionsgeladene Performance und passgenau auf den "harten" Mainstream zugeschnittene Arrangements mit Hit-Potenzial machen KILL THE LIGHTS vom Start weg zu einer wägbaren Kapazität, was die Modern-Metal-Charts insbesondere in Großbritannien und den USA angeht. An Charakter mangelt es der Band im Vergleich zu den vielen hölzernen Puppen auf diesem Feld bei alledem nicht, also sei ihr jeder Erfolg gegönnt, der sich wohl so oder so einstellen wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Shed My Skin
- The Faceless
- Watch You Fall
- Through The Night
- Open Your Eyes
- Plagues
- Tear Me Apart
- The Enemy
- Sober
- Rest
- Unmoved
- Chasing Shadows
- Voices
- The Sinner (2020) - 11/15 Punkten
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