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Mad Sin: Unbreakable (Review)
Artist: | Mad Sin |
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Album: | Unbreakable |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Psychobilly |
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Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 44:10 | |
Erschienen: | 11.09.2020 | |
Website: | [Link] |
Geschlagene zehn Jahre mussten ins Land ziehen, ehe MAD SIN ein neues Studioalbum zur Diskussion stellen konnten. Dies lag in erster Linie an Frontmann Frontklops Köfte Devilles Unpässlichkeit; er klinkte sich ungefähr Mitte des Jahrzehnts aus mehreren Gründen (u.a. Erschöpfung) aus, doch die Pause hat der Psycho- bzw. Rockabilly-Institution nicht geschadet.
Das seit dem Vorgänger "Burn and Rise" erste Album der Gruppe ohne Gitarrist Matt Voodoo, der aufgrund seiner nicht gebilligten Teilnahme an "The Voice" gegangen wurde, gehört zu den schlagkräftigsten Offerten in ihrer umfangreichen Diskografie. Speed-Nummern wie 'Are You Ready?' und 'Aggression' stehen exemplarisch dafür, doch MAD SIN wären nicht sie selbst, wenn sie keine Abwechslung bieten würden, obwohl wenn man als Eingeweihter bei dem, was "Unbreakable" an Stilmitteln zu Gehör bringt, nicht mehr großartig überrascht ist.
Die Cowboy-Nummer 'Moon Over Berlin', Country-Anwandlungen wie in 'Alles ist schlecht' (Wortwitz, der auch Die Ärzte zur Ehre gereichen würde) und dem swingenden 'Shine A Light' kennt man hinlänglich, doch das punktgenaue, meistens auf Ohrwurm gebürstete Songwriting macht den feinen Unterschied zwischen den immerhin seit 1987 existierenden Berlinern - die damit innerhalb Deutschlands ohne jeden Zweifel Szene-Vorreiter sind - und anderen Acts aus diesem Milieu ausmacht.
Die vielen unwirschen, Thrash-Metal-verdächtigen Solos ('Till Death Do Us Part' dürfte insgesamt eine der derbsten Nummern im Repertoire der Combo überhaupt sein) während der ersten Songs werden im weiteren Verlauf seltener, und die Ausrichtung für Alt-Fans wieder zusehends vertrauter, komplett mit fiebrig pulsierendem Bass und Spaghetti-Western-Gitarren. Die beiden Antreiber 'Kill Girl' (Sixties-Trash Horror- und Science-Fiction-Streifen lassen grüßen) und 'Hallucinate' stehen im Zeichen von Grusel-Punk aus der Batcave-Szene, jeweils mit poppigen Refrains
Ausgerechnet die zwei Tracks mit alten Weggefährten hingegen - Kim Nekroman (Nekromantix-Bassist und -Sänger) in 'Mememto Mori' und Stuv Hebbert für 'The Awakening' - erweisen sich als unauffälligste im Aufgebot. Unabhängig davon mutet das europaweit an verschiedenen Orten komponierte Materialin der Tat weltmännisch an und rehabilitiert MAD SIN als unleugbare Instanz.
FAZIT: Mit ihrem 15. Album- im Studio Kápita in Katalonien aufgenommen und gemastert von Metal-Experte Sascha Busy Bühren (u.a. Iced Earth) in der Heimatstadt der Truppe - drehen MAD SIN weiten Teilen der Rockabilly abermals insofern eine lange Nase, als sie einen weiteren Genre-Crossover voller zeitloser Lieder abliefern, der Schmalztollen mit Kuttenträgern, Indie-Arschwackler und Schnorrer-Punks miteinander versöhnt … und was ist in diesen Tagen voller Konflikte im Kleinen wie Großen heilsamer?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Awakening (Intro)
- Are You Ready?
- Moon Over Berlin
- Alles ist schlecht
- Hallucinate
- Aggression
- Shine A Light
- House Of Fun)
- All my Friends
- Till Death Do Us Part
- Memento Mori
- Something's Wrong
- Totgesagte leben länger
- Kill Girl
- The Long Hard Road Back From Hell
- Unbreakable
- Unbreakable (2020) - 12/15 Punkten
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