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Mosh-Pit Justice: The Fifth Of Doom (Review)
Artist: | Mosh-Pit Justice |
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Album: | The Fifth Of Doom |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Iron Shield / Soulfood | |
Spieldauer: | 42:30 | |
Erschienen: | 14.08.2020 | |
Website: | [Link] |
Der hypothetische Preis für das trashigste Metal-Cover des Jahres geht an MOSH-PIT JUSTICE, die mit ihrem Namen in ähnlicher Weise unironisch auf Genre-Klischees reiten wie mittels ihrer visuellen Inszenierung. Erwartet also jemand hochanspruchsvollen, vergeistigten Prog? Nein, und "The Fifth Of Doom" ist in der Tat eine geradlinige, unkomplizierte Angelegenheit, die aber nicht gänzlich ohne jene für andauernd spannende Musik notwendigen Raffinessen auskommt.
Die Bulgaren wurden 2012 von Bassist Mariyan Georgiev und Freunden gegründet, stellten bald darauf binnen kurzer Zeit sowohl die 4-Track-Demo-EP „The Serpent“ als auch ein erstes, unbetiteltes Album über ein kleines lokales Label zur Diskussion und legten damit zumindest in Osteuropa einen soliden Grundstein. Dank des Nachfolgers „Justice Is Served“, der über das angesagte Szenelabel Stormspell erschien, wurden MOSH-PIT JUSTICE auch über die Grenzen ihrerHeimat hinaus ein wenig bekannter, doch dass sie es bis heute nie lange bei einer Plattenfirma ausgehalten haben, dürfte ebenso eine empfindliche Karrierebremse gewesen sein wie der Umzug des Bandkopfes in die Vereinigten Staaten.
Ihr mittlerweile fünfte Album wartet anders als sein Vorgänger nicht mit dem Bonus auf, dass in Person von Glen Alvelais (Forbidden, Testament) ein recht prominenter Gastgitarrist greifbar war, doch MOSH-PIT JUSTICE stehen auch ohne solche Gehilfen fest auf eigenen Füßen. Bereits die klassische Trio garantiert einen vertrauten Sound ohne unnötigen Ballast, doch spitzfindige Details in ihre Songs einzubauen, das lässt sich der Dreier nicht nehmen.
Primitives Gedresche veranstalten andere, wohingegen MOSH-PIT JUSTICE, auch wenn Mariyan in Florida wohnt, sehr stark von der Bay-Area-Szene beeinflusst sind. In ihren verhältnismäßig langen Kompositionen (die Highlights 'Designed To Suffer', 'Down We Bleed' und 'To Find Peace' dauern jeweils über fünf Minuten) schlagen die Musiker immer wieder Haken, behalten aber auch trotz zahlreicher Breaks ihren Flow und krönen das Ganze schließlich mit Vocals, die den jungen Russ Anderson (auch Forbidden) in Erinnerung rufen.
Doc Gator Records werden die Platte übrigens auf Vinyl herausbringen, dem Vorzugs-Format für diese urigste Art von traditionellem Metal. Ansonsten ist sie eigentlich viel zu stark, um in der Underground-Sektion von Pure Steel zu erscheinen.
FAZIT: Klassischer US-Power-Thrash auf überdurchschnittlich hohem Niveau, schön und selten - MOSH-PIT JUSTICE bieten genau dies und schreiben straighte Genre-Tracks mit sowohl Schwung als auch gewieften Wendungen, ohne einen Fußbreit vom Ursprungsgedanken der Stilistik abzuweichen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Designed To Suffer
- Destined To Row
- Voices Below
- Into The Light
- Down We Bleed
- The Fifth Of Doom
- To Find Peace
- My Transgressions
- The Fifth Of Doom (2020) - 12/15 Punkten
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