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Silius: Worship To Extinction (Review)
Artist: | Silius |
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Album: | Worship To Extinction |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | ROAR! / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:38 | |
Erschienen: | 28.08.2020 | |
Website: | [Link] |
Seit ihrer Gründung 2013 haben SILIUS nicht sonderlich viel gerissen, was man auf ihre Herkunft zurückführen mag, denn österreichische Metal-Bands sind sowieso dünngesät, und von einer eng verzweigten Szene kann man abseits eines überschaubaren Klüngels nicht sprechen, zumal sich selbiges eher im extremen Bereich tummelt, wohingegen die hier zur Diskussion stehende Kapelle Thrash spielt.
Erschienen ist von SILIUS nach einem Demo (2014) nur ein Album (“Hell Awakening”, 2017), dem vermehrt Konzerte folgten - und das hört man dem Nachfolger nun erfreulicherweise deutlich an. War der Erstling stellenweise noch so zerfahren, wie man es von Newcomern kennt, kommen die neuen Songs der Gruppe rascher zu Potte und verfügen dabei sogar teilweise über schlagkräftige Refrains, die "Worship To Extinction" langfristig umso reizvoller machen.
Zumindest ein Drittel bis die Hälfte der Stücke nutzt sich so schnell nicht ab. Verschrieben hat sich das Quartett unmissverständlich der neueren Schule des Stils (lies: die frühen bis mittleren 1990er, Stichwörter Pantera, Machine Head, Sepultura). Das von Hammerfall-Knöpfedreher Henrik Udd (gewann übrigens den “Best Producer 2017-Heavy Music Award”) klanglich endveredelte Material.
Nachdem die ersten beiden Nummern 'Worship' und 'C.U.L.T' allerdings quasi ebenso gut auf den letzten drei, vier Exodus-Scheiben hätten stehen können (die Riffs sind so was von treffsicher!), stellt sich bedauerlicherweise langfristig doch Ernüchterung ein: 'Lesson in Blood' lässt sich im Grunde genommen mit dem zweiten Track austauschen, und dieses Song-Paar ist beileibe nicht das Einzige, was das angeht.
Andererseits funktionieren Thrash-Platten eben dann am besten, wenn sie stromlinienförmig straight aufs Maul hauen. Das mag manchem einseitig erscheinen, doch diese Zielgruppe bedient die Szene-Masse - zu der SILIUS zweifelsohne gehören - auch überhaupt nicht.
FAZIT: Thrash, konservativ, insbesondere amerikanisch geprägt - SILIUS' zweites Album klingt so stilgetreu, dass es Kostverächtern wehtut und Genre-Liebhaber verzückt. In Hinblick auf das gehobene Songwriting der Österreicher darf man die Scheibe demzufolge vorbehaltlos empfehlen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Worship
- C.U.L.T
- Horrorscopes
- Abominate
- Lesson in Blood
- Dance on your Grave
- Venom Baptism
- Tripping Balls Out
- Evil Inside
- Death & Glory
- Drowning
- Worship To Extinction (2020) - 11/15 Punkten
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