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Celeste: Assassine(s) (Review)

Artist:

Celeste

Celeste: Assassine(s)
Album:

Assassine(s)

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Post (Black) Metal

Label: Nuclear Blast / Rough Trade
Spieldauer: 41:11
Erschienen: 28.01.2022
Website: [Link]

Was für CELESTE im weiteren Post Black-Metal Nimbus begann, endet 2021 nach längerer Sendepause bis auf weiteres in einem stilistisch allgemeiner gehaltenen Dunstkreis: „Assassine(s)“ entpuppt sich schon nach wenigen Sekunden des eröffnenden ´Des Torrents De Coups´ als druckvoll modern und sehr transparent produziertes Album, auf dem vom nebelhaften Flirren von einst höchstens am Rande etwas geblieben ist.

Die 2005 gegründeten Franzosen haben ihr jüngstes Werk nicht umsonst in die Hände von Produzent Chris Edrich gegeben, der schon an Gojira, TesseeracT und Leprous klangliche Feinabstimmungen vorgenommen hat. So verwundert es wenig, dass unter anderem in ´De Tes Yeux Bleus Perlés´ mathematisch "djentige" Rhythmen zum Tragen kommen und das Songwriting insgesamt auf eindeutiger zu bestimmende Strukturen hin ausgerichtet wurde. Bei Tracks wie dem Neo Thrash-mäßigen Stakkato ´Draguée Tout Au Fond´ oder dem verzweifelt anmutenden ´Elle Se Répète Froidement´ kann man sogar nahezu uneingeschränkt von gängigen Schemata (Strophe, Refrain, Strophe…) sprechen.

Nichtsdestotrotz wird die Scheibe zu keiner Zeit sonderlich vorhersehbar. Man brauch genauso wenig wie in der Vergangenheit zu befüchten, die Gruppe würde dem Trend aufsitzen, süßliche Kehrverse mit klarem Gesang einzusetzen, obwohl das Ganze einen Pferdefuß hat: "Assassine(s)" fehlt etwas vom melodischen Moment seiner nordisch flirrenden Vorgänger, und da Bassist Johan nur eine gesangliche Masche abzieht (Geschrei in mittlerer Lage statt hysterisch wie früher), bewahren nur die leicht fassbaren Arrangements und Riff-Hooks das Unterfangen davor, auf Dauer wegen seiner Gleichförmigkeit zu ermüden. Mehr Dynamik hätte den Protagonisten in jedem Fall gutgetan.

FAZIT: Vier Jahre nach „Infidèle(s)“ wirken CELESTE mehr oder weniger vollständig neu aufgestellt, wenn man von der exzentrischen Schreibweise ihrer bisherigen Plattentitel absieht. „Assassine(s)“ hat nicht mehr viel mit von Screamo geschultem Extrem-Metal skandinavischer Prägung am Hut, sondern mehr mit Cult Of Luna, Isis und Neurosis. Das nimmt der Band einen Teil ihrer Originalität, doch die Tatsache, dass sie kompositorisch deutlich zugelegt hat, kompensiert dieses relative Manko komplett.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2723x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Des Torrents De Coups
  • De Tes Yeux Bleus Perlés
  • Nonchalantes De Beauté
  • Draguée Tout Au Fond
  • (A)
  • Il A Tant Rêvé D’elles
  • Elle Se Répète Froidement
  • Le Coeur Noir Charbon

Besetzung:

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