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Crabe: Visite Du Temple Inné (Review)
Artist: | Crabe |
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Album: | Visite Du Temple Inné |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Noise-Punk |
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Label: | Les Disques Dure Vie | |
Spieldauer: | 42:06 | |
Erschienen: | 13.10.2023 | |
Website: | [Link] |
Kunst und Wahnsinn sind bekanntlich miteinander verwandt. Die Kanadier CRABE übertreiben es aber damit diese Verwandtschaft zu feiern. Aber zunächst zu den Pluspunkten von „Visite Du Temple Inné“: Die Musik klingt unkonventionell und feiert das Chaos, wird dem ursprünglichen Punk-Gedanken also durchaus gerecht. Außerdem wird in all dem musikalischen Wust doch immer mal deutlich, dass die Musiker wissen, was sie hier tun, denn so abgehackt-chaotisch Stücke wie „Nightmom“ auch klingen, sowas schüttelt man sich nicht mal eben aus dem Ärmel, während man sich eine Brotzeitstulle schmiert.
Allerdings bedarf es eben doch etwas mehr als nur instrumentaler Fähigkeit, um gute Musik zu erschaffen. Und unter diesen Gesichtspunkten kommt der verquere klangliche Ansatz, den CRABE an den Tag legen, der Option auf eine breit angelegte Hörerschaft mehr als einmal in die Quere. Denn wo Jahrmarktgedudel auf Sprechgesang und hysterisches Geschrei trifft, ist auch Zirkusmusik nicht weit („Nos pères se meurent“), ebenso kurz ist aber der Abstand zwischen dem physischen Produkt dieses Albums und dem heimischen Mülleimer.
Klar, irgendwo hat dieses Krach-Orchester auch seinen Charme.
Aber das heißt noch lange nicht, dass es sinnvoll ist, diese anfänglich amüsante Penetranz bis zum Erbrechen auszureizen. Da CRABE aber genau diesen Ansatz verfolgen und wenig daran interessiert sind, den Hörer mit Wohlklang zu langweilen, ihn vielmehr einem knapp dreiviertelstündigen Stresstest unterziehen, findet dieser „Besuch des innewohnenden Temples“ seinen Ausweg letztendlich im heimischen Sondermüll.
FAZIT: Wer sein Stresslevel mal wieder auf die Probe stellen will, ohne dabei auf die täglichen Nachrichten oder nervige Mitmenschen zurückzugreifen, der ist mit „Visite Du Temple Inné“ sicherlich gut beraten. Wer dagegen Musik in erster Linie zum Genuss oder zur persönlichen Erbauung hört, der wird mit CRABE wohl kaum froh.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Conscience universelle
- LEB DOGGO (ft. Annie-Claude Deschênes)
- Politique Dracula 22
- Faire de la musique
- Je ne peux pas te dire je t'aime (ft. N NAO, Belle Grand Fille)
- Nightmom
- 2020 (ft. The American Devices)
- Limp de quoi
- Nos pères se meurent (ft. Simone Provencher)
- Pourquoi
- Personne proximité (ft. Hubert Lenoir)
- Visite Du Temple Inné (2023) - 4/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 19.11.2023 User-Wertung: 11 Punkte |
Herrliches Chaos. Für mich ein Hörgenuss.
Vielleicht sollte man als Rezensent auch einfach so ehrlich sein und zugeben, dass man mit dieser Art von Musik wenig bis gar nichts anfangen kann und auf eine Bewertung verzichten. So wird hier eine Band krass abgestraft, die für Genrespezialisten eine mehr als ordentliche Figur abgibt. Schade. |
Mirko
gepostet am: 01.12.2023 |
Wozu habt ihr eine Kommentarfunktion, wenn diese bei Kritik vom Rezensenten katagorisch ignoriert wird? Reaktionen auf Lobhudeleien sind billig und kann jeder. Wahre Größe zeigt man, wenn man auf Kritik reagiert.
Enttäuschend. |