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Popiór: Pomarlisko (Review)
Artist: | Popiór |
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Album: | Pomarlisko |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash, Heavy Metal |
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Label: | Szataniec | |
Spieldauer: | 43:14 | |
Erschienen: | 29.09.2023 | |
Website: | [Link] |
POPIÓR liefern mit „Pomarlisko“ ihren LP-Einstand, sind aber alles andere als Newcomer. Die Songs waren ursprünglich für ein neues KAT-Album vorgesehen, wurden jedoch aufgrund des Todes von Sänger Roman Kostrzewski 2022 zurückgehalten.
Dementsprechend verwundert es nicht, dass POPIÓR hier durchaus souverän und abgebrüht zu klingen. Thrashige Riffs treffen auf das melodische Organ von Chris Hofler, der während seiner besten Momente für ein gewisses Drama innerhalb der Songs sorgt.
Allerdings sind die eigentlichen Gewinner auf diesem Album die Gitarren. Die Riffs tönen knackig, aber nicht kalt, wenngleich die totale Thrash-Raserei ausbleibt. Stattdessen legt die Band viel Wert auf Melodien und Stimmungen, die in Songs wie „Marne wycie hien“ für einen hervorragenden Spannungsbogen sorgen.
Ein bisschen knüppeln wollen sie dann aber doch: „Cien starych cmentarnych drzew“ drischt zumindest ungestüm voran, lässt dabei aber immer genug Raum für den melodisch geraunten Gesang und das eine oder andere Gitarrensolo. Die fallen auf dem ganzen Album erstaunlich songdienlich aus, denn die Saitenmänner vermeiden es konsequent, in allzu selbstverliebte Dudelei zu verfallen.
Vor allem in der Ballade „Astralne wrota gwiazd“ zeigt sich, dass die Schlagzeugarbeit, bzw. der Drumsound, sehr organisch ausfällt. Obwohl der Song klar vom Gesang und der Gitarrenarbeit lebt, ist es doch der Schlagwerker, der auch hier mit Varianz glänzt und einen kräftigen Punch an den Tag legt.
Natürlich finden sich genügend weitere Momente, die sich zu gepflegtem Headbanging eignen (z.B. im Melodic-Thrasher „Czarny bal“).
Allerdings zeigt sich mit zunehmendem Hörgenuss, dass der Gesang, welcher einen Löwenanteil an der klanglichen Identität besitzt, besonders in den balladesken Momenten am besten funktioniert. Da macht es echt Sinn, dass der Abschluss „Requiem“ als rein akustisches Mini-Drama zu gefallen weiß.
FAZIT: POPIÓR brauchen sich mit „Pomarlisko“ nicht hinter anderen Vertretern ihrer Zunft verstecken. Denn ihr melodisches Thrash Metal/Heavy Metal-Mischmasch weiß durchaus zu gefallen. Zwar erfinden die Musiker das Rad nicht neu, aber sie fahren doch auf einem gut hörbaren musikalischen Pfad.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Miedzyswiat
- Zabierz mnie do piekla
- Marne wycie hien
- Cien starych cmentarnych drzew
- Astralne wrota gwiazd
- Czarny bal
- Pomarlisko
- Requiem
- Bass - Grzegorz Feliks
- Gesang - Chris Hofler
- Gitarre - Jacek Hiro
- Schlagzeug - Jacek Nowak
- Pomarlisko (2023) - 10/15 Punkten
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