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2 Minds Collide: An Artificial Truth (Review)
Artist: | 2 Minds Collide |
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Album: | An Artificial Truth |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Eigenproduktion |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 37:50 | |
Erschienen: | 20.09.2024 | |
Website: | [Link] |
Eine provokante Frage vorweg: Sind 2 MINDS COLLIDE sowas wie LORDS OF THE LOST nur in gut?
Je nach Fanlager wird die Antwort entweder ein lautstarkes „Nein!“ sein, oder aber: „Ist mir eigentlich egal, aber mit dem Vergleich kann ich leben...“, lauten. Denn ein grundsätzliches Problem dieser Dark-Rock-Version, wie sie eben auch 2 MINDS COLLIDE spielen, ist ihre kompositorische Austauschbarkeit.
Dass sich 2 MINDS COLLIDE auf die Fahne geschrieben haben, dem Hörer Raum zur Selbstreflektion zu bieten, ist dabei natürlich ein edles Ziel, welches sich auch in der allgemeinen Themenwahl der Texte wiederfindet. So setzt sich der Titeltrack u.a. kritisch mit der Definition von Wahrheit auseinander und stellt die Frage nach kritischem Denken in einer Zeit zunehmender Technisierung.
Musikalisch bewegen sich 2 MINDS COLLIDE allerdings immer noch im elektronischen Flachland zwischen Rock, der sich ob seiner Glattheit auch unter dem Banner 'Harter Popmusik' einordnen lassen könnte und manch härterem Gitarrenriff, das (auch dank des oftmals geschrienen Gesangs) zumindest Rock- bzw. Metal-affin erscheint.
Dass sich an der pathetischen Herangehensweise, die dieser Art von Musik nun mal innewohnt, aber auch die Geister scheiden, ist ebenso klar.
Ein besonderer Gewinn, im Vergleich zum Vorgänger, ist die Textstruktur. Denn 2 MINDS COLLIDE sprechen ihre (berechtigte) Kritik an künstlicher Intelligenz (z.B. im Titeltrack) und der zunehmenden Technisierung des Lebens nicht mehr so plakativ mit dem erhobenen Zeigefinger an, wie es oft noch in der Vergangenheit der Fall war. Daher geht auch die Musik leichter ins Ohr, bzw. lässt sich augenscheinlich neutraler betrachten.
FAZIT: 2 MINDS COLLIDE bewegen sich stilistisch immer noch zwischen ASP und Radio-Pop-Rock, der sich eine dicke Schicht Geisterschminke ins Gesicht schmiert. Diese Einordnung soll der Musik nicht ihre Berechtigung absprechen, aber wirklich hängen bleiben will hier auch nach vielmaligem Hören von „An Artificial Truth“ eher wenig (und das obwohl ab und an durchaus Ohrwurm-affine Riffs und Melodien zu vernehmen sind).
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- You've Made Me Like This
- I Need To Feel Something
- An Artificial Truth
- Surrender
- Beware Of The Snake!
- The Master Becomes The Slave
- The Slave Of Misery
- You Can't Stop Me
- Wolves Are Hunting In The Night
- Human
- Bass - Finch
- Gesang - Tobias 'Lias' Engel
- Gitarre - Tobias 'Lias' Engel
- Schlagzeug - Tom
- Sonstige - Tobias 'Lias' Engel (Samples)
- Marching With The Dead (2022) - 7/15 Punkten
- An Artificial Truth (2024) - 9/15 Punkten
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