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Helloween - Straight Out Of Hell - Massen-Review

14.01.2013

Helloween "Straight Out Of Hell" CoverNeues Jahr, neue Massen-Reviews. Als erstes trifft es mit HELLOWEEN ein Urgestein der deutschen Metal-Szene, das mit "Straight Out Of Hell" sein mittlerweile 14. Album vorlegt. In Zeiten, in denen einerseits Death Metal der alten Schule, 80er-Metal sowie der Vintage-Rock schwer angesagt sind, andererseits die Hörerschaft aber laut nach Innovation und Weiterentwicklung kräht, scheint die Musik von einer Band wie HELLOWEEN - egal ob man es nun Power Metal, Speed Metal oder Melodic Metal nennt - eine Art Nischendasein zu fristen. Und so überrascht auch das Ergebnis unseres Massen-Reviews nur wenig und beschert HELLOWEEN einen Platz im unteren Tabellendrittel. Im Detail liest sich das wie folgt:



Review von: Andreas Schiffmann (Profil)


Alle Jahre wieder … Hand aufs Herz: Wie relevant waren die jüngsten Veröffentlichungen von HELLOWEEN im weiteren Kontext des Genres Heavy Metal? Wenig bis gar nicht; die Band lebt vermutlich zum Großteil von Fans, die schon lange dabei und relativ schmerzfrei sind, was die abwegigen Einfälle (Stichwort Geburtstagsscheibe) der alten Hasen mit dem fast austauschbar gewordenen frischen Blut an Gitarre zwei sowie Drums betrifft, und ergeht sich seit Jahren darin, einerseits dezent am Puls der Zeit zu horchen, während andererseits alte Schuhe heruntergespielt werden. Auch das neue Album steht in Zeichen dieses Spagats.

Sicher, die Erfahrung und musikalische Klasse vor allem von Weikath und Großkopf (dessen Leistung am Bass für den Metal-Bereich von jeher herausragte) unterschreitet niemals ein gewisses Niveau und ist immer noch für diesen oder jenen beachtlichen Moment gut. Auf "Straight Out Of Hell" gehört dazu beispielsweise das düster speedige und für einen Einstieg recht ausschweifende "Nabataea", in dem mehr geschieht als auf ganzen Alben mutmaßlicher Konkurrenten. Die Gruppe bemüht sich auch in anderen Liedern um originelle Melodien und interessante Arrangements, welche sich häufig aus Keyboard-Schmuck beziehungsweise Produktions-Gimmicks ergeben – aber warum klingt die Chose im Zusammenhang wie ein Pastiche?

Weil uns die Band zu oft ihre Kehrseite hinhält: "Church Breaks Down", dem die zwingende Idee fehlt, scheint nur als Medium für einen zynisch religiösen Text von Weikath zu dienen (man erinnere sich an "Laudate Dominum"), und "Live Now!" (ist das Ritchie Samboras Talkbox aus "It's My Life"?) fällt ebenso wie "Waiting For The Thunder" eher prosaisch rockig aus. Hier liest man eindeutig Deris' Handschrift beziehungsweise den Hang zum aktuellen Verständnis von Pop (zu "The Dark Ride"-Zeiten stand dafür "If I Could Fly") heraus. Ebenfalls entbehrlich ist das plumpe Liebesding "Hold Me In Your Arms", dessen Text genauso wie jener des kompositorisch blassen "Asshole" fast zum Schämen anregt. Am Ende sind es solche Lieder, die den Vorwurf nicht ganz unberechtigt erscheinen lassen, HELLOWEEN hätten ihren Zenit längst überschritten und suchten händeringend nach frischen Impulsen; auf solche zurück geht auch das redundante Intro "Wanna Be God" nebst den Konsens bedienendem Titelstück mit Eurodance-Synthesizer keineswegs.

"World Of War" verbindet die Neigung der Band zu Kinderlied-Refrains mit betont moderner Stakkato-Wucht, womit es an "Before The War" oder "Revelations", zwei der besten Neunziger Momente erinnert. "Far From The Stars" ist bei ähnlicher Ausrichtung zu viel des süßlichen Guten, sowohl im Chorus als auch während des Solos. So wie sich der spacige Charakter vieler Stücke in diesem Text widerspiegelt, reflektiert "Burning Sun" Deris' fehlende Kapazitäten, um zu Rob Halford aufzuschließen; wenn er sich nicht gerade mit Hall belegen lässt wie einst bei "Push", entlarvt er sich als Sleaze-Sänger im falschen Pelz, während seine Mitspieler ihr Heil in schwachen, symphonischer Aufgüssen ("Years", "Make Fire Catch The Fly") dessen suchen, was sie einst selbst etabliert haben.

FAZIT: "Straight Out Of Hell" klingt unter den aufgeblasenen Arrangements immer noch nach HELLOWEEN, deren Songwriting jedoch nur mit wenigen Ausnahmen ein fahler Abglanz der Zeit vor dem Weggang von Grapow und Kusch ist. Hier machen professionelle Musiker einen Job: kreative Geistesblitze nicht ausgeschlossen, aber generell regiert Routine auf gewohntem Niveau.

8 von 15 Punkten


Review von: Andreas Schulz (Profil)

Wie angenehm, wenn man völlig unvoreingenommen an ein Review gehen kann. Das ist der Fall, wenn man von einer Band wie HELLOWEEN nur die paar Klassiker und Standards kennt, die man eben kennen muss, sich ansonsten aber nicht großartig mit der Kapelle befasst hat. Dann sind die Erwartungen auch nicht sonderlich hoch und man lässt die Sache einfach auf sich zu kommen.

Und wird vom Opener "Nabataea" erst einmal angenehm überrascht. Eingeleitet von einer orientalisch anmutenden Melodie geht der Song zunächst gut ab, um dann im Refrain mit glänzenden Gesangslinien zu punkten. Der siebenminütige Song ist ungewöhnlich, abwechslungsreich und ambitioniert und zeigt, dass HELLOWEEN nur noch das machen, wozu sie Bock haben. Dann packt man auch mal einen Song wie "Wanna Be God" auf ein Album – einen reichlich unnötigen "We Will Rock You"-Abklatsch. Dieses Experiment ist misslungen, aber sei’s drum – es gibt noch genug andere gute Songs auf "Straight Out Of Hell". Nach dem Opener folgt mit "World Of War" eine Speedgranate mit tiefgestimmten Gitarren, recht aggressivem Gesang in den Strophen und erneut starkem Refrain nach Midtempo-Bridge. Das Keyboard-Geklimper in "Live Now!" ist typisch für Power Metal europäischer Prägung, die ungewöhnlichen Gesangslinien in den Strophen und der knackige Refrain dagegen zeigen die Klasse der Band auf. Drei Songs, drei Treffer – der Einstieg könnte kaum besser sein.

Das wiederum flotte "Far From The Stars" zeigt dann auf, wo die Wurzel allen FREEDOM CALL-Übels liegt – nämlich bei HELLOWEEN. Ganz so fröhlich muss es dann doch nicht sein. Ähnliches gilt für den späteren Titeltrack, der nicht ganz so happy ist, aber weit weniger finster ist, als der Titel an sich. Stärker ist da das nicht weniger langsame "Burning Sun", das man wohl nie live hören wird. Dass Andi Deris die superhohen Halford-Passagen in den Strophen nämlich auf der Bühne reproduzieren kann, ist nicht zu erwarten. Der gute Refrain wartet mit BLIND GUARDIAN-Chören auf. "Waiting For The Thunder" ist ein ganz ordentlicher Midtempo-Rocker mit Ohrwurmfaktor und um die Ballade "Hold Me In Your Arms" gut zu finden, braucht man schon ein leichtes Kitschfaible. Die Schimpftirade "Asshole" gehört in ihrer Plattheit zwar zu den auffälligen, aber nicht unbedingt zu den guten Songs, auch wegen der penetranten 80er-Keyboards. Flott startend und mit jeder Menge Keyboard-Streicher-Kleister ist das positive "Years" furchtbar penetrant und macht eines der größeren Probleme des Albums deutlich: Keyboards werden kübelweise und nicht immer songdienlich ausgegossen – hier wäre weniger mehr gewesen. Das ändert zwar nichts daran, dass das Songwriting über weite Strecken richtig gut ist, fällt aber eben negativ ins Gewicht. Zum Ende hin gibt es mit "Make Fire Catch The Fly" einen Song, der auch STRATOVARIUS gut zu Gesicht stehen würde, während das leicht plakativ betitele "Church Breaks Down" mit seiner leichten Düsternis ein abschließendes Highlight ist.

FAZIT: "Straight Out Of Hell" ist ein richtig gutes Album, das zwar nicht frei von Kritikpunkten ist, aber in der Mehrzahl mit starken Songs, angenehm hohen Grundtempo und jeder Menge gelungenen Gesangslinien aufwartet. Und mich mit der Frage zurücklässt, ob ich mich nicht doch mal näher mit dem Backkatalog der Band beschäftigen sollte. Aber wie heißt es immer? Besser spät, als nie.

11 von 15 Punkten


Review von: Chris P. (Profil)

Was der deutschen Spielfilmlandschaft der Alteingesessenen Allerwelts-Gesichter wie Heino Ferch, Erol Sander und Christine Neubauer sind, sind Helloween für den Heavy Metal - technisch okay, nie weg von der Bildfläche, solide - aber man würde ihnen auch keine Träne nachweinen, wären sie von einem auf den anderen Tag vom Erdboden verschluckt worden. Auf ihrem vierzehnten Studioalbum erlebt man praktisch das gleiche wie auch schon auf den vorhergegangenen Alben: Nette Melodiechen ("Nabataea"), ganz flotte Ideen (fieser Groove in "World Of War") und der weitgehende Verzicht auf bauernhaftes Gestampfe. Doch gerade was die Modernisierungen betrifft, so tönen sie durch die Bank erzwungen, so als müsse man den Hörern und auch sich selbst beweisen, dass man nicht zum alten Eisen gehört - obendrein wirken sie, wie HELLOWEEN sie einsetzen, bereits obsolet. So als ob sie mit Verwendung dieser Band automatisch an Wert verlieren.

Da schaukeln Weikath, Deris und Co. nun in ihrer bequemen Statushängematte, die Helloween-Trademarks sind vom schrulligen Alleinstellungsmerkmal zur karikaturesken Profanität mutiert, und sobald man den Longplayer bis zum Gehtnichtmehr ausgewrungen und ausgequetscht hat, bleiben nur wenige Tröpfchen Essenz übrig. Zu wenig, um heute mehr zu sein als eine Szenekonstante, die ihre treuen Fans zufrieden stellt. Hinzu kommt, dass Andi Deris, der vor langer Zeit bei PINK CREAM schon langweilte, noch immer keine wirklichen Akzente setzen kann. Just another unexceptional heavy metal vocalist sozusagen.

Außerdem ist es äußerst rätselhaft, was die Band dazu bewogen hat, eine solch seichte, klischeetriefende Ballade wie "Hold Me In Your Arms" aufzunehmen. Was möchte man hiermit bewirken? Als Hintergrundbeschallung für Julia Leischiks "Bitte melde dich" auf Sat.1 auch im Mainstream durchstarten? Doch es kommt noch dicker: "Asshole" ist für'n Arsch, "Years" scheint trotz seiner nicht mal viereinhalb Minuten Jahre zu dauern - zu viel Bombast, zu viele Wiederholungen, und in eine banale Power-Metal-Nummer versucht man alternativ anmutende Parts dazuzuquetschen.

Die ganz alten Alben der Diskographie waren auf ihre Weise unterhaltsam, die Schrulligkeit mutete immerhin cool an, und man hatte musikalisch noch deutlich mehr zu sagen. Und "Pink Bubbles Go Ape" war eine Scheibe, die immerhin mutig und anders war, wenngleich nicht jedes Experiment geglückt war, an dem man sich versucht hatte - doch spätestens seit der Jahrtausendwende hat man sich zunehmend in einen Platz in der zweiten Reihe erspielt. Irgendwo, wo eine Säule im Weg steht.

FAZIT: So läuft es, so kann sich eine lebende Legende, ein großer Name im Heavy Metal, eine Band, deren Patches noch auf unzähligen Kutten prangen, langfristig in die Untiefen der Nichtbedeutung spielen. Zumindest der musikalischen. Und bitte: WAS zum Henker hat man sich bei diesem stümperhaften, quietschbunten Photoshop-Cover gedacht? War das Budget aufgebraucht?

7 von 15 Punkten


Review von:  Lutz Koroleski
(Oger) (Profil)


Inklusive des Abschlusses der Keeper-Trilogie ist dies bereits das vierte HELLOWEEN-Album, das in derselben Besetzung eingespielt wurde. Musikalisch schlägt es ziemlich genau in die gleiche Kerbe wie seine beiden Vorgänger. Dementsprechend verzichtet man sowohl auf episch lange Kompositionen als auch auf allzu mutige Experimente, die die Fanbasis mal wieder vergraulen könnten. Das mittlerweile bewährte Rezept setzt auf bekannte Trademarks wie die typischen Kinderlied-Melodien in hoher Geschwindigkeit oder die tollen grosskopfschen Bassläufe sowie eher moderne Elemente wie recht brachiale Riffs, Keyboards und etliche Studio-Spielereien, die allerdings gepaart mit dem bombastischen Sound einen leichten Hochglanz-Effekt ergeben.

Neben einigen wirklich starken Songs wie z.B. dem abwechslungsreiche Opener "Nabatea", der melodischen Uptempo-Nummer "World Of War" oder dem extrem eingängigen "Burning Sun", gibt es auch wieder viel solide Standard-Kost zu hören, die sich weitgehend aus dem bandeigenen Melodien-Fundus der Deris-Phase bedient, ohne gleich aufgewärmt zu klingen und die das geneigte Klientel sicher nicht enttäuschen wird. Wie auf den Vorgänger-Alben findet sich aber auch diesmal wieder Anlass zum Fremdschämen. Da wäre zum einen die unglaublich kitschige Halbballade "Hold Me In Your Arms" sowie der peinliche Rohrkrepierer "Asshole". Bei beiden Nummern ist der Titel Programm und jeder potentielle Katastrophen-Tourist kommt hier voll auf seine Kosten. Selbst wenn es sich um musikalische Kleinode handeln würde, wäre mit solchen Verbal-Entgleisungen nicht mehr viel zu retten gewesen. Das minderschöne Covermotiv reiht sich ebenfalls in eine schon seit etlichen Jahren bestehende Tradition ein.

FAZIT: Nichts Neues im Hause HELLOWEEN. Wie bereits mit "Gambling With The Devil" und "7 Sinners" kann man auch mit "Straight Out Of Hell" durchaus seine Spaß haben. Gekonnt aber risikofrei mischt die Band Altbewährtes mit Modernerem, liefert ein paar echte Highlights sowie die üblichen Ausfälle ab, würzt das Ganze mit gewohnt beeindruckenden musikalischen Fertigkeiten sowie einem wuchtigen Sound und landet damit schließlich irgendwo im Mittelfeld der eigenen Diskographie. Kann man kaufen.

9 von 15 Punkten


Review von: Lothar Hausfeld (Profil)

Seit fast 30 Jahren konstant mindestens gutklassige Alben zu veröffentlichen – eine, maximal zwei Ausnahmen bestätigen die Regel – ist schon schwer genug. Dabei aber in den letzten Jahren noch den Spagat hinzubekommen, sowohl die Tradition zu bewahren als auch neue Einflüsse zuzulassen, das gelingt nur wenigen Bands. HELLOWEEN gehören fraglos dazu – auch wenn das in ihrem Heimatland nur wenige wirklich hören wollen. Mit "Straight Out Of Hell" gibt es jetzt das 14. Studioalbum, das wieder einmal alle Trademarks der Kürbisköpfe aufweist, aber dennoch mit der einen oder anderen stilistischen Überraschung aufwartet.

Nach dem latent düsteren Vorgänger "7 Sinners" hat sich die Firma Helloween Gbr (Weikath, Deris Großkopf) diesmal dazu entschlossen, ein deutlich positiver und freundlicher klingendes Album aufzunehmen; ein Album, das ganz stark auf die frühen Jahre der Band Bezug nimmt, ein Album, das einerseits urtypische HELLOWEEN-Kindermelodien beinhaltet, andererseits aber auch reichlich Ecken und Kanten besitzt.

Das als Einstieg gewählte "Nabataea" ist nicht nur inhaltlich ungewöhnlich – es geht um die Hochkultur im heutigen Nahen Osten, die vor rund 3000 Jahren die Grundlagen unserer heutigen Demokratie legte –, sondern ist mit seinen entsprechend fernöstlich inspirierten Soundelementen auch musikalisch als erste Videoauskopplung durchaus mutig, mit einer Länge von sieben Minuten zudem nicht eben leicht konsumierbar. Das textlich stumpfe "Asshole", das mit seiner musikalischen Flachheit bei Livekonzerten allerdings recht gute Resonanzen ernten dürfte, zählt eben zu den eher ungewöhnlichen Stücken wie "Wanna Be God", das Andi Deris mehr oder wenig zufällig in die endgültige Form brachte, als er im Studio bis auf Drums und seine Stimme alle weiteren Spuren stumm schaltete.

Dem gegenüber stehen Stücke, die so typisch für HELLOWEEN sind, dass man sie – wenn man sich die entsprechende Stimme des damaligen Sängers Michael Kiske dazu denken würde – problemlos auf die "Keeper"-Alben packen könnte. "World Of War" schafft die Gratwanderung zwischen anfänglichen PET-SHOP-BOYS-Gitarren, eingängigem Refrain und Thrash-kompatiblen Riffs, "Far From The Stars" und der Titeltracks sind überbordende Happy-Melodic-Speed-Metal-Songs, wie sie (fast) nur HELLOWEEN zustande bringen. "Waiting For The Thunder" und "Live Now!" fahren beide auf der etwas melodischeren, rockigeren Schiene, "Burning Sun" und "The Churchs Breaks Down" vereinen spielerische Brillanz und Hochgeschwindigkeitsmetal.

"Straight Out Of Hell" wäre freilich kein HELLOWEEN-Album, wenn es nicht auch etwas zu kritisieren gäbe. "Hold Me In Your Arms" ist eine Ballade, die so medioker ist, dass sie eigentlich noch nicht einmal als Single-B-Seite auf die Öffentlichkeit hätte losgelassen werden müssen. Das Cover ist Computer-Schrott-Stangenware und ein Schlag ins Gesicht für jeden, der auf die alten, handgezeichneten Bilder früherer Kürbis-Veröffentlichungen steht. Und beim Thema Sound haben es Band und Produzent Charlie Bauerfeind ein wenig übertrieben: Statt den Songs ihre Freiheit zu lassen, kracht und rumst es an jeder Stelle. Soundlöcher? Quasi nicht existent, jede kleine Lücke wurde mit Keyboards und Effekten geschlossen. Das fordert dem Hörer hier und dort ganz schön was ab; eine Anstrengung, die auch die Ballade in der Mitte der Scheibe nur wenig zu lindern mag.

FAZIT: Das alles kann jedoch nicht verhindern, dass "Straight Out Of Hell" ein durch und durch bärenstarkes HELLOWEEN-Album geworden ist. Speed, Melodien, Härte, frische Ideen und ein Andi Deris, der möglicherweise nie besser, flexibler und variabler klang als hier, machen aus "Straight Out Of Hell" ein Album, das sich im Ranking der HELLOWEN-Alben recht weit vorne einsortiert. Und in der Deris-Abteilung definitiv auf dem Treppchen landet.

12 von 15 Punkten

Durchschnittspunktzahl: 9,4 von 15 Punkten

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Andreas Schulz (Info)