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DON BROCO Technology-Tour 2019 - Kantine Köln - 27.01.2019
DON BROCO, Kantine Köln, 27.01.2019
Fast genau ein Jahr nach der Veröffentlichung ihres Mega-Albums „Technology“ und etliche Konzerte in den USA und Europa später, sind DON BROCO zurück in der Domstadt, die sie zuletzt im Mai des vergangenen Jahres durchgerockt hatten. War die Party damals im LUXOR aufgrund der hochsommerlichen Gegebenheiten sowohl vor als auch in der Halle eine wahre Hitzeschlacht, bildet das frostige Winterwetter an diesem Sonntagabend zumindest vor der Kantine einen erfrischenden Kontrast.
Den Abend eröffnen die Jungs von DREAMSHADE, die ihre Mischung aus Alternative-Rock und Melodic Metal dem Publikum um die Ohren blasen, dass es nur so kracht. Die Schweizer aus dem schönen Lugano schaffen es im Handumdrehen, die schon zahlreich anwesenden Rockfans erfreulich gut zu unterhalten. Somit ist für die Grundtemperatur in der Halle bereits zu diesem frühen Zeitpunkt gesorgt. Starker Auftritt.
Line-Up DREAMSHADE:
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Kevin Calì - Vocals
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Fernando "Fella" Di Cicco - Guitars, Vocals
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Luca Magri - Guitars
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Gian-Andrea Costa – Bass
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Serafino "Sera" Chiommino - Drums
Nach kurzem Umbau geht’s weiter mit EMAROSA. Die Jungs um Shouter Bradley Scott Walden aus Kentucky, USA, die bereits als Support für SILVERSTEIN quer durch die Staaten getourt sind, demonstrieren ihre große Bühnenerfahrung durch abgedrehte Stunts, denn mitten im Song packt WALDEN seinen Bassmann Robert Joffred um diesen mehrfach um 360° drehend durch die Luft zu schleudern. Habe ich so auch noch nicht gesehen. Das Publikum ist begeistert und quittiert die Show mit Szeneapplaus. Auch der Ritt von Matthew Marcellus auf dem Rücken WALDENs quer durch die Menge wird entsprechend gefeiert. Nur die an Lederstrumpf erinnernde, mit langen Fransen besetzte Jacke des Frontmanns ist eigentlich ein Fall für den Lumpensammler. Ein extrem unterhaltsamer Auftritt, der mächtig Laune auf das in Kürze erscheinende, neue Album macht.
Line-Up EMAROSA:
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Bradley Scott Walden – Vocals
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ER White – Lead Guitar
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Robert Joffred - Bass
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Matthew Marcellus - Guitar
Die anschließende Umbaupause zieht sich etwas in die Länge, was der Vorfreude im Publikum aber nicht abträglich ist. Die ersten Takte von „Come Out To LA“ lassen dann einen wahren Begeisterungssturm losbrechen und Drummer MATT DONELLY, der die Strophen des Songs singt, lässt sich schon feiern, während seine Bandkollegen noch etwas im Schatten bleiben, bis der Chorus mit Vehemenz durchbricht und die strahlenden Backlights der Szenerie etwas unwirkliches verleihen. Bassmann TOM DOYLE hat indessen mit seinem Gitarrengurt zu kämpfen, der dem Tourstress offensichtlich Tribut zollen und während des Songs geflickt werden muss. DOYLE spielt während der Reparaturarbeiten seinen Part vollkommen cool in der Hocke.
Wie zu erwarten war, brennt die Band ein Feuerwerk ihrer Hits aus mittlerweile 11 Jahren Bandgeschichte ab. Neben den Titeln des aktuellen Albums „Technology“, gibt es immer mal wieder Überraschungen in der Setlist, die sich im Aufbau und hinsichtlich der Songauswahl deutlich von der des Vorjahres unterscheidet. „Further“ vom „Automatic“-Album liefert einen Abstecher in deutlich poppigere Zeiten der Band, bevor mit „Greatness“ das Tempo wieder deutlich anzieht.
Rob Damiani gibt im Laufe des Konzerts die weitere Marschrichtung der Band aus, denn der heutige Gig, der der zahlenmäßig größte in Köln bisher ist, soll in der Zukunft getoppt werden. DON BROCO visieren nach seiner Aussage das Palladium an und verfolgt man die Entwicklung der Band in der letzten Zeit, ist die Umsetzung dieses Plans wohl nur eine Frage von wenigen Monaten.
Als Zugabe gibt es dann den brandneuen Kracher „Half Man Half God“, der die Kantine nochmals kräftig durchschüttelt, bevor die Fans mit dem „T-Shirt Song“ in die Nacht entlassen werden.
FAZIT: DON BROCO sind weiter auf dem Höhenflug. Seit der Veröffentlichung ihres aktuellen Albums „Technology“ ständig auf Tour, machen die Jungs aus Bedford erneut in Köln Station und liefern nur acht Monate nach ihrem letztjährigen Gastspiel in der Domstadt ein Konzert ab, dass den Ruf der Band untermauert, „Live“ eine Naturgewalt zu entfachen. Sollte die Entwicklung in dieser Form ihre Fortsetzung finden, wird selbst das Palladium in Köln nicht die Endstation der Träume für Damiani und Co. bedeuten.
Line-Up DON BROCO:
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Rob Damiani – Gesang
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Simon Delaney – Gitarre
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Matt Donnelly – Schlagzeug, Gesang
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Tom Doyle – Bass
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Adam Marc – Keyboards, Gesang, Electronik