SALTATIO MORTIS | Taugenichts-Tour 2023 - RuhrCongress Bochum - 25.11.2023

SALTATIO MORTIS feiern mit den Fans im ausverkauften RuhrCongress Bochum im Rahmen ihrer Taugenichts-Tour eine unvergessliche Nacht. ALESTORM eröffnen mit erfrischendem Pirate-Party-Folk-Metal

Wenn sich SALTATIO MORTIS im RuhrCongress Bochum die Ehre geben, gibt es für Fans aus nah und fern keine Diskussion: da muss man hin. Bereits Stunden vor dem Einlass quält sich die Fahrzeugkolonne in Richtung Parkhaus, Nummernschilder aus der gesamten Republik beweisen die Zugkraft der Spielleute, die sich von einer Straßenkapelle im Laufe der Jahre zu einem der angesagtesten, deutschen Live-Acts entwickelt haben. Daneben gibt es allerdings auch eine stattliche Anzahl ALESTORM-Fans zu besichtigen, die den Party-Metallern huldigen und dies durch T-Shirts, Hoddies oder Transparenten zum Ausdruck bringen.

Christopher Bowes heute ohne seine Keytar

Die Mannen um Christopher Bowes eröffnen den Abend gewohnt fulminant, obwohl der Frontmann seinen linken Arm in einer Schlinge trägt und aufgrund dieses Handicaps auf sein Keytar-Spiel verzichten muss. Der Stimmung ist dies allerdings überhaupt nicht abträglich und Songs wie „Drink“ oder „P.A.R.T.Y.“ schütteln den RuhrCongress so richtig durch. Neben den Folk-Metal-Piraten greift an diesem Abend auch Patty Gurdy ins Geschehen ein, die zusammen mit ALESTORM „Zombies Ate My Pirate Ship“ und als krönenden Abschluss „Fucked With An Anchor“ in die Menge hämmert. Danach ist Schluss und der „Duck Tales Theme Song“ vom Band liefert den Rahmen stürmischer Ovationen, während die gelbe Ente, das Maskottchen der Band, seiner Luftmasse beraubt wird und bis zum nächsten Einsatz in der Requisite verschwindet.

SALTATIO MORTIS: Taugenichtse fernab gesellschaftlicher Konventionen

Während fleißige Helfer die Bühne für SALTATIO MORTIS herrichten, vernimmt man aus dem Backstage-Bereich bereits erste Dudelsack-Klänge, werden hier doch die Instrumente in die richtige Stimmung versetzt. Vom Band läuft „Schrei nach Liebe“ von den ÄRZTEn, dazu gibt es den vielstimmigen Chor des Bochumer Publikums, das den Titel gehörig abfeiert. Wenig später dann hierzu die Reprise, als die Jungs um Alea den Songs nach „Wo sind die Clowns“ ebenfalls kurz anspielen.

Gestartet wird die Show allerdings mit dem Namensgeber der diesjährigen Tour: „Taugenichts“ ist das augenzwinkernde Bekenntnis der Spielleute, in Sachen gesellschaftlicher Konventionen Taugenichtse zu sein, die Träumen hinterherjagen und sich in kein Schema pressen lassen, denn wer am Ende der Typ mit der meisten Kohle auf dem Friedhof ist, interessiert letztendlich niemanden.

Beeindruckende Show vor toller Kulisse

Im Laufe des Abends zeigen SALTATIO MORTIS dann in beeindruckender Form, warum die Band seit Jahren schon zu den besten Live-Acts der Republik zählt. Neben Jörg Roth (Alea der Bescheidene) glänzen Gunter Kopf (Falk Irmenfried von Hasen-Mümmelstein), Christian Sparfeldt (El Silbador), Frank Heim (Bruder Frank), Jan S. Mischon (Jean Méchant, der Tambour), Robin Biesenbach (Luzi Das L), sowie Till Grohe (Till Promill) an ihren Instrumenten.

Immer wieder wechselt die Szenerie und unterstreicht mit optischen Highlights die Wirkung der Musik, Feuersalven erhellen die Bühne, auf der die Band großartig agiert und die Fans durch diverse Gefühlswelten führt. „Satans Fall“ ist nach längerer Zeit wieder auf der Setlist, „Odins Raben“ oder „Heimdall“ nehmen die Fans mit auf die Reise durch Zeit und Raum,  aber auch das ELECTRIC CALLBOY-Cover „Hypa Hypa“ darf an diesem Abend nicht fehlen. Nach „Für immer jung“ geht die Band für eine kurze Erfrischung von der Bühne, das Finale gestaltet sich mit „Alive Now“, „Gardyloo“ und dem „Spielmannsschwur“ triumphal, letzterer wird auch noch minutenlang von den Fans in der Halle gesungen, als die Band sich bereits zum Abschlussfoto formiert.

FAZIT: Bochum bleibt für SALTATIO MORTIS ein Heimspiel. Wie schon auf der „Für immer frei“-Tour im vergangenen Jahr entfesseln die Jungs um Alea und Falk vor der Bühne ein wahres Inferno, das sprichwörtlich den Feuersalven auf derselben in nichts nachsteht. Für das kommende Jahr haben SALTATIO MORTIS bereits ein weiteres Highlight in petto: von Juni bis September 2024 geht die Band auf Finsterwacht-Tour und besucht die schönsten Burgen Deutschlands. Tickets gibt es hier.