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YELLOWCARD | European Tour 2024 - Palladium Köln - 24.11.2024
YELLOWCARD | European Tour 2024 - Palladium Köln - 24.11.2024
YELLOWCARD sind wieder da! Anlässlich des 20sten Geburtstages ihres Millionensellers „Ocean Avenue“ gastieren die Pioniere des Pop-Punk im seit Monaten ausverkauften Palladium Köln. Als Support können THIS WILD LIFE und STORY OF THE YEAR restlos überzeugen.
Eigentlich hatten YELLOWCARD bereits im Jahr 2017 ihre Auflösung bekanntgegeben und an gleicher Stelle hier im Palladium mit den Fans einen emotionalen Abschied gefeiert. Schon damals war die Resonanz auf das vorzeitige Ende der Band dermaßen überwältigend, dass mich das Gefühl nicht losließ, es könnte nach einer angemessenen Verschnaufpause noch einmal weitergehen. Im Jahr 2022 schließlich gaben die Jungs aus Jacksonville, Florida, ihr Comeback bekannt und somit ist es nur zwangsläufig, dass Ryan Key, Sean Mackin, Ryan Mendez und Josh Portman an den Rhein zurückkehren um zusammen mit den Fans den Geburtstag ihres Mega-Albums „Ocean Avenue“ zu feiern, das im Jahr 2003 veröffentlicht wurde und seither als eines der Schlüsselalben des Genres gilt.
Bevor YELLOWCARD an der Reihe sind, gibt es mit THIS WILD LIFE, sowie STORY OF THE YEAR zwei Bands im Vorprogramm, die ihre Sache als Einheizer perfekt umsetzen. THIS WILD LIFE starten die Party im Palladium und lassen keine Zweifel daran aufkommen, dass man auch mit Akustik-Gitarre, Bass und Schlagzeug dem Pop-Punk huldigen und mächtig Stimmung machen kann. STORY OF THE YEAR lassen es daraufhin noch vehementer krachen, allein Ryan Phillips an der Lead-Gitarre ist als Sprungwunder das komplette Eintrittsgeld wert. Zudem zünden Hits wie „Anthem Of Our Dying Day“ oder „Until The Day I Die“ der Post-Hardcore Band und stellen die Zeichen auf ausgelassenes Abfeiern.
Danach gibt es einen kurzen Umbau, der Zeit für ein paar Gespräche und eine kleine Erfrischung bietet, die im Hinblick auf das folgende Event auch dringend nötig ist: YELLOWCARD kommen mit geballter Wucht aus der Garderobe und versetzen die Fans im Palladium vom Fleck weg in kollektive Euphorie. „Way Away“ startet den Abend mit dem Opener der „Ocean Avenue“-Scheibe, die seit dem 1. Januar 2023 auf dem Markt und seit dieser Zeit das Aushängeschild der Band aus Florida ist.
Was ist nicht alles über das allein in den USA doppelt Platin zertifizierte Album geschrieben worden. Anfangs von der Kritik wenig beachtet oder gar sonderlich gelobt, entwickelte sich „Ocean Avenue“ zum
Kassenschlager, der den Soundtrack einer Generation Pop-Punk-affiner, nicht mehr ganz junger Menschen darstellte, die sich „irgendwo zwischen SIMPLE PLAN und blink-182 bewegten, d.h. robust genug waren, um nicht zu jammern, aber zu jung, um einen Grund dafür zu haben“, so eine Rezension im ENTERTAINMENT WEEKLY. Mitunter gab es böse Zungen, die behaupteten, dass YELLOWCARD „lediglich die jüngste Band sei, die vom Boyband-Punk-Förderband abgesprungen ist, um ihre fünfzehn Minuten unbedeutenden Ruhm zu erlangen, zwar nicht aktiv schlecht, aber anstößig in einem Mangel an Vorstellungskraft und Antrieb“, nachzulesen bei Nick Lancaster vom DROWNED IN SOUND MAGAZIN.
Besagtes Magazin ist seit 2019 Geschichte, YELLOWCARD hingegen erfreuen sich bester Gesundheit und sind entgegen des Trends des Genres stets ein Garant für ausverkaufte Konzertsäle und zwar nicht nur in den Staaten, sondern rund um den Globus. Somit ist an „Ocean Avenue“ wohl deutlich mehr dran, als so mancher Kritiker vermutet hat, was wiederum als Fingerzeig für diverse Musikjournalisten gelten kann, dem eigenen Eindruck beim Hören einer Platte nicht in unangemessener Weise Allgemeingültigkeit beimessen zu wollen.
STAYING UP ALL NIGHT als Motto des Abends prangt in großen Lettern auf der LED-Wall und auch dieser Wahlspruch ist nicht zufällig gewählt, sondern entstammt dem Titelsong des Albums. In der Folge entfaltet sich die gesamte Magie der Band, die an diesem Abend selbstverständlich überwiegend die Titel des Mega-Sellers auf die Bühne bringt, hinzu kommen Titel wie „Fighting“ vom 2007er Opus „Paper Walls“ oder „Lights And Sounds“ vom gleichnamigen Longplayer aus dem Jahr 2006. Zwischendurch kommen die Jungs von STORY OF THE YEAR zum gemeinschaftlichen Umtrunk auf die Bühne zurück, wenig später streuen dann YELLOWCARD beim Song „Back Home“ ein paar Soundschnipsel des STORY OF THE YEAR-Hits „Until The Day I Die“ mit ein.
Das furiose Finale entlädt sich mit „Better Days, „Only One“ und „Ocean Avenue“, letzterer wird komplett in sagenhafter Lautstärke überwiegend vom Publikum gesungen. Danach geht die Verabschiedung der Band in tosendem Jubel unter und während einige Fans sich auf den Heimweg machen, bleibt der Großteil noch lange an den Theken des Palladiums und lässt einen unvergesslichen Abend passend ausklingen, Motto: Staying up all night!