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Divine In Sight: Sorrow & Promise (Review)

Artist:

Divine In Sight

Divine In Sight: Sorrow & Promise
Album:

Sorrow & Promise

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 74:25
Erschienen: 2001
Website: -

Divine In Sight sind ein Trio aus den USA, die sich dem "spiritual progressive art rock" verschrieben haben. Das "spiritual" steht hierbei für überwiegend christliche Texte.
Die Band macht es einem wirklich nicht leicht. Das Hören des Albums hat einen äußerst zwiespältigen Eindruck bei mir hinterlassen. Doch gehen wir am besten die Songs der Reihenfolge nach einmal durch. Das Album wird von Blackwater eingeleitet - der Song bietet eine solide, atmosphärische Intro mit Wasserrauschen und nettem Gitarrenspiel. Doch mit dem Einsetzen des Gesangs wird die größte Schwäche des ganzen Albums deutlich. Der Gesang ist sehr dünn und hoch und teilweise viel zu sehr im Hintergrund. Letzteres liegt natürlich auch daran, wie das Album abgemischt wurde. Streckenweise erinnert mich der Gesang an ein kleines Mädchen (wohlgemerkt: Der Sänger ist ein Mann). Grundsätzlich habe ich nichts gegen höhere Gesangsregionen, aber hier ist es dann doch ein wenig zu viel des Guten. Der erste Song läuft jedenfalls vorbei und es bleibt irgendwie nichts so richtig hängen. Zum Glück haben aber DIVINE IN SIGHT doch noch mehr zu bieten. Mit dem Instrumentalstück By Leaps & Bounds beginnt für mich der beste Track des Albums. Nach gesprochener Intro rockt der Song richtig los: Satte Akkorde, pumpendes Schlagzeug und melodische Gitarrenlinien, die abwechslungsreich, eingängig und dabei gar nicht oberflächlich sind. Das Drumming ist präzise. Das Tempo wird gewechselt und die dominanten Basslinien wissen auch zu gefallen. So klingt guter 70er Prog Rock mit modernen Einflüssen.
Nach diesem Highlight beginnt mit Sorrow & Promise das knapp 53minütige Herzstück des Albums. Dieses epische Stück beginnt recht ruhig mit einer netten Melodie - nur wieder diese dünne, hohe Stimme ... ich kann mich einfach nicht dran gewöhnen. Atmosphärische Geräuschkulissen führen einen in den nächsten Teil. Hier wird wieder mal recht ordentlich gerockt und erinnert ein wenig an das zuvor erwähnte instrumentale By Leaps & Bounds . Die Band zeigt wieder, daß sie technisch wirklich nicht schlecht bewandert ist. Der dritte Teil des Epos wird getragen von klagenden Gitarrenmelodien und unheildräuenden Glockenschlägen - da kommt Stimmung auf! In den folgenden Abschnitten dieses Mammutsongs werden wir durch Walzerrhythmen geführt, bekommen leicht orientalisch angehauchte Klänge um die Ohren geblasen und steuern so langsam aber sicher dem Finale des Liedes entgegen, das mit ständigen Tempowechseln und einem netten dramatischen Abgang zu gefallen weiß.
Was soll man nun alles in allem zu diesem Album sagen? DIVINE IN SIGHT spielen gut zusammen und sind technisch versiert, aber die durchaus vorhandenen guten Ideen werden durch diesen saft- und kraftlosen Gesang geschmälert. Irgendwie schade, denn das Album hat wirklich seine guten Momente - auch wenn man mit dem christlichen Hintergrund nicht so viel anzufangen weiß.

FAZIT: DIVINE IN SIGHT sind immer dann gut, wenn sie instrumental loslegen. Der Gesang weiß nicht zu überzeugen. Dennoch sollte der aufgeschlossene Prog Fan mal ein Ohr riskieren, denn gute Ideen kann man auf "Sorrow & Promise" durchaus finden! Die christlichen Texte sind vielleicht nicht jedermans Sache.

Nils Herzog (Info) (Review 3845x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Black River
  • By Leaps And Bounds
  • Sorrow and Promise

Besetzung:

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