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Sissy: Sick (Review)
Artist: | Sissy |
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Album: | Sick |
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Medium: | CD | |
Stil: | Nu Metal |
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Label: | STF Records | |
Spieldauer: | 67:25 | |
Erschienen: | 2003 | |
Website: | [Link] |
"Bei der Band SISSY darf man sich nicht von ihrem femininen Namen verwirren lassen. SISSY ist eine fünfköpfige New metal Band, die mit tiefen druckvollen Gitarrenriffs und melodiösem Gesang ihren eigenen Stil kreiert hat."
So will es jedenfalls der Promoflyer - verwirrend ist aber weniger der "feminine Name", sondern der angeblich "eigene Stil". Durch Bands wie Korn oder Linkin Park salonfähig gemacht und von tausend anderen Bands kopiert, kann dieser Stil jedenfalls nicht mehr als "eigen" bezeichnet werden. Aber für solche Werbeaussagen können die Bands normalerweise herzlich wenig, deshalb wenden wir uns lieber dem eigentlichen Album zu.
Bei "Sick" handelt es sich um das Debüt-Album der deutschen Nu Metal Band SISSY. Neben dem seltsamen Cover gibt es 14 Tracks zu bestaunen, die es mehr oder weniger in sich haben.
Do U Know Your Daughter ist schonmal richtig typisch Nu Metal: Simple Laut-Leise-Dynamik, also melodischer Gesang wechselt sich ab mit aggressiv bratenden Gitarren. Leider wird hier schon eines der größten Mankos des Albums deutlich: Die Produktion hätte um einiges differenzierter und mit mehr "Wumms" ausfallen dürfen, denn so verlieren sich viele Riffs in einem ziemlich unspektakulären Soundbrei.
Als nächstes bleibt das treibende Assholes Use To Come In My Way hängen, das mit seinem simplen, aber eingängigem Refrain sofort gefällt.
Besonders angenehm ist, daß auf "Sick" so gut wie gar nicht gerappt wird. Die nächsten Stücke rauschen am Ohr des geneigten Hörers leider vorbei. Aufhorchen läßt erst das von schönen Akkustik-Gitarren getragene Song Of Pain, das zum ersten Mal klar macht, daß SISSY durchaus das Zeug zu größeren Taten hätten.
Richtig negativ fallen dann noch die peinlichen Texte auf ("yes first I fuck the preacher then I teach the teacher"), die wahrscheinlich provozieren wollen, dabei aber kläglich scheitern.
Streckenweise zeigen SISSY, daß sie durchaus rocken können, angenehm auch, daß nicht jeder Song der bereits erwähnten Laut-Leise-Dynamik gehorcht.
FAZIT: Für ein Debüt gar nicht so übel. Wenn beim nächsten Album die Produktion stimmt, die Texte besser werden und mehr Überraschungen der Marke Song Of Pain vorhanden sind, dann sollte sich SISSY auf dem Markt durchaus behaupten können.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Do U Know Your Daughter
- I Don't Like It When U're Joking
- Assholes Use To Come In My Way
- Final Destination
- Rock 'N Roller
- Love Is Not Real (But It Fucking Hurts Sometimes)
- Upside Down
- Song Of Pain
- Sad
- Brother
- Already Dead
- Skate
- Escape
- Call Me Sissy
- Sick (2003)
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