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Midnight (CG): Sakada (Review)
Artist: | Midnight (CG) |
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Album: | Sakada |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Rock |
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Label: | Black Lotus | |
Spieldauer: | 48:59 | |
Erschienen: | 2005 | |
Website: | [Link] |
Hierauf konnten Crimson Glory Fans gespannt sein: Midnight, ex-Maskenträger und Frontfledermaus (mit der Echolot-Stimme...) der legendären US-Metaller gibt nach einer EP in Eigenregie sein Solodebüt. Um nicht lange herumzureden - es ist kein gelungenes Album. Material im Stil der alten Tage habe ich gar nicht erwartet, zumal die EP einige stimmungsvolle Stücke zu bieten hatte, welche die frühere Härte nicht vermissen ließen. So ist es hier nicht die Bandbreite verschiedener Richtungen, sondern die Ausführung an sich, die dem Hörer die Laune verdirbt. Das eröffnende Zweigespann gibt sich sowohl heavy als auch experimentell, was durch die weltmusikalischen Einflüssen bedingt ist. Allerlei Rhythmusinstrumente werden geklopft, und orientalische Melodien sind dem Komponisten auch nicht fremd. Jedoch - vielleicht hätte er sich schreiberische Hilfe nehmen sollen, denn der Großteil der Zeit geht beim Hören mit Erwartungen vorüber, die nicht erfüllt werden. Oftmals meint man, ein Stück müsse jetzt erst richtig in die Gänge kommen, was aber ausbleibt. Dies geht zu Lasten der Dynamik und Wiedererkennbarkeit - ein unangenehmes Plätschern kann sich so leicht breit machen, wenn der gute Herr Mitternacht nicht gerade in höchsten Höhen schwelgt - nicht dass er es nicht mehr könnte, aber erstens steht es dem Songmaterial nicht immer, und zweitens setzt die Produktion den Gesang eher ungünstig in Szene: entweder klingt er seltsam verhuscht oder zu penetrant.
Dies gilt auch für die Instrumente, allen voran einmal mehr das Schlagzeug. Kann heutzutage niemand mehr Drums aufnehmen, ohne sie nach Pappkartons klingen zu lassen? Mitunter ist das Spiel rhythmisch nicht uninteressant, doch der unhomogene Mix macht etwaigen Genuss zunichte. Außerdem sind drucklose Gitarren für ein Rock- oder Metal-Album in jedem Falle ungünstig. Diese Richtungen bilden nämlich trotz aller Peripherie die Basis von „Sakada“. So kommt es, dass der Rausschmeißer „Cat Song“ als schlechter Blues mit peinlichem Text nicht funktioniert; auch dem Ernsthaftigkeitsanspruch des sich weiterhin mysteriös gebenden Bandkopfs wird er nicht gerecht.
An sich lobenswert: Midnight hat undogmatisch aufgenommen, was ihm gefällt und jede Einschränkung niedergerissen. So hat er auch gleich einen Zaunpfahl zur Hand - in Gestalt von ex-Kollege Ben Jackson als Gastgitarrist - mit dem er Richtung Reunion winken kann. Vielleicht wird’s da ja besser...oder mit einem Produzenten, der das zweifellose Potential von Midnight kanalisieren kann.
FAZIT: Dass unkalkulierte Musik nicht immer für Spannung sorgt, zeigt Sakada. Nach solch langer Zeit wäre mehr drin gewesen. „Pain“ von der EP (hier neu aufgenommen) ist der beste Track. Was lange währt, das end’ nicht gut...für Altfans wie Unvoreingenommene mit Vorsicht zu genießen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Incubus
- Berber Trails
- Little Mary Sunshine
- Miss Katie
- War
- Pain
- Sakada
- Lost Boy
- Cat Song
- Bass - Scott Gibson
- Gesang - Midnight
- Gitarre - Midnight, Scott Gibson
- Schlagzeug - Phil Anderson
- Sakada (2005) - 6/15 Punkten
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