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Dead To Fall: The Phoenix Throne (Review)
Artist: | Dead To Fall |
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Album: | The Phoenix Throne |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death / Core |
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Label: | Victory / Soulfood | |
Spieldauer: | 42:28 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Lindberg-Vocals, schlechte Frisuren, Mützen und Slayershirts, Kleiderfirmen-Endorsement...und was haben sie auf der Habenseite? - Kein Emo-Stuss und keine Kommerzanbiederung - abgesehen davon, dass man sich gar nicht bemüht, der Metalcore-Terminologie aus dem Weg zu gehen, optisch wie von Labelseite. Die Musik spricht jedoch eine andere Sprache.
Im weiteren Sinne konventionell sind eigentlich nur die umrahmenden Stücke am Anfang und Ende: zackig vorgetragen und mit einem heiseren Organ herausgerotzt, welches diesen Gestus über das ganze Album nicht ablegen möchte. Die Gitarrenarbeit sträubt sich aber schon in diesen zwei Stücken gegen lasches Singlenote-Geriffe und abgegriffene Kompositionsmuster.
Vorwiegend bewegt sich die Chicagoer Gruppe im mittleren Tempobereich, den sie oftmals noch mit fies schleppenden Passagen unterbietet. In "Servant of Sorrow" kommen verwaschene Black-Metal-Spitzen hinzu, die man wahlweise auch an Neurosis und generell Post-Hardcore festmachen kann. Daran orientieren sich auch die beiden über sechs Minuten langen "Guillotine Dream" und "Doomed to Failure"; ersteres bietet richtig spannend gestaltete Riffs und Stop-and-Go-Passagen, ist allenfalls einen Tick zu lang, wohingegen letzteres schrammelig beginnt und im Verlauf rhythmisch komplexer wird. Der Gesang ist das Manko von DEAD TO FALL, denn die sowieso nicht eingängige Musik vermag Hunt nicht zu tragen, so dass man die Tracks allenfalls an den gelungenen Gitarrenarrangements auseinanderhalten kann. Somit ist die Scheibe kein Nebenbeihappen, sondern lohnt sich durchaus, wiederholt gehört zu werden.
Ein tolles Paul-Romano-Artwork, das Mastodons "Leviathan" ähnelt, rundet die Sache ab. Dass Michael Romeo von Symphony X. das orchestrale Outro arrangiert hat ist kurios, wird aber keinen Bombast-Metal-Fan zu diesem Brocken bekehren. Dissonant und intensiv, doch es gibt Anstrengenderes auf diesem Sektor, das weitaus gewollter auf Schrägheit angelegt ist. DEAD TO FALL klingen nicht gekünstelt und kalkuliert. Lobenswert.
FAZIT: Einer Band wie DEAD TO FALL ist zu wünschen, dass sie der ihr zugewiesenen Stilrichtung und dem vorauszusehenden Kollaps der dazugehörenden Szene entrinnen kann und nicht verheizt wird. Massig Potential ist hier vorhanden...und werft den Shouter raus...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Womb Portals
- Smoke Mirrors
- Servant of Sorrow
- Chum Fiesta
- Guillotine Dream
- Doomed to Failure
- Corpse Collector
- The Reptile Lord
- Death Rebirth
- Bass - Chad M. Fjerstad
- Gesang - Jonathan D. Hunt
- Gitarre - Logan Kelly, Aaron Nelson
- Schlagzeug - Tim Java
- The Phoenix Throne (2006) - 8/15 Punkten
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