Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Manngard: Circling Buzzards (Review)

Artist:

Manngard

Manngard: Circling Buzzards
Album:

Circling Buzzards

Medium: CD
Stil:

Extreme Metal

Label: Candlelight/Soulfood
Spieldauer: 30:16
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Noch mehr Wahnsinn aus Norwegen. MANNGARD kombinieren alle extremen Metal-Spielarten zu einem chaotischen Ganzen. Dies beginnt bei den Vocals im Spektrum von Hardcore-Shouts - etwa im ersten Stück oder "Tomb of God" - bis zu derben Grunts. In "Safe With Me" gesellt sich Flüstern dazu, welches die instrumentalen Facetten wiederspiegelt: schleppend bis Überschall-schnell, aber vor allem thrashig; nervös-fricklig sowohl Rhythmik als auch Gitarrenarbeit betreffend. So vernimmt der Hörer wirre Leads, vordergründige Dissonanzen und nur unterschwellige Harmonie. Dabei sind die Melodien derart unkonventionell sowie das Zusammenspiel der Saiteninstrumente so einfallsreich (etwa mit gegenläufigen Bassfiguren), dass es im Chaos einiges zu entdecken gibt. "Gravegang" reserviert den kantigen muttersprachlichen Gesang für Enslaveds Ivar, der dem intensiven Mathematikbrocken ein wenig schwarzes Flair verleiht. Grind-Regionen und tiefstgestimmte Gitarren werden im Mittelteil des Albums in relativ kurzen Stücken beschritten. "Into The Quagmire" birgt flinke Gitarrenarbeit; der Drummer darf zeigen, was er kann. Rhythmisch herrscht dabei ein Stop nd-go-Verfahren, welches "It Was Demons" fortsetzt. Silbenreich wie in politisch motivierten Rock-Spielarten sind die gebrüllten Texte, doch trotz derartiger Verweise gehen MANNGARD als metallischer Bastard aus Death- und Morsecode-Metal durch, der keine Verschnaufpausen zulässt und als intensives Gesamtwerk eher wirkt als durch einzelne Momente.

Fazit: Wut als vorherrschendes Gefühl macht "Circling Buzzards" zu einem intensiven Erlebnis, dessen emotionale Einseitigkeit das detailreiche wie unkonventionelle Songwriting etwas abdämpft. Stets laut und intensiv, erhält sich der mangelnden Dynamik zum Trotz die Aufmerksamkeit durch die brüchigen Strukturen. Für Freunde des Abseitigen jenseits anderer Gruppen als Querverweis. Originell und substanziell, aber das Potential ist noch weiter
ausschöpfbar.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3400x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Wreathed In Rot
  • Safe With Me
  • Gravegang
  • Tomb Of God
  • Bury The Head
  • Unattainable Fuck
  • Into The Quagmire
  • It was Demons
  • Blood On My Face

Besetzung:

  • Sonstige - Lineup anscheinend geheim ...

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!