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Ruffians: Desert Of Tears (Review)

Artist:

Ruffians

Ruffians: Desert Of Tears
Album:

Desert Of Tears

Medium: CD
Stil:

Power Metal/US Metal

Label: Metal Heaven
Spieldauer: 45:58
Erschienen: 2006
Website: [Link]

RUFFIANS aus San Fransisco sind eine Legende des US-Metal - und zwar vor allem der ursprünglichen Bedeutung des Begriffes nach: Viele Metal-Interessierte haben den Namen schon einmal gehört, aber viel zu wenige sind wirklich mit der Musik des Bay Area-Fünfers vertraut. An der kurzen, aktiven Zeit der Band in den Achtzigern direkt teilzuhaben, blieb dann tatsächlich nur noch einem kleinen Kreise vorbehalten. Dies liegt natürlich auch (und vor allem) daran, dass die Band eigentlich erst nach ihrer Auflösung richtig ins Gespräch kam, da der spätere VICIOUS RUMORS-Sänger Carl Albert (R.I.P.) zur Originalbesetzung gehörte und auf der ersten EP zu hören war. Nach dessen Ausstieg brachte die Band nur noch ein 4-Track-Demo zustande, bevor sie sich für lange Zeit zur Ruhe begab.

Allen hellhörig gewordenen, traditionsbewussten Nachwuchsmetallern sei an dieser Stelle zur Horizonterweiterung schon mal die im Jahre 2004 auf Old School Metal Records erschienene Doppel-CD "There & Back" angeraten, auf der man sich mit dem übersichtlichen RUFFIANS-Backprogramm vertraut machen kann.

Aber konzentrieren wir uns nun auf die Gegenwart, schließlich legen RUFFIANS (angespornt durch die durchweg positiven Resonanzen auf einige in den letzten Jahren absolvierte Festivalauftritte) mit "Desert Of Tears" nun ihr erstes, vollständiges Album vor (irgendwie gar nicht zu fassen...).

Wer voreilig auf die Idee kommen sollte, ohne den legendären Sänger sei dieses Unternehmen von Vornherein zum scheitern verurteilt: Vergesst es! Rich White, der bereits vor 20 Jahren dessen Nachfolge angetreten ist, gereicht ihm nicht nur zur Ehre, sondern ist als Sänger eine Wucht, passt stimmlich perfekt und bleibt frei jeglicher Kreischeinlagen (was im diesen Bereich des Metal-Handwerks alles andere als selbstverständlich ist).

Auch wenn sich (als einziger schlechter Song) mit "If Ain´t Over" eine komplett entbehrliche Ballade eingeschlichen hat: Schnörkelloser Bangerstoff wie "Live By The Sword", "I Will Fly" oder das schon länger zu Live-Ehren kommende "Darkest Of Light" kann getrost als Mustermaterial für (gemäßigte) Vertreter der US-Metal-Szene herhalten. Melodisch-kraftvoller Power Metal mit treibenden Gitarren, ohne unnötigen Firlefanz und zum gepflegten Abbangen, der sich in der Vitrine des Raritätensammlers neben den kostbaren Scheiben von LEATHERWOLF, FIFTH ANGEL, BREAKER, MALICE, HEIR APPARENT und wie sie alle heißen nicht zu schämen braucht. Der übrige Stoff ist ebenso essenziell, darunter mit dem Titelgeber ein Song aus den Anfangstagen - und mit "Chosen One" ein Reißer, für dessen markantes, eindringliches Riff die Band eigentlich Tantiemen an gewisse Kollegen zahlen müsste...

Die limitierte Erstauflage (3000 Stück) von "Desert Of Tears" wird übrigens im Slipcase erscheinen und den Bonustrack "Risen" enthalten.

FAZIT: Der Fünfer hat es tatsächlich geschafft, die über die Jahre hochgeschaukelten, an ihren Namen geknüpften Erwartungen zu erfüllen. "Desert Of Tears" wird zwar keine allgemeine Rückbesinnung auf die guten alten Zeiten lostreten, liefert aber den Beweis, dass man mit traditionellen Mitteln auch auf dem übersättigten Markt der Metal-Neuzeit konkurrenzfähig sein kann. Außerdem vermag es einige ausgezerrte Altmetaller verdammt glücklich zu machen...

Lars Schuckar (Info) (Review 4513x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Believe
  • Running Blind
  • Day Of The Champion
  • I Will Fly
  • Desert Of Tears
  • Darkest Of Light
  • It Ain´t Over
  • Live By The Sword
  • Chosen One
  • Soldiers Fate
  • Freedom

Besetzung:

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