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Tierra Santa: Mejor morir en pie (Review)

Artist:

Tierra Santa

Tierra Santa: Mejor morir en pie
Album:

Mejor morir en pie

Medium: CD
Stil:

Hardrock

Label: Locomotive Records
Spieldauer: 41:56
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Der spanische Vierer legt mittlerweile seinen sechsten Longplayer in der zehnjährigen Bandgeschichte vor und versucht darauf weiterhin konsequent, den internationalen Markt mit Songs in seiner Landessprache zu knacken. Das wird zwar weiterhin nicht klappen, da die Musik durch den Gesang noch extremer als normal auf den Geschmacksnerv des Hörer drückt, aber zumindest bleibt der Band damit der Exotenbonus erhalten. Schließlich können nur wenige mit einem so starken Wiedererkennungswert aufwarten, wie die Südländer.

Ich kenne nicht alle Werke der Spanier, aber im Gegensatz zu Alben wie “Sangre De Reyes”, auf dem sie unverhohlen den eisernen Jungfrauen gehuldigt oder “Indomable“, mit dem sie im True-Metal-Lager vorbeigeschaut haben, sind sie mit der aktuellen Scheibe mittlerweile in mainstreamigen Hardrockgefilden angekommen. Metalklänge gibt es nur noch sporadisch in zwei, drei Songs zu hören und das meist als Einleitung bevor der Gesang einsetzt; denn dieser bewegt sich ausschließlich im melodischen Bereich und ist hier deutlich in der Führungsposition.
Dadurch rückt die Band immer mehr in die Nähe ihrer verblichenen Landsleute von HEROES DEL SILENCIO. Zu Beginn dieses Reviews wollte ich diesen Namen ja eigentlich noch unbedingt vermeiden, aber es kann mir zumindest hierzulande kaum jemand erzählen, dass ihm beim Hören der vorliegenden CD dieser Name nicht unweigerlich in den Sinn kommt.

So gibt es auf “Mejor morir en pie” überwiegend schlichte Hardrock- oder Melodic-Rocksongs zu hören, die nicht gerade mit abwechslungsreichen Songwriting prahlen können und die sich doch alle ziemlich ähneln. Aber vielleicht kommt mir dies auch nur durch die spanischen Lyrics so vor, da mich diese ständig von der Musik ablenken. Denn der Gesang steht auch soundtechnisch klar im Vordergrund.
Lediglich beim Abschlusssong hält sich der Frontmann raus. Das als Bonus deklarierte Instrumental (inklusive überstrapaziertem “Götterfunken”) ist mit über vier Minuten Länge ein klarer Füller auf einem eh nicht gerade mit ausschweifender Spieldauer glänzenden Album. Auch dies ist ein Zeichen eines gewissen Ideenmangels.

Für mich bleibt BARON ROJOs Livescheibe “Baron Al Rojo Vivo” das Referenzwerk von spanisch-singenden Metalbands. Aber wie gesagt, auch stilistisch haben TIERRA SANTA mit diesen Landsleuten kaum noch etwas gemein.

FAZIT: Die Spanier sind vom metalischen Weg abgekommen und suchen jetzt ihr Heil mehr im hardrockigen Mainstream. Dadurch dürften sie ihren Sonderstatus, den sie durch die spanischen Texte zumindest im Metalbereich inne hatten, teilweise eingebüßt haben. Der besondere Reiz verwandelt sich auf diesem Album spätestens nach halber Strecke aufgrund mangelnder Abwechslung in Langeweile.
“Spanisch-Versteher” mögen beim Entdecken von textlichen Tiefgründen den ein- oder anderen Punkt hinzuaddieren - und im Sommer am Baggersee beim Träumen von spanischen Strandschönheiten kommt die Scheibe vielleicht auch noch einen Tick besser...

Lars Schuckar (Info) (Review 3309x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Mejor morir en pie
  • Un grito en el aire
  • Magia
  • La impureza de la amistad
  • Otelo
  • Si tu alma has de vender
  • Hoy vivo por ti
  • Una luz en la oscuridad
  • La tentacion
  • Nunca te alejes de mi
  • Himno a la alegria

Besetzung:

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