Diese noch junge Band aus Nürnberg bietet auf ihrem zweiten Langspielwerk genau das, was schon unzählige andere vor ihnen an die Ohren von Hörerinnen und Hörern gelassen haben, die prinzipiell eher im Mainstream verhaftet sind, aber dennoch – in wohl reduzierter Form – ein ums andere Mal ein aggressiveres Riff oder extremeren Gesang an ihre gespitzten Ohren lassen möchten. Gut, den Originalitätspreis hat schon seit Jahrzehnten kaum eine Band mehr verdient, deswegen soll ein Mangel an Neuem nicht einer Galgenschlinge gleichkommen, die sich um den Hals dieser engagierten Jungmenschen von AUXITT legt.

Die drei Herren spielen Pop Punk, stark im Schönklang verwurzelt und sehr eingängig. Eigentlich ist damit schon fast alles gesagt. Ergänzend sei noch erwähnt, dass AUXITT ein paar Emo und Screamo Einflüsse in ihrem weitestgehend widerhakenbefreiten Soundcocktail verbraten und mit einer melancholischen Grundausrichtung dem eingebildeten Herzschmerz junger Östrogenbomben stimmig Nahrung verschaffen. Außerdem – und das macht „Your Sakura“ letztlich doch noch genießbar - ist das Trio innerhalb der genrebedingten Begrenzungspfähle um Abwechslung bemüht, streut mal dezent ein paar Elektronikeinflüsse ein („At Buyer´s Request, Risk And Expense“) und versucht sich mit dem Titeltrack auch an einer epischeren Kompositionsweise. Gesangs- und soundtechnisch fahren AUXITT die durchweg professionelle Schiene und dürften ihrer Zielgruppe eine Vollbedienung verpassen, falls die Marketingmaschinerie ihre Arbeit macht, über das nötige Budget und das nötige Quäntchen Glück verfügt, um großflächig für Bekanntheit zu sorgen.

FAZIT: Überdurchschnittlich gemachter Pop Punk, der musikalisch zwar keine Bäume ausreißt, aber das anvisierte Publikum durchaus mehr als befriedigen wird.