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Breathing Space: Coming Up For Air (Review)
Artist: | Breathing Space |
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Album: | Coming Up For Air |
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Medium: | CD | |
Stil: | Pop/Rock |
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Label: | Eigenproduktion/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 52:28 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Federführend auf diesem Album ist der Ex-MOSTLY AUTUMN Keyboarder Iain Jennings, der im Jahre 2006 keine Lust mehr auf die Prog-, Folk- oder auch Klassikrocker hatte und sich auf sein Eigenprojekt BREATHING SPACE konzentrierte.
Obwohl noch herauszuhören ist, dass hier ein ehemalig Herbstlicher Regie führte, so verfolgt Jennings neue Band deutlich andere Ziele. „Coming Up For Air“ ist verdammt poppig ausgefallen und reitet teilweise etwas unangenehm auf der längst versiegten Welle des kunststöfflich klingenden 80er Jahre Pops (man lausche nur dem Titeltrack). Prog oder gar Metal Fans werden auf eine harte Probe gestellt, sollten aber nicht sofort abwinkend das Weite suchen, weil BREATHING SPACE zwar vornehmlich 4/4 Takt Nummern abliefern, dabei aber nicht immer so debil-belanglos zu Werke gehen wie die allseits bekannten Zappeläffchen aus Funk und Fernsehen. Im Mittelpunkt dieses Albums stehen Melodien, die einen Großteil der „Konkurrenz“ in Sachen Eingängigkeit und schönschwelgerischer Ergriffenheit an die Wand pusten. Sängerin Olivia Sparnenn schmettert ihre herzschmerzenden Oden mit einer derart porentief gereinigten Inbrunst ins Mikro, dass dem Unbedarften die Tränen der Ergriffenheit in die Augen und allen anderen Schauer des Entsetzens über den Rücken getrieben werden.
Dieses Album hinterlässt einen zutiefst zwiegespaltenen Eindruck: Auf der einen Seite bietet „Coming Up For Air“ eine hohe Dichte an Schönklang, der von dezenten, selten rockigen Gitarren, viel Piano und leicht verdaulicher Rhythmik hinterlegt wird; neutral betrachtet liefert Olivia Sparnenn hier eine erstklassige Gesangsleistung ab und ein paar schöne Gitarren- und Saxophon Soli lockern die eh schon fluffige Atmosphäre dieses Werks weiterhin auf. Auf der anderen Seite schlingern BREATHING SPACE mit gewaltiger Schlagseite durch die zähen Sümpfe von Kitsch und rosa Sonnenuntergangs-Romantik: Ganz im Ernst, einige Melodiebögen stünden einer Regina Regenbogen gut zu Gesicht oder eigneten sich als Soundtrack zu den Abenteuern der Gummibärenbande.
FAZIT: Die einzige Verbindung dieser Band zu diesem Online Magazin ist die MOSTLY AUTUMN Referenz. Doch Zielgruppenbestimmung ist bekanntermaßen sowieso nichts als Business-Gewichse oder Ausdruckskraft musikalischer Beschränkung: Insofern sei jedem Interessierten mit leiser Warnung ein Probelauf angeraten, die rosarote Brille auf der Nase ist hierbei jedoch Grundvoraussetzung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Coming up for Air
- When I hold onto you
- On the Blue Horizon
- Tiime Tells all the Unknown
- Rain Song
- The Senses
- Don´t Turn a Blind Eye
- Head Above the water
- Searching for my Shadow
- Turn of the Tide
- Bass - Paul Teasdale
- Gesang - Olivia Sparnenn
- Gitarre - Mark Rowen
- Keys - Iain Jennings, Ben Jennings
- Schlagzeug - Barry Cassells
- Sonstige - Ben Jennings, Barry Cassells (perc)
- Coming Up For Air (2007)
- Below The Radar (2009) - 7/15 Punkten
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