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Keen Of The Crow: Hyborea (Review)
Artist: | Keen Of The Crow |
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Album: | Hyborea |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Death |
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Label: | Grau | |
Spieldauer: | 56:12 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Sonne macht depressiv, so könnte man meinen. KEEN OF THE CROW formierte sich aus den Überresten der kalifornischen Doom Formation MORGION, deren bleischwere Trauergewänder so manch Jünger trister Klänge ins Verderben gezogen haben dürften. Nach der kurzen „Premonition“ Demo aus dem Jahre 05 haben KEEN OF THE CROW mit dem Label „Grau“ einen würdigen Vertreter ihrer fortschrittlichen Doom Death Klänge gefunden, die auf „Hyborea“ ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht haben. Thematisch beschäftigt sich das Quintett mit der Geschichte Conans von Cimmerien – wer keinen Gefallen an Pulp und Trash Fantasy findet, sollte jetzt nicht entnervt nach dem nächsten Review suchen, denn die Musik läßt sich auch bestens ohne Gedanken an muskelbepackte Barbaren genießen.
Was für ein monströser Brocken! Die Riffs türmen sich auf wie Granitmassive. Wer braucht schon Blastbeats? Welchen Grad an Brutalität KEEN OF THE CROW hier mit langsamen bis mittelschnellen Rhythmen erreichen, ist wirklich beeindruckend. Genau wie die rohen, durchaus variablen Growls, die voluminös und wohl artikuliert aus den Boxen schallen, nicht zu heiser und auch nicht zu dumpf, so daß ein Mitverfolgen der Texte nicht ausgeschlossen ist. Die rohe, wuchtige Erdigkeit der Doom Riffs wird stets durchwoben von melodischen Leads und zerbrechlichen Akustikpassagen. Und wenn es der Song verlangt, verharren die Kalifornier nicht im Geschwindigkeits-Korsett des klassischen Dooms, sondern ziehen das Tempo auch mal an, was neben introvertieren und wehmütigen Passagen dunklen Klargesangs ein weiterer wichtiger Baustein ist im abwechslungsreichen Doom Death Gerüst von „Hyborea“.
Als weniger gelungen muß das mit zwei Minuten eher kurze Instrumental-Interludium bezeichnet werden, dessen Soundtrack Ambitionen von käsigen Konserven-Chören gnadenlos zunichte gemacht werden. Aber halb so wild, denn was sind schon zwei Minuten bei einer Spielzeit von beinahe einer Stunde…
Wer sich zu den alten CANDLEMASS Klängen hingezogen fühlt, sich vor der Erhabenheit PRIMORDIALS nicht mit Grausen abwendet und das Morbide von CELTIC FROST genauso schätzt wie die Brutalität des Death Metals, der wird mit KEEN OF THE CROW seine wahre Freude haben.
FAZIT: Abwechslunsgreicher, beinahe schon progressiver Doom Death. Modern, aber keinesfalls anbiedernd, fortschrittlich wie die Landsleute von NOVEMBERS DOOM, doch weniger melancholisch. Sehr schön. Genrehighlight?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prologue
- Where Dead Kings Lie
- Hyborea
- Left for the Wolves
- The Eye of the Serpent
- To Reach Emptiness
- Burning Away...
- Valeria
- Seeking Fury, Becoming Wrath
- Stygian Black Lotus
- Epilogue
- Bass - Justin Christian
- Gesang - Dan Ochoa
- Gitarre - Seth Arthur, Ron Slater
- Schlagzeug - Rhett Davis
- Hyborea (2007) - 10/15 Punkten
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