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Paragon: Forgotten Prophecies (Review)
Artist: | Paragon |
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Album: | Forgotten Prophecies |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Remedy/Soulfood | |
Spieldauer: | 51:45 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
“Unverfälscht, hungrig und ehrlich” ist die neue PARAGON wirklich. Als weniger populistische Ausgabe von Grave Digger oder harter, einfacherer Saxon-Zwilling sind die Norddeutschen positiv unauffällig, aber nicht zahnlos. Vielmehr genügen sie sich mit ihren die Grundspielarten des klassischen Metalsounds nie überschreitenden Fähigkeiten selbst - ob absichtlich oder nicht.
Die Riffs des Gitarrendoppels sind derartige Allerweltskost, dass es fast ärgerlich ist, wie auch ihre Soli eher Pflichterfüllung als tief inspirierter Selbstausdruck sind. Die überzeugende Umsetzung der Basics im Verbund mit der durchweg düsteren Stimmung von „Forgotten Prophecies“ macht das Unterfangen aber durchweg genießbar. Babuschkin ist nicht der ausgefuchsteste Sänger der Welt. Mit Chris Boltendahl verbindet ihn der wenig überzeugende Vortrag von Balladeskem – nachzuhören in den ruhigen Strophenparts von „Agony“. In der Halbzeit dieses Stücks stellt sich aber wieder der generelle Modus des Singens und Musizierens ein: Judas-Priest-mäßiges Uptempo oder wahlweise treibendes Doublebassgeschrote wie im Opener und dem tödlich nach vorne strebenden „Revelations“. Vor diesem Track steht ein bedrohliches Intro und aus melodischer Sicht eine Variante des „Alison Hell“-Hauptmotivs von Annihilator. Nordamerikanisch geht es auch in den Midtemposongs „Souleaters“ und „Gangland“ zu, die allerdings hinsichtlich ihrer Intensität abfallen. Am besten können PARAGON eben wie unlustige Gamma Ray abhoppeln. Dabei sind die gar nicht typisch teutonischen Chöre, oftmals als catchy Refrains eingesetzt, ein besonderes Markenzeichen: in angenehm tiefer Tonlage stützen sie den dunklen Vibe der Band, ohne aufgesetzt oder anbiedernd eingängig zu wirken.
Gleichwohl: PARAGON möchten es dem Hörer nicht schwer machen und setzen auf Hooks - allerdings nicht ihr ganzes Kapital. Gerade im zu kalkulierten und rundgeschliffenen True-Metal-Betrieb stellen sie eine Bereicherung der Szene dar – subkulturell im besten Sinn, wenn auch nach wie vor wenig sublim.
FAZIT: Echter Metal mit Eiern, so klischeehaft es sich anhört. PARAGON haben in mindestens sieben Fällen auf ihrem neuen Album alles richtig gemacht, um die Stahlköpfe der Nation einzurammen. Verdrehen werden sie die Birnen Nichteingeweihter hingegen nie – Crossdressing mit dem Popmetal-Mainstream sowie Impulsgebung an das Genre stehen außer Frage.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hammer Of The Gods
- Arise
- Face Of Death
- Halls Of Doom
- Revelations
- Forgotten Prophecies
- Agony
- Souleaters
- Gangland
- Wargods
- Deny The Cross
- Gesang - Andreas Babuschkin
- Gitarre - Martin Christian, Günny Kruse
- Schlagzeug - Christian Gripp
- Forgotten Prophecies (2007) - 11/15 Punkten
- Screenslaves (2008) - 8/15 Punkten
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