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Mnemonic: Pandora (Review)
Artist: | Mnemonic |
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Album: | Pandora |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative Metal / Alternative Rock |
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Label: | Tiefdruck Musik | |
Spieldauer: | 36:40 | |
Erschienen: | 15.08.2008 | |
Website: | [Link] |
Diese Amis spielen einen Stil, der bereits etwas ausgelutscht wirkt – dabei geht das Trio aber derart geschickt vor, dass „Pandora“ mehr ist als eine nervige Kopie der Originale. MNEMONIC bewegen sich grob im Bereich des Alternative Rocks mit härteren Gitarren, die nicht selten härtetechnisch in Metal-Regionen abdriften.
Der Gesang ist emotional, hat aber nichts von allseits gefürchteter Heulsusen-Mentalität an sich. Gitarrentechnisch erinnert das Ganze an diverse Post-Grunge-Kapellen, wobei MNEMONIC aber verspielter zu Werke gehen und rhythmisch gern auch verspielt rüberkommen. Teilweise klingt das wie eine weniger abstrakte, weniger komplexe und deutlich eingängigere Version von TOOL, was sich auch im Zusammenspiel aus zerbrechlichem Gesang und Gitarrenausbrüchen offenbart. Billige Nummern für die alternative Disko verbrechen MNEMONIC also keineswegs. Die drei Herren aus Reno/Nevada scheuen keine kleineren Experimente, arrangieren mehrstimmige Gesänge recht geschickt, machen auch mit elektronischen Spielereien und synthetischer Rhythmusgebung eine gute Figur („Quicksand“) und geben mit akustischer Gitarre plus dezenten Streichern eine wirklich feine, unkitschige Balladenvorstellung ab („Souvenir“). Ungewöhnlich und positiv überraschend ist noch „Palindrome“, das anfangs klingt wie eine verstörend dunkle Großstadtweise mit einsam gedämpften Pianoklängen und am Ende Befreiung findet in eingängigen, mehrstimmigen Gesängen, welche die düstere Grundstimmung wieder auflösen.
FAZIT: Alternative Rock/Metal der spannenderen Sorte, der deutlich abwechslungsreicher und teilweise verspielter rüberkommt als die Erzeugnisse der oftmals wenig kreativen Konkurrenz. MNEMONIC finden eine angenehme Balance aus Eingängigkeit und rhythmischer Verspieltheit. Dass einige Nummern nicht mehr sind als handwerklich gut gemachte Genre-Ware, mag als Kritikpunkt hervorgebracht werden, den viele Hörer nicht als störend empfinden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hindsight
- Echoes
- T.A.P.
- Mellow
- Quicksand
- P.S.
- So Close
- Souvenir
- Palindrome
- Suffer
- Bass - Chris Finley
- Gesang - Brian Stoudt, Chris Finley
- Gitarre - Brian Stoudt, Chris Finley
- Schlagzeug - Dan Horton
- Sonstige - Chris Finley (sampling), Dan Horton (perc)
- Pandora (2008) - 10/15 Punkten
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