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Shadowthrone: Quoth The Raven Nevermore (Review)
Artist: | Shadowthrone |
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Album: | Quoth The Raven Nevermore |
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Medium: | CD | |
Stil: | Dark Metal / Melodic Death Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 52:32 | |
Erschienen: | 15.04.2007 | |
Website: | [Link] |
Sicher hat E.A. Poe, der Großmeister dunkler Gruselromantik, schon so manche Metalband zu Texten und Stimmungen inspiriert. So haben es die (zumindest im englischen Original) unglaublich wortgewaltigen und plastisch formulierten Gedichte und Texte des Amerikaners auch den Schweizern von SHADOWTHRONE angetan, die auf ihrem Debüt laut eigenen Aussagen dem stilistisch vagen Genre des Dark Metal frönen. Die großzügig angelegten Grenzen dieser musikalischen Richtung werden auch „Quoth The Raven Nevermore“ nicht unbedingt komplett ausgelotet, denn über weite Strecken wird schlicht und einfach melodischer Death Metal dargeboten.
Die Marschrichtung heißt bei SHADOWTHRONE zumeist „forsch nach vorne weg“ mit kernigen, rau produzierten Riffs, gemäßigten Grunzvocals (man soll die Texte ja wohl noch verstehen können) und einigen Black Metal artigen Kreischpassagen. In den atmosphärischen Parts wird zudem eifrig geflüstert, während das Keyboard den harten Grundsound auflockert. Bei den Tastenklängen liegt auch ein kleines Defizit bei diesem Debüt: Einige Sounds klingen arg nach Konserve und passen nicht so recht zur ernsthaften Thematik der Vorlagen Poes. Die echten Pianoklänge gehen hingegen als kleine Highlights durch und bereichern den Gesamtsound des Albums durchaus.
Die Klargesänge wirken stellenweise so, als hätten SHADOWTHRONE diese Passagen in einem blechernen Getreidesilo aufgenommen – kann aber auch gut sein, dass dieser Klang Absicht ist. Zur weiteren Auflockerung spielt das Trio mit dezenten Folklorepassagen und wehmütigen Männerchören, was natürlich gut die Atmosphäre der Textvorlagen stützt. Und wo wir grad bei den Texten sind: Die vielschichtigen, sprachmelodischen Texte Poes kommen in den stetigen Grunzphrasierungen nicht optimal zur Geltung. Aber sicherlich ist eine gesangliche Umsetzung solcher Lyrik bzw. Prosa immer eine schwierige Angelegenheit, denn typisches Melodic Metal Tralala würde an diese Stelle noch schlechter ins Bild passen.
FAZIT: SHADOWTHRONE stecken viel Herzblut in ihr selbstproduziertes Debüt, das zudem mit einem stimmungsvollen Bookletdesign daherkommt, das düstere Schwarz/Weiß Illustrationen des französischen Künstlers Gustave Doré zeigt. Musikalisch dürfen die Schweizer beim nächsten Mal eine Schippe mehr Abwechslung drauflegen, obwohl schon viele vielversprechende Ansätze auf „Quoth The Raven Nevermore“ vorhanden sind, die Freunde düsterer Klänge gerne mal anchecken dürfen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Lake. To--
- The City In The Sea
- Fairy-Land
- Lenore
- Spirits Of The Dead
- Annabel Lee
- The Haunted Palace
- Tamerlane
- Those Were The Days (Bonus-Track)
- Bass - Thomas Keller
- Gesang - Durin, Thomas Keller
- Gitarre - Christopher Schnell
- Keys - Christopher Schnell
- Schlagzeug - Christopher Schnell
- Quoth The Raven Nevermore (2007) - 8/15 Punkten
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