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Elf Project: Mirage (Review)
Artist: | Elf Project |
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Album: | Mirage |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | 10T Records / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 42:14 | |
Erschienen: | 31.07.2009 | |
Website: | [Link] |
Bei ELF PROJECT handelt es sich in erster Linie um das Vehikel für die Ideen von Multi-Instrumentalist Carl Schultz, welche er mit diversen Gästen umgesetzt hat. Das erste Album „Mirage“ könnte grob mit Progressive Rock umschrieben werden, zumal man sich desöfteren an Bands wie AYREON oder SPOCK’S BEARD erinnert fühlt. ELF PROJECT gehen jedoch weitaus gemäßigter zu Werke, sowohl was die Härte, als auch die Technik betrifft. Die Ähnlichkeiten kommen hauptsächlich durch gleiche Stilmittel (analoge Synthesizer-Klänge, psychedelische Momente, Gesangsharmonien) und Einflüsse (vor allem die Sechziger und Siebziger). So kann man desöfteren die BEATLES (deren „Norwegian Wood“ auch auf dem Album enthalten ist), frühe RUSH oder PINK FLOYD im Material erkennen.
Carl Schultz verfügt über eine angenehme Stimme, die manchmal etwas an Ted Leonard von ENCHANT erinnert, und er ist offensichtlich ein Fan von Harmoniegesang, den er fast dauerhaft einsetzt. Allerdings sind die Gesangslinien an sich leider etwas unspektakulär und wirken eher wie eine Art „melodischer Sprechgesang“. Die Vocals heben sich dadurch nur wenig von der Musik ab, sondern folgen immer den Grundakkorden, weshalb man die verschiedenen Tracks auch kaum anhand des Gesangs unterscheiden kann. Einzelne Ausnahmen wie der Refrain von „Serene“ oder „Shine A Light“ zeigen, dass hier mehr zu holen gewesen wäre.
Die Songs wirken zwar verspielt, aber keinesfalls wirklich progressiv. So kann Carl Schultz zwar mit schönen Bassläufen oder Keyboardspielereien beeindrucken, die eigentlichen Kompositionen bleiben jedoch relativ frei von Überraschungen. Sobald einmal Fahrt aufgenommen wird, oft mit schön treibenden Grooves, gibt es kaum Wendungen oder Breaks zu hören, stattdessen wird einheitlich bis zum Ende durchgerockt. Auch die Leadgitarren-Arbeit bleibt etwas blass. Dafür gibt es aber immer mal wieder einige Farbtupfer, z.B. durch orientalische Einflüsse und Sitarklänge oder eine klassische Gitarre in „Carolan's Welcome“. Angenehme Melodien und klare Strukturen prägen das Bild, auch in den verschiedenen Instrumentals, so dass man manchmal sogar eher von einer verspielten, psychedelischen Pop-Rock-Band sprechen könnte. Mit dem abschließenden „Whisper The Memory Of Old“ übertreibt man es jedoch: Der überlange, mit Vogelgezwitscher angereicherte Track erinnert eher an eine Meditations-CD und wird schnell zum Skip-Kandidat.
FAZIT: Wen die Vorstellung reizt, bei einer gemeinsamen Jamsession der BEATLES und PINK FLOYD seien eine Reihe recht geradliniger und doch leicht verspielter Nummern herausgekommen, der sollte mal ein Ohr riskieren. Für alle anderen gibt es spannendere Alternativen, denn trotz einiger schöner Melodien ist das Material insgesamt etwas zu brav und wenig aufregend.
Erhältlich über www.justforkicks.de
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lessons
- The Road Of Change
- Serene
- Jackhammer
- The Go Between
- Witchcraft
- Norwegian Wood
- Carolan's Welcome
- Shine A Light
- Whisper The Memory Of Old
- Bass - Carl Schultz
- Gesang - Carl Schultz
- Gitarre - Israel Stark, Carl Schultz
- Keys - Carl Schultz
- Schlagzeug - David Wayne
- Mirage (2009) - 8/15 Punkten
- The Great Divide (2012) - 6/15 Punkten
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