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The Band Of Heathens: One Foot in the Ether (Review)
Artist: | The Band Of Heathens |
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Album: | One Foot in the Ether |
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Medium: | CD | |
Stil: | Blues Country Gospel Americana |
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Label: | Blue Rose Records | |
Spieldauer: | 53:18 | |
Erschienen: | 16.09.2009 | |
Website: | [Link] |
Sie arbeiten in einer Kohlenmine, sind vom Staat eingetragenes Mitglied einer „Chaingang“, streifen mit ihrer Liebsten gerne durch Baumwoll- oder Getreidefelder und haben auch nichts gegen ein wenig Singer/Songwriter-Fußwipp-, Kopfnickermusik auf der Veranda, am besten in Verbindung mit einem Pitcher Bier und einer Flasche J.D.?
Dann ist das zweite Album der BAND OF HEATHENS der perfekte Soundtrack. Gefühlvoll bewegt sich die Formation aus Texas tief im Traditionellen. Nicht gerade zu Beginn des letzten Jahrhunderts, eher in den frühen bis mittleren Siebzigern, als LITTLE FEAT, POCO, THE BAND oder JIM CROCE ihre große Stunde hatten. Eine Prise Country, ein Schuss Blues, etwas Gospel „deep down from the heart“ und ein lässig rockender Americana-Habitus zeichnen “One Foot in the Ether” aus. In „Talking Out Loud“ gibt es sogar eine reggaefizzierte Country-Variante. Gewöhnungsbedürftig, aber nicht übel, vielleicht etwas zu nahe am AOR-Mainstream.
Aber Vorreiter experimenteller Avantgarde sind THE BAND OF HEATHENS eh nicht. Stattdessen überzeugen sie vor allem, wenn sie ihr Material entspannt, etwas düsterer und nicht allzu countrylastig interpretieren. Wie im schattigen „Golden Calf“ (direkt aus einem Knast in den Sümpfen Louisianas und mit leicht verzerrter! Gitarre und Stimme), im unbescheidenen Blues ‚n’ Boogie „You Gonna Miss Me“ (When I’m Gone), dem sehnsuchtsvollen Country-Klagesong „Let Your Heart Not Be Troubled“, dem Stehblues-Crooner „Look At Miss Ohio“, oder im formidabeln Schlusstrack „Hey Rider“. Alles nicht neu, aber verdammt gut interpretiert. Und soundmäßig eine knacktrockene Sandbank im Mississippi-Delta... oder tief im Herzen von Texas (wo nicht nur waffengeile Stiernacken mit dem IQ einer Zimmerpflanze daheim sind).
Das bedeutet nicht, dass die Band keine gute Figur macht, wenn es etwas heftiger zugeht („L.A Country Blues“, „Somebody Tell The Truth“). Wobei dieses „heftiger“ relativ zu betrachten ist. Auf der Richterskala würde es nicht für ein Erdbeben reichen. Aber für ein dezentes Durchrütteln allemal.
FAZIT: Zeig mir den Weg zur nächsten Whiskey-Bar, schmeiß “One Foot in the Ether” in den Player, und lass uns am Tresen über den wechselhaften Lauf der Welt debattieren. Ein bisschen Liebe zwischendurch, ein paar Hoffnungen, oft verspielt, selten erfüllt und noch ein Drink darauf, dass alles seinen Gang geht. Etwas betulich und altbacken vielleicht, aber immer verdammt gut klingend und mit der richtigen Portion Herz und Verstand auf seiner Seite, um zu gefallen: Jim Beam, Jack Daniels, dem wilden Truthahn und dir und mir.
Bereits jetzt erhältlich via www.bluerose-records.de
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- L.A. Country Blues
- Say
- Shine A Light
- Golden Calf
- What's This World
- You're Gonna Miss Me
- Right Here With Me
- Let Your Heart Not Be Troubled
- Somebody Tell The Truth
- Look At Miss Ohio
- Talking Out Loud
- Hey Rider
- Bass - Seth Whitney
- Gesang - Ed Jurdi, Gordy Quist, Colin Brooks
- Gitarre - Ed Jurdi, Gordy Quist, Colin Brooks
- Keys - Ed Jurdi, Gordy Quist, Trevor Nealon
- Schlagzeug - John Chipman
- Sonstige - Ed Jurdi (Banjo), Colin Brooks (Dobro, Lap Steel, Mandolin)
- One Foot in the Ether (2009) - 10/15 Punkten
- Sunday Morning Record (2013) - 12/15 Punkten
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