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The Wishing Tree: Ostara (Review)
Artist: | The Wishing Tree |
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Album: | Ostara |
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Medium: | CD | |
Stil: | Folk / Art Pop |
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Label: | Racket Records | |
Spieldauer: | 43:18 | |
Erschienen: | 26.07.2009 | |
Website: | [Link] |
Für MARILLION kosteten die Alben „Brave“ und „Afraid of Sunlight“ zwar viel Kraft, doch waren sie letztendlich die Befreiungsschläge, die man nach der Trennung mit dem ehemaligen Leadsänger Fish bitter nötig hatte. Schließlich gönnte man sich ein Jahr Pause – man hatte Zeit für eine Live-Doppel-CD („Made Again“) und für die Soloprojekte der einzelnen MARILLION-Mitstreiter. Hogarth arbeitete an „Ice Cream Genius“ und der Gitarrist Steve Rothery an einem neuen Projekt, welches seine musikalischen Wurzeln ausbuddeln sollte. THE WISHING TREE wurde ins Leben gerufen. Zusammen mit der bezaubernden und talentierten Sängerin Hannah Stobart und dem Schlagzeuger Paul Craddick von ENCHANT, glänzt Rothery auf dem Debut-Album „Carnival of Souls“ nicht nur als erstklassiger Gitarrist, sondern auch als fähiger Songwriter.
13 Jahre nach der ersten CD regt sich nun wieder etwas. „Ostara“ wurde vor Kurzem aus der Taufe gehoben und präsentiert sich als würdiger Nachfolger der von MARILLION verehrten „Carnival of Souls“. Während aber das Debut noch im Fahrwasser von Rotherys Stammband verankert war, wurde auf „Ostara“ das Konzept etwas gelockert. Die ruhigen Folk-Pop-Momente mit den Soultupfern wurden mit rockigeren Gitarren angereichert, der Gesamteindruck vermittelt das befreiende Gefühl von Sorglosigkeit an einem Sonntagmorgen. Musiker/innen wie HEATHER NOVA, KATE BUSH oder PETER GABRIEL sowie keltisches Liedgut haben es Rothery und Stobart angetan. Dabei klingt das Album zu keiner Minute abgekupfert oder einfallslos. Man wird in diesen acht Songs von einem Gänsehautmoment zum Nächsten geschickt – nach ein paar Hördurchgängen hat man die melancholischen und einfach arrangierten Lieder bereits intus. Während der Titeltrack „Ostara“ beschwingt losrockt, wird man von „Easy“ und „Hollow Hills“ sanft aufgefangen. „Seventh Sign“ und „Falling“ bilden die beiden Höhepunkte, die auch MARILLION-Fans zusagen könnten. Rothery packt wieder seine hochemotionalen Soli aus, die den Hörer zu Tränen rühren. Mit „Fly“ und „Kingfisher“ hat man schließlich wieder zwei gemäßigtere Songs im Gepäck, die aber – wie der Rest – alles andere als langweilig oder primitiv erscheinen. „Soldier“ schließt das Album würdig und ruhig ab.
FAZIT: Steve Rothery ist einer der unterbewertetsten Lead-Gitarristen – das scheint er uns nun an WISHING TREE’s zweitem Album „Ostara“ beweisen zu wollen. Acht wunderbare Songs, weder hochkomplex noch bombastisch, aber musikalisch sehr einfühlsam und einfach zu Herzen gehend. Wer MARILLION mit einer weiblichen Sängerin erwartet, wird enttäuscht. Die Songs sind sparsam arrangiert, zum Großteil akustisch. Trotzdem funktioniert „Ostara“. Warum? Nun, es liegt vielleicht an der wunderschönen Hannah Stobart mit ihrer jazzig-souligen Stimme – oder einfach daran, dass Weniger manchmal Mehr ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ostara
- Easy
- Hollow Hills
- Seventh Sign
- Falling
- Fly
- Kingfisher
- Soldier
- Bass - Steve Rothery
- Gesang - Hannah Stobart
- Gitarre - Steve Rothery
- Keys - Steve Rothery, Mike Hunter
- Schlagzeug - Paul Craddick
- Sonstige - Jo Rothery (Background Vocals)
- Ostara (2009) - 11/15 Punkten
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