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Bloodlights: Simple Pleasures (Review)
Artist: | Bloodlights |
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Album: | Simple Pleasures |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock/Rotzrock |
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Label: | Silversonic Records/H´Art Musik Vertrieb | |
Spieldauer: | 35:17 | |
Erschienen: | 26.02.2010 | |
Website: | [Link] |
Die Hochphase des skandinavischen Rotz- und Schweinerocks ist bekanntlich schon länger vorbei. Die BACKYARD BABIES liegen, wie zu befürchten ist, in den letzten Zügen, die HELLACOPTERS sind bereits abgestürzt und GLUECIFER sind gar noch länger Geschichte. Was bleibt sind der würzige Nachlass der nordischen Rock-N-Roll-Society und einige wenige neue Betätigungsfelder ihrer ehemaligen Mitglieder.
So was wie die BLOODLIGHTS, die nicht mehr ganz neue Band des ehemaligen GLUECIFER-Gitarristen Captain Poon. Der gibt im Gegensatz zu seiner früheren Karriere bei seinem neuen Team, mit dem er bereits 2007 ein selbstbetiteltes Debüt abgeliefert hat, auch am Mikro den Ton an. Und er kann auch angemessen und tadellos singen, dass er im direkten Vergleich zu seinem ehemaligen Frontmann Biff Malibu aber doch eher ein laues Lüftchen abgibt, war dann aber zu erwarten. Daran sollte man dieses motivierte Quartett aber sicherlich auch gar nicht messen - wenn man auch insgesamt über die musikalische Zurückhaltung auf "Simple Pleasures" überrascht sein darf.
In vielen Momenten wie bei "City Of The Dead", "Off The Track" und "Perfect But The Opposite" kratzt man zwar, zumindest was die Energie angeht, doch noch an der Vergangenheit des Käpitäns und auch die immer gerne genommenen Fragmente aus der AC/DC- (bereits der Einstieg mit "Blasted" ist entliehen) und THIN-LIZZY-Lehre ziehen das Ohrenmerk angenehm auf die Gitarrenfraktion. Dafür sind Songs wie "Never Built To Last" und "Wipe It Off" dann aber erschreckend gesichtsloser Radio-Poprock mit Melodic-Punk-Glasur. Hier fehlt nicht nur der frühere Siff, sondern schlichtweg auch die Rock-N-Roll-Kante.
Dass es nicht schlecht sein muss, wenn man es etwas weniger wild als früher angeht, zeigt sich dann aber bei Tracks wie dem Titelsong, "Ultimate High" oder auch "The Thief". Die erinnern (wie auch schon manch andere Stelle zuvor) nämlich überraschend deutlich an D:A:D in ihren ruhigen Phasen. Und das kann ja kaum schlecht sein. Wenn man also schon gesellschaftsfähiger klingen will, dann bitte so.
FAZIT: Das Energielevel von BLOODLIGHTS ist größtenteils überraschend niedrig, wenn man bedenkt, wie GLUECIFER damals abgegangen sind. Dass die Band versucht, eigene Wege zu gehen, macht dennoch Sinn und sich auf "Simple Pleasures" größtenteils auch schon bezahlt. Mehr Rotz und Schmiere hätten es, wie gesagt, aber dennoch gerne sein dürfen - man erwartet es halt noch.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Blasted
- City Of The Dead
- Simple Pleasures
- Just One More
- Off The Track
- Never Built To Last
- Perfect But The Opposite
- Sticky Handshake
- Ultimate High
- The Thief
- Wipe It Off
- Bass - Ron Elly
- Gesang - Captain Poon
- Gitarre - Captain Poon, Howie B
- Schlagzeug - Nico von Schäfer
- Simple Pleasures (2010) - 9/15 Punkten
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