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Crave: The Hits (Review)

Artist:

Crave

Crave: The Hits
Album:

The Hits

Medium: CD
Stil:

Hardrock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 36:33
Erschienen: 26.11.2010
Website: [Link]

CRAVE sind ein Projekt von Hendrik Nagel, der aus dem Umfeld der Bielefelder KARMA stammt. auf "The Hits" bietet er einige durchaus Gassenhauer-taugliche Tracks feil, die mit zum Besten gehören, was man im "Erwachsenenrock"-Segment national wie international abfeiern sollte.

KARMA greifen auf eine kräftige Frauenstimme zurück, und CRAVE bedienen sich ebenfalls erfolgreich der Uh-Uhs aus weiblicher Kehle, um "Courage - Simplify the Presence" eine ansprechende Steigerung angedeihen zu lassen; Bläser sowie der gleichzeitig nicht zu dünne Gitarrenteppich sorgen gleich zu Anfang von "The Hits" für eben einen solchen, der zudem in eine druckvolle Produktion eingebettet wurde. "Soulsucker" folgt, lichter arrangiert und während der Strophen mit einem besonderen Fokus auf Textverständlichkeit. "The Curse" kommt wieder mit Chorbeteiligung und klingt genauso stimmig und aufrichtig wie der Rest, selbst mit einem rundheraus deklamierten "I love you". Die Geste zählt bekanntermaßen, und die mutet hier weder weinerlich noch auf andere Weise kompromissbehaftet an; schließlich muss man sich hinter CRAVE auch keine abgehalfterten Semipromis aus vergangenen AOR-Tagen vorstellen, die ihr graues Brusthaar stolz Richtung Wechseljahrpublikum frisieren. "Second Personality" gelingt balladesk mit einem "Why don't you let me just live?" als Widerhaken-Frage. "Here We Are" bleibt ebenfalls gediegener, aber eben nicht einschläfernd, wenn auch dem zuvor Gehörten etwas zu ähnlich. Das Schema ist halt schnell durchschaut: Die widerkehrenden Refrains sind Chef, wiewohl ohne dass der Rest halbherzig dahingeschludert wurde. Erst "The Beauty and the Beast" verweilt in ganz anderer Stimmung, nämlich gewollt affektiert theatralisch, vielleicht anzüglich oder auch schleicherisch, falls man um Worte ringen möchte.

Wo wir gerade beim im-Clinch-Liegen sind: "Love" wird nach fettem Eingangsriff leise, was sich im Verlauf wiederholt und für Dynamik sorgt. Der neuerliche Frauengesang lässt den Schmachter am Mikro sein Balzverhalten ausleben. "Faifa - The Last Dance" stellt bereits im Titel eine gewisse Exotik in Aussicht, welche sich in akustischen Gitarren und dem Dämpfer auf der Trompete, also jazzigem Schmiss und üppiger Lead-Durchwirkung manifestiert. Wer sich etwas JOURNEY-Ähnliches oder ASIA mit Eiern vorstellen kann, sollte unbedingt zugreifen, denn das hier ist besser als weite Teile des Frontiers-Labelkaders, um nur ein Beispiel zu nennen ... und vor allem nicht gecastet.

FAZIT: Große Hooks ohne Stadionarena-Pissgeruch, sondern für die 2010er aufbereitet, sowie einen Tick Prog (oder nennen wir es liebevoll ausgearbeitete Songstrukturen) mit melodischem Rock, der keine Details vorenthält und sich seine Kanten bewahrt hat: dafür stehen CRAVE, und da es im Business mit dem Teufel zugeht (dem man sein Seelchen veräußern muss, um durchzustarten), werden sie trotz ihrer herausragenden Qualitäten in diesem Bereich wahrscheinlich kommerziell darben müssen ... "The Hits" für den Untergrund sozusagen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4131x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Courage - Simplify the Presence
  • Soulsucker
  • The Curse
  • Second Personality
  • Directions - The Platonic Divorce
  • Here We Are
  • The Beauty and the Beast
  • Love
  • Faifa - The Last Dance

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
nuno
gepostet am: 05.03.2011

User-Wertung:
15 Punkte

rockt!
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