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Détente: Decline (Review)
Artist: | Détente |
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Album: | Decline |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Cognitive Records | |
Spieldauer: | 27:23 | |
Erschienen: | 28.05.2010 | |
Website: | [Link] |
Zeit für Geschichtsunterricht. Es war 1986 als DÉTENTE ihren Erstling „Recognize No Authority“ veröffentlichten. Das Album war derber ursprünglicher Thrashmetal mit derber Punk-Kante und Hardcore-Spirit. Was die Band herausragend machte, waren Gesang und Texte von Dawn Crosby, einer Sängerin, die jede gottverdammte Textzeile lebte und all die Schmerzen, die sie in den Songs verarbeitete, zu erleben schien. Nach dem ersten Ende DÉTENTEs gründete sie die amerikanischen FEAR OF GOD und veröffentlichte mit „Within The Veil“ eines der kaputtesten, emotionalsten und beeindruckendsten Metal-Alben aller Zeiten, auf dem sie jede Silbe dämonenhaft durchlitt. Zehn Jahre nach der Veröffentlichung von „Recognize No Authority“ starb Dawn Crosby an den Folgen ihrer Alkohol- und Drogensucht.
2007 war das Jahr, in dem DÉTENTE beinahe in Originalbesetzung auferstanden, lediglich Ex-Gitarrist und jetzt Producer Ross Robinson ist nicht mehr dabei. Seit letztem Jahr ist mit Tiina Teal (Nein, kein Rechtschreibfehler, sondern finnisch.) eine neue Sängerin an Bord, die das undankbare Schicksal hat, wohl immer mit der unvergleichlichen Dawn Crosby verglichen zu werden. Aber lasst euch sagen, dass sie ihren Job vorzüglich erledigt.
Mit einem gebrüllten „Welcome To The Land Of Rape And Murder“ wird von ihr „Decline“ eröffnet und macht damit schon in den ersten Sekunden alles klar. Auch wenn gesanglich überwiegend derbes Gebrüll regiert, ist Tiina Teal in der Lage ruhige Passagen wie in „Degradation Maschine“ korrekt zu intonieren und deutlich variabler als ähnlich gelagerte Chanteusen wie Sabina Classen zu agieren. In Puncto Gesamteindruck hat sich bei DÉTENTE im letzten Viertel Jahrhundert aber glücklicherweise beinahe gar nichts geändert. Eine derbe Thrash-Attacke jagt die nächste, der Punk-Spirit ist nicht nur in den ausgesprochen politischen Texten immer noch lebendig und der Sound knallt direkt ohne Hall frontal ins Hirn, vom geistigen Ansatz her sind DÉTENTE also BENEDICTION und BOLT THROWER nicht unähnlich, beackern aber ein völlig anderes Feld. Vergleicht man „Recognize No Authority“ direkt mit „Decline“, ist das vielleicht nicht fair, aber zeigt, dass DÉTENTE aktuell definitiv nicht zum alten Eisen zählen, sondern eher noch kompromissloser und härter zu Werke gehen als damals.
FAZIT: Auch wenn DÉTENTE nie die Beachtung fanden, die sie eigentlich schon vor zig Jahren verdient hätten, bleiben sie sich treu und liefern ein räudiges Album voll derben Proto-Thrashs ab, wobei Neuzugang Tiina Teal zwar keine neue Dawn Crosby sein kann und will, aber auf ihre kraftvolle Art überzeugt. Wenn Thrash Metal, dann bitte so.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In God We Trust
- Predator
- Kill Rush
- Degradation Machine
- Decline
- Genocide
- This Is Not Freedom
- Ashes
- Bass - Steve Hochheiser
- Gesang - Tiina Teal
- Gitarre - Caleb Quinn
- Schlagzeug - Dennis Butler
- Decline (2010) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 28.10.2010 |
Ja, das ist ganz schön gut. Werd ich mir wohl kaufen müssen. |