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Dir En Grey: Withering to Death. (Review)

Artist:

Dir En Grey

Dir En Grey: Withering to Death.
Album:

Withering to Death.

Medium: CD
Stil:

Visual Kei

Label: Gan-Shin
Spieldauer: 51:14
Erschienen: 11.11.2005
Website: [Link]

DIR EN GREY ist eine Größe in der japanischen Musikwelt, die sich bei uns durchaus, betrachtet man die Verkaufszahlen, mit den BÖHSEN ONKELZ, SCORPIONS oder TOKYO HOTEL messen kann. Gegründet 1997, haben sich DIR EN GREY inzwischen auch in Deutschland einen Namen gemacht und seit der Europa-Veröffentlichung dieses Albums ("Withering To Death") trat die Gruppe unter anderem auf dem Rock Am Ring und Rock im Park 2005 auf, sowie auf dem Wacken Open Air 2007 und dem M'era Luna Festival 2007, bei welchen die Truppe mit gemischten Reaktionen aufgenommen wurde.

Mit dem fulminanten, energiegeladenen Intro "Merciless Cult" beginnt "Withering To Death" und Kyos Schreigesang begrüßt uns auf japanisch. Typisch für den im Land der aufgehenden Sonne erfundenen Visual Kei wechseln DIR EN GREY in ihren Liedern nicht nur Tempo und Gesangsart, sondern auch komplett ihren musikalischen Stil, so dass auf eine kurze Death-Metal-Episode ein rotziges Rocksolo folgt, um in ebenso kurzer Zeit durch einen Elektrosampler ersetzt zu werden. Dass man bei der japanischen Version von "Withering To Death", welche dieser Rezension zu Grunde liegt, den japanischen Gesang nicht versteht, trübt den Genuss der Platte nicht im Mindesten, da sich die Gesangparts wunderbar in die Melodie hineinlegen, oder als zusätzliches Musikelement zu interpretieren sind. In ihren europäischen CD-Releases legen DIR EN GREY dann auch grundsätzlich englische Versionen ihrer Lyrics ins Booklet, wobei, wie bei den meisten Übersetzungen über eine Sprachfamilie hinweg, sehr viel vom eigentlichen Sinn verloren geht. Nichtsdestotrotz helfen einem diese Texte, einen, wenn auch kleinen, Einblick in die wirren Gedankengänge DIR EN GREYs zu erhalten und Dank dem Internet, wie etlichen DIR-EN-GREY-Fanseiten, gibt es Hilfestellungen zur Interpretation und zum Verständnis.

Da sich die einzelnen Songs zum Teil doch stark unterscheiden, sei hier als Anhörtipp für den beinharten Headbanger das Lied "Saku", Nummer 3 auf der Platte, zu empfehlen, welches mit bombastischen Goregrind-angehauchten Death-Growls und -Drums startet, kurz danach in einen langsameren Part übergeht, bevor es wieder richtig kracht. Am Liebsten möchte man hierzu aufspringen und moshen, pogen, bangen und Whirlwinds ansetzen. Freunde des erschöpfenden Tanzens sollten sich mit dem Lied "Kodoku ni Shisu, Yueni Kodoku." vertraut machen, welches zwar auch einen kurzen Ausflug in den Todesmetall bietet, im Weiteren aber eher rockig/punkig bleibt. Auch die beiden Kracher "Merciless Cult" und "The Final" eignen sich hervorragend, um sich mit DIR EN GREY vertrauter zu machen und gerade letzterer der beiden Songs macht sich im Auto wunderbar und könnte man Japanisch, so würde man gerne mitsingen.

Es ist schwer, Vergleiche mit anderen Bands aus dem europäischen Raum zu finden, die wirklich den Kern dessen beschreiben, was DIR EN GREY darbieten. Im japanischen Raume würde ich hier die späteren Werke X JAPANs und natürlich D'ESPAIRSRAY nennen; Bands die jedenfalls auch dem einen oder anderen Headbanger in Deutschland etwas sagen könnten. DIR EN GREY macht keine einfache Musik und ist nicht so streamlinig wie HAMMERFALL oder SLAYER, bietet durchaus Crossoverstücke, wie GUANO APES sie eins machten, hat Rockballaden im Schlage von 3 DOORS DOWN oder CREED und brutale Death / Gore Stücke wie WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER (jedenfalls zu Teilen). Kyos Stimmgewalt kann man dabei in den Songs "C" oder "Dead Tree" sehr gut erfahren.

FAZIT: DIR EN GREY sind in Deutschland Geschmackssache und die einen mögen Visual Kei, die anderen nicht. Nichtsdestotrotz haben DIR EN GREY mit "Withering To Death" ein sehr gutes Stück Musik abgelegt und sich damit dem europäischen Kontintent teilweise geöffnet! Wer Rock und auch härtere Musik mag, sollte auf jeden Fall einmal reinhören und sich vom Charme Kyos` überzeugen.

Max-Leonhard von Schaper (Info) (Review 7641x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Merciless Cult
  • C
  • Saku
  • Kodoku ni Shisu, Yueni Kodoku.
  • Itoshisa Ha Fuhai ni Tsuki
  • Jesus Christ R 'n R
  • Garbage
  • Machiavellism
  • Dead Tree
  • The Final
  • Beautiful Dirt
  • Spilled Milk
  • Higeki wa Mabuta wo Oroshita Yasashiki Utsu
  • Kodou

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Carsten K.
gepostet am: 03.05.2010

User-Wertung:
2 Punkte

.. vor allem der Gesang ist sooo gut.. klingt nach Katzen im Frühling. Gitarren aus Gummi? Drums aus jap. Hölzern? Tokio Hotel sind ja Gott dagegen. 13 Punkte, also Alter... was hörst du denn und womit??
Max-Leonhard von Schaper
gepostet am: 04.05.2010

Hallo Carsten, vielen Dank für deinen Kommentar. Welche Musik ich höre und welche Bands ich sympathisch finde, siehst du auf meinem Profil. Oben, rechts von meinem Namen unter dem Review auf "Info" klicken. Mich würde interessieren ob deine Wertung jetzt bezogen auf die Band ist oder bezogen auf dieses Album.
Carsten K.
gepostet am: 04.05.2010

Hi Max-Leo, okay, du hörst gute Sachen. Dark Tranquillity allerdings mit 2 "l";-) Es ist wahrscheinlich diese Richtung aus Japan, welche mir nicht zusagen will. Mir klingt das immer zu sehr zusammengestoppelt; alle möglichen Richtungen werden kombiniert, nichts zu Ende ausgeführt. Diese Musik berührt (mich) auch nicht; Blaupause Pop, MetalCore, Melo-Death, 0815-Schablonenpunk, nicht wirklich innovativ, das Ganze, eher eine Art Marketing oder sowas. Nein? Ich hör mir das Ding noch mal an und werde sehen, ob da mehr hängen bleibt.
Max-Leonhard von Schaper
gepostet am: 04.05.2010

Hallo Carsten, danke für die Rückmeldung. Danke für den Hinweise mit DT, wird geändert. Mich reizt gerade dieses Mischen der Genres, denn ich habe zuviele "gleiche" Bands gehört und gesehen, die einfach nicht weitergekommen sind. Am Ende ist es Geschmackssache und darüber kann man sich streiten ;). Probier "The Final" aus, laut, im Auto, das hat mir immer am meisten Spaß gemacht.
Carsten K.
gepostet am: 04.05.2010

Okay. Will mich den Argumenten nicht versagen. Muss ja auch zugeben, die CD selten gehört zu haben. "The Final" werd ich mal testen; im Auto, ist übrigens ein Japaner:-)
Sarah
gepostet am: 16.06.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Dir en Grey! :D ich liebe es ... Withering to death ist definitiv ihr bestes Album... die anderen sind irgendwie ... doof^^
meine Lieblingslieder aus dem Album sind Merciless Cult und Machiavellism
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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