Partner
Services
Statistiken
Wir
Frames of Mind: EP 0x07DA (Review)
Artist: | Frames of Mind |
|
Album: | EP 0x07DA |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal / Hardcore / Drum’n’Bass |
|
Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 19:37 | |
Erschienen: | 15.09.2010 | |
Website: | [Link] |
Nach der Wurzel-OP ohne Betäubungsspritze noch locker drauf? Die achtstündige Wochenendschicht im Rettungswagen hat die Nerven geschont? Der Arbeitstag im Kindergarten für ADHS-Kinder war nicht zappelig genug? Hier kommt Abhilfe: Die Schwaben FRAMES OF MIND hauen mit ihrer selbst produzierten Debüt-EP ein brachiales Machwerk raus, das sämtliche Grenzen des musikalischen Wahnsinns auslotet.
Grundlage der fünf Tracks – einer davon live dargeboten – ist eine wilde Melange aus Hardcore und Death Metal. Angereichert wird das von immer wieder eingestreuten Soundsamples und elektronischen Beats. Was auf den ersten Hör nach einer wirren, disharmonischen und willkürlich zusammen gestellten Mixtur klingt, erschließt sich mit jedem weiteren Durchgang mehr und mehr, wird aus dem vordergründigen Chaos immer mehr eine stimmige Angelegenheit.
Dabei machen es FRAMES OF MIND dem Hörer nun wahrlich nicht einfach. Easy Listening? Keine Chance. Mal brutal und schleppend wie eine Dampfwalze, mal so schneidend wie ein rostiges Skalpell, dann so Mark und Bein erschütternd wie ein Presslufthammer – die Süddeutschen lassen kein Extrem aus. Sänger Michael Alt ist das beste Beispiel für diesen Spagat der furiosen Art: Er brüllt. Er kreischt. Er singt auch mal. Er flüstert. Leidet. Klagt an. Wechselt zwischen laut und leise. Das ist anstrengend, keine Frage, das ist aber auch packend und intensiv.
Hier und da sind die Songs ein wenig überfrachtet; manch kalter industrieller Sound oder Effekt steht dem eigentlichen Lied ein wenig im Weg. Als puristisch veranlagter Metaller stört man sich hin und wieder auch an den Drum’n’Bass-Einschüben. Das ist aber durchaus zu verschmerzen, denn die brutale Energie und die einfachen, aber chirurgisch präzisen Gitarrenleads machen das mehr als wett.
FAZIT: Extrem brutal, extrem vielschichtig, extrem extrem: FRAMES OF MIND fordern den Hörer heraus. Man muss sich auf das Gebotene einlassen, ohne Scheuklappen, bitteschön. Krank, psychotisch, nervenzerfetzend – oder anders gesagt: Einfach gut!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Never disagree
- Mirror of truth
- Failed Conviction
- Butcher & the porky pig
- In chains (live)
- Bass - Marcel Pitteroff
- Gesang - Michael Alt
- Gitarre - Rorisa Dolo, Christian Seidel
- Schlagzeug - Mario D’Antoni
- Sonstige - Michael Wellhöfer (Sampler)
- EP 0x07DA (2010)
-
keine Interviews