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Island: Enigma of the Stars (Review)
Artist: | Island |
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Album: | Enigma of the Stars |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal / Prog |
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Label: | Zeitgeister | |
Spieldauer: | 24:01 | |
Erschienen: | 10.09.2010 | |
Website: | [Link] |
ISLAND schieben einen kurzen Zwischenhappen vor, ehe es Neues von ihnen zu hören gibt. Diese vier in limitierter Auflage erschienenen Stücke stammen aus den Sessions zum Einstand; sie mögen in ihrer Sperrigkeit das Nachsehen bei der Zusammenstellung gehabt haben.
"Storm Guardian" zeigt die Deutschen von ihrer typischen Seite: der Gesang ist mal lakonisch, mal knorrig wie alte Baumwurzeln, und die Gitarren werden entweder trocken verzerrt oder clean angerissen, wobei die Arpeggien zu schwerfälligen Beats einherstolpern. Perkussives Getrommel beendet das hypnotische Hauptriff und damit den Song. "Apex" schließt sich als anfänglich verträumter Trugschluss an, der nach einem "Uh!" auf eintönigem Stakkato reitet und sich auch nachfolgend nicht sicher über Zuckerbrot oder Peitsche ist. Krude Klangfarben ergeben sich in jedem Fall, denn wie man nach einigen Jahren Zeitgeister feststellen muss, hat das Label-Kollektiv mit seinen unterschiedlichen Kreativpools eine ganz eigene Nische im Harmonie- und Sound-Departement (Produktion) etabliert.
In diesem Zusammenhang fällt "Solitary Nights" als rein akustische Studie mit beunruhigend antizipatorischem Charakter konventionell aus. Der titelgebende Abschlusstrack hingegen steht erneut ganz im Sinne des Experiments. Wiederum gehen ISLAND hier rhythmischer vor, kurzzeitig absichtlich ungelenk, wenn sie sich nicht zwischendurch in ihrem verhuschten Schrammelrock ergehen, der so gar nicht zu den Beliebigkeiten per se ähnlich klingender Postrock-Combos passen möchte. Bei aller Freigeistigkeit wissen Toyka und co. offenbar immer, was sie da tun, zumal sie sich nie in weinerlichem Geschwurbel verlieren und wie hier nach gut vier Minuten eine aggressivere Intonation finden. Dass man den Track und damit die EP mit geräuschhaftem Leerlauf abschließt, ist nicht unbedingt schön, sei den Künstlern aber auf einem solchen als Testfeld geeigneten Medium gestattet. Die Emotionen bleiben abgesehen von diesem Ende nämlich zu keinem Augenblick auf der Strecke, und darauf kommt es - Intellekt hin, Prog her - in jeder Musikrichtung an.
FAZIT: Ein kleines ISLAND-Expansion-Set: wenig Neues, aber interessante alte Stücke haben die Musiker hier für Liebhaber zusammengestellt. Nach wie vor gelten die Stichworte: VED BUENS ENDE, ARCTURUS und die Aufbruchstimmung der frühen Neunziger in Skandinavien. Wie einst fragt man sich, was da als nächstes kommen mag … Hoffentlich, ja gewiss nicht das Gleiche.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Storm Guardian
- Apex
- Solitary Nights
- Enigma Of The Stars
- Bass - Florian Toyka
- Gesang - Florian Toyka, Christian Kolf
- Gitarre - Florian Toyka, Christian Kolf
- Keys - Christian Kolf
- Schlagzeug - Patrick Schroeder
- Island (2010) - 9/15 Punkten
- Enigma of the Stars (2010)
- Feels Like Air (2018) - 13/15 Punkten
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