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Konchordat: English Ghosts (Review)
Artist: | Konchordat |
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Album: | English Ghosts |
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Medium: | CD | |
Stil: | Neoprog |
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Label: | Just For Kicks | |
Spieldauer: | 62:35 | |
Erschienen: | 13.04.2010 | |
Website: | [Link] |
Englische Geister beschwören KONCHORDAT tatsächlich, nur begeben diese sich gleich wieder in den Winterschlaf, denn so schnarchnasig, wie die Briten ihre tiefgründigen Texte musikalisch umgesetzt haben, erweckt man keine Toten.
Man darf gerne die stichhaltigen Argumente lyrisches Gitarrenspiel, elegisch narrativer Gesang zwischen Fish und Hogarth sowie niemals virtuose Schachtelsongs anführen, um KONCHORDAT als Fackelträger traditioneller Insel-Progsounds abzufeiern. Allerdings verhehlt dies, das Dasein ihrer Kompositionen als Band- und eben nicht Ohrwürmer, die den Genrestammbaum erst richtig mit Leben gefüllt haben. Dabei verheißen die Lyrics wie gesagt einiges: "Channel all your thoughts to see an idol carved in flesh and bone" - man fordert die Auseinandersetzung mit dem Göttlichen und kommt im Laufe der folgenden Tracks zum Schluss, dass Liebe ungeachtet der Frömmelei der einzige Weg ist, auf Erden zu bestehen. So weit, so gut.
Rhythmisch vollziehen die Musiker keine Schlenker, Spielwitz abseits schwelgerischer Klangemulation dessen, was einst großartig war, bekundet man zu keiner Minute, und derer haben vor allem die beiden Longtracks "Consequences" sowie das Titelstück nicht wenige. Die Presse ergeht sich anderweitig in ELP-Vergleichen, was angesichts der Quirligkeit und Feuerwerkszündelei des einst glorreichen Dreigestirns unerhört ist. Das Genre geizt aktuell nicht mit Highlights im althergebrachten wie innovativen Feld; da braucht man diese nicht einmal so junge Truppe aus Kent nicht, die im Unvermögen, auf den Punkt zu kommen, an der nahen Küste baden geht. Das ist zwar schade, aber Fakt - oder wird jemand am Jahresende auf den auch im Gegensatz zum ambitionierten Konzept schnöde gelayouteten Teller zurückgreifen? "Coda? (tbc.)" also ... aber bloß nicht in dieser Form!
FAZIT: KONCHORDAT spielen ihren Stil - Keyboard-lastigen Prog wie einst in den Eighties ohne schillernde Momente oder Hits - mit pathologischer Überzeugung und fluten den Markt mit einer weiteren entbehrlichen Scheibe, auf der eigentlich alles stimmt - abgesehen vom Mitreiß-Faktor der Musik.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prelude
- The Human Element
- Consequences
- No Words
- English Ghosts
- Motion
- The Road Goes Ever On
- Coda? (tbc.)
- Bass - Steve Cork
- Gesang - Stuart Martin, Lee Harding
- Gitarre - Stuart Martin, Steve Cork
- Keys - Lee Harding, Steve Cork, Steve Cork
- Schlagzeug - Lee Harding
- English Ghosts (2010) - 6/15 Punkten
- Rise To The Order (2016) - 7/15 Punkten
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