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Mushroomhead: Beautiful Stories For Ugly Children (Review)

Artist:

Mushroomhead

Mushroomhead: Beautiful Stories For Ugly Children
Album:

Beautiful Stories For Ugly Children

Medium: CD
Stil:

New Rock / Metal

Label: Megaforce / Sony
Spieldauer: 49:32
Erschienen: 05.11.2010
Website: [Link]

"Do you really wanna fuck with me tonight?" Wollt ihr wirklich in eurer Heimat ausgepiept werden? MUSHROOMHEADs Opener für "Beautiful Stories For Ugly Children" dient ihnen gleichzeitig als Single und wird in den Staaten für Furore sorgen. Der Rest der Scheibe sowie die Musik generell müssten jedoch eigentlich jedermann zum Gähnen zwingen, zu aufgebraucht ist das Konzept von Breitwandriffs, bewusst abtörnendem Gebrüll und wiederum melancholischem Narzissmus, zu dem vorhersehbare melodische Umbrüche im Einerlei nur zu gut passen.

Nach besagtem Treib- oder Triebrocker klingt "Inspiration" mit gewichtigerem Keyboardeinsatz und neumetallischer Rhythmik nicht gerade nach dem, was der Titel verspricht. "Slaughterhouse Road" gelobt ebenfalls keineswegs Besserung, ehe "I'll Be Here" endlich Frischluft ins Getümmel bringt. Hier klingen MUSHROOMHEAD regelrecht ätherisch, und die Stimme des Herrn Nichts kommt richtig gut zum Tragen. Versteifte die Gruppe sich nicht auf ihr Image, sähe man bisweilen auch die soliden Musiker, die hinter den Pseudonymen stecken, aber dieses Problem kennt man bekanntermaßen schon von SLIPKNOT. Wer sich von cheesy Eighties-Comics inspirieren lässt, muss sich nicht wundern, wenn man ihn - auch und insbesondere mit gewollt brutalem Stoff der Kategorie "Burn the Bridge" - nicht für voll nimmt. Dabei singt Nothing (oder ist es Waylon?) hier ebenfalls prächtig; nur scheint die Band quasi die sanfte Scharte des vorangegangenen Stückes auswetzen zu wollen, was angesichts der epischen Folgetracks "Holes in the Void" (eine Wohltat) und "The Harm You Do" (balladesk und nur "nett") wohl doch nicht zutrifft.

"Darker Days" steht exemplarisch für jene Art von Dünnbrettbohrer-"Alternative" oder Neogrunge - also massenwirksam geschminktes Rebellentum im alten Arenarock -, von der man mit CREED und NICKELBACK mehr als genug in den Charts vorfindet. Bleibt dieser Schnitzer auch ein einzelner, so glänzt der Rest der Scheibe mit nicht viel mehr als ermüdenden Stakkatos und Hart-Zart-Klischees.

FAZIT: Es braucht schon mehr als freakige Optik und Namen sowie musikalische Standardkost im New-Metal bis -Rock-Kontext. MUSHRROMHEAD täten gut daran, sich konsequent ihrem Horrorimage zu widmen und wirklich abgründige Musik zu machen ... Doch US-Schockerstreifen muten ja auch eher porentief rein als schmutzig an. Nimmt man "Beautiful Stories For Ugly Children" aus der Ab-18-Ecke der Videothek, rührt den Teller niemand mehr an, sobald er nur einen Schnittchen von der abgeschmackt modernen Mucke abgekriegt hat.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4417x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Come On
  • Inspiration
  • Slaughterhouse Road
  • I'll Be Here
  • Burn the Bridge
  • Holes in the Void
  • Harvest the Garden
  • The Harm You Do
  • Your Demise
  • The Feel
  • Darker Days
  • Do I Know You?

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 02.11.2010

Wirklich peinlich, die Truppe. Umso unglaublicher, dass fast die ganze Besetzung mal unter dem Namen HATRIX firmiert hat und ein ebenso grandioses wie vituoses Groove-Thrash-Album ablieferte, auf dem der Gitarrist zeigt, dass er heute auch als Guitarhero gelten könnte, wenn er sich nicht entschieden hätte, diesen uninspirierten Scheiß zu machen. Review übrigens hier bei musikreviews.de.
Andreas
gepostet am: 02.11.2010

Ja die Hatrix war interessant, eines dieser vielen Massacre-Releases, die vielleicht mehr Achtung verdient gehabt hätten. Wusste gar nicht, dass die hier unterwegs sind. Müssten das Komponieren eigentlich besser draufhaben!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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