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My Silent Wake: IV Et Lux Perpetua (Review)
Artist: | My Silent Wake |
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Album: | IV Et Lux Perpetua |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death / Doom |
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Label: | Dark Balance | |
Spieldauer: | 46:07 | |
Erschienen: | 22.10.2010 | |
Website: | [Link] |
Sie kommen aus England, spielen Doom-Death und heißen MY … richtig: MY SILENT WAKE. Ein Schelm, wer angesichts des bereits vierten Albums ohne außerordentlichen Bekanntheitsgrad an eine böse Kopiercombo denkt. Die Songtitel auf "IV" lassen zudem schlimmste Klischees befürchten.
Derlei Vorahnungen verhärten sich mit den beiden ersten Tracks, welche schwelgerisches Todes-Einerlei verbreiten, und zwar mit allen female-vocal-Schickanen und maskulinen Klargesangs-Stolperfallen. Dass der dafür Verantwortliche die aufgespannten Seile überspringt, gibt für alles Weitere zu hoffen. MY SILENT WAKE enttäuschen dann auch nicht, selbst wenn sie häufiger mit effektvoll eingesetzten Keyboards und einer dem landestypischen Zähtod ganz unähnlichen Riffsprache überraschen könnten. Beides vernimmt man nämlich in "Bleak Endless Winter", wohingegen "Father" sich wieder im Zähfluss suhlt, programmatisch weite Lead-Bögen und Duettgesang inklusive. "Graven Years" klingt danach leider nach langweiligen Opeth - ein Zeichen dafür, dass MY SILENT WAKE noch nicht weit genug sind, um progressiv Angedachtes kompromisslos umzusetzen?
Dass der Wechselgesang zwischen Saubermann und Graf Grunzula das Hörerohr nicht schmerzhaft penetriert, spricht eindeutig für die Band und die Tatsache, dass sie ihren Ambitionen in Richtung Andersartigkeit wenigstens zum Teil nachkommt. Wenn der vorletzte Track mit eindeutigen Sabbath-Grooves und -Retro-Riffing überrascht, dann leider nur bis zum Erklingen von Ian Arkleys Stimme; dabei wäre eine Liaison zwischen altem Okkult-Rock auf instrumentaler Ebene sowie den Frühneunziger-Grunts durchaus ansprechend wie auch originell. Nach sieben Anläufen schießt die Band erst mit "Journey's End" den Vogel ab und trifft das sprichwörtliche bull's eye: rhythmisch treibend, fast fiebrig-spacerockig preschen MY SILENT WAKE über die Ziellinie, wo allein die wenig prickelnden Melodien aus dem Munde ihres für die klare Intonation sorgenden Sängers für Keuchhusten sorgen. Ist er am Ende die Achillesferse der Gruppe?
FAZIT: MY SILENT WAKE fehlt immer noch die letzte Konsequenz, ihre durchweg guten Ansätze auszuarbeiten. Vereinnahmende Momente komponieren sie schon; für ganz große Songs reicht es noch nicht, aber wer Doomdeath nicht als Kopfkino sieht, sondern auch auf kleinem TV genießen kann, darf "IV" kaufen, denn dem verdächtigen Bandnamen zum Trotze haben wir es nicht mit einem pixeligen Rip-Off-Streifen zu tun, bei dem Klogeher aus den Vorderreihen durchs Bild huschen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Et Lux Perpetua
- Death Becomes Us
- Bleak Endless Winter
- Father
- Graven Years
- My Silent Wake
- Between Wake and Sleep
- Journey's End
- Bass - Andi Lee, Kate Hamilton
- Gesang - Ian Arkley, Jasen Whyte
- Gitarre - Ian Arkley, Andi Lee, Jasen Whyte
- Keys - Kate Hamilton
- Schlagzeug - Steve Allan, Jasen Whyte
- Sonstige - Kate Hamilton (strings)
- A Garland Of Tears (2008) - 11/15 Punkten
- IV Et Lux Perpetua (2010) - 9/15 Punkten
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