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Øl: The Merging (Review)
Artist: | Øl |
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Album: | The Merging |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock |
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Label: | Art Development Productions | |
Spieldauer: | 65:37 | |
Erschienen: | 08.10.2010 | |
Website: | [Link] |
Mangelnde Produktivität kann man den fünf Frankfurter von ØL nicht gerade in die Schuhe schieben, denn inklusive aller Singles und nicht regulärer Alben handelt es sich bei „The Merging“ um die mittlerweile einundzwanzigste Veröffentlichung seit dem 1996er Debüt „Moon“.
Die fünfzehn neuen Stücke zeigen die Band zwar in einem fast schon als routiniert zu bezeichnenden Status, doch es entsteht nie der Eindruck, Sebastian und seine Bandkollegen würden einfach nur stoisch ihren Stiefel runterrödeln. Vielmehr klingt der erwachsene, melodische Rock, der nicht selten sowohl gen AOR als auch gen Alternative Rock schielt, frisch und kreativ. Groove wird bei den Buben in meterhohen Lettern geschrieben, und dank der sehr erdigen, organischen Produktion entwickeln die Stücke stellenweise eine Dynamik, die gerade im Melodic Rock viel zu selten zu finden ist.
ØLs Schaffen ist extrem abwechslungsreich und besitzt dennoch einen roten Faden. Sie erfinden die Rockmusik nicht neu und hinterlassen trotzalledem eine unverkennbare eigene Duftnote. Auch bezüglich des Songwritings turnen die Herrschaften keine Salti oder Schrauben gegen den Uhrzeigersinn vor, sondern besinnen sich weitestgehend auf nachvollziehbare, effektive Songschemata – ohne die Stücke in öde Standardkorsetts zu zwängen.
Das mag wohl daran liegen, dass das Quintett einfach ein gutes Gespür für gute Melodien, Songideen und Spannungsbogen ihr Eigen nennen. Ebenfalls merkt man deutlich, dass jedes einzelne Stück ein ganz eigenes Merkmal inne hat – unter den einskommazwofünf Dutzend Kompositionen lassen sich keine Klone ausmachen.
FAZIT: „The Merging“ ist eine der wenigen klassischen Rockscheiben, die Vergleiche mit anderen Acts, das Hervorheben eines einzelnen Bandmitglieds oder die Nennung von bestimmten „Anspieltipps“ nötig hat, denn sie ist von vorne bis hinten einfach locker, unaufdringlich, geht prima ins Ohr und hat schlichtweg alles, was ein starkes Rockalbum ausmacht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Faith
- Fine
- Radio
- Here We Go Again
- Just One Day
- Let It Roll
- Don't Ask Why
- Falling Angels
- Can't Stand
- The Merging
- Living For
- My Innocence
- Goodbye
- The Truth
- Let Yourself Go
- The Merging (2010) - 11/15 Punkten
- Corello Motello (2013) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Cram
gepostet am: 27.10.2010 User-Wertung: 12 Punkte |
Hab mir das Album direkt runter geladen. Das Album hat sich voll in meine Gehörgänge gefressen.
Damit ist klar, das ich mich der Meinung von Chris anschliessen kann. Ich gehe sogar noch darüber hinaus, da die Produktion immer wieder Überraschungen bietet die ich erst nach wiederholtem Anhören wahrgenommen habe. Sei es ein Feedback an der genau richtigen Stelle, eine Triangel (?) zur Rhythmusunterstützung oder nette Gitarrenfillins. Bin gerade dabei mich durch das auf der Website der jugns frei verfügbare Songmaterial zu wühlen. Da steckt ne Menge Potential drin... |