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Revolting Cocks: Got Cock? (Review)

Artist:

Revolting Cocks

Revolting Cocks: Got Cock?
Album:

Got Cock?

Medium: CD
Stil:

Industrial Rock

Label: 13th Planet
Spieldauer: 53:31
Erschienen: 09.04.2010
Website: [Link]

Die Katze lässt das mausen nicht. Zwar sind MINSTRY offiziell tot, dafür musiziert Labelchef Al Jourgensen umso fleißiger mit seinen REVOLTING COCKS. Und so erscheint mit "Got Cock?" bereits das fünfte Album seit 2006 (die Remix-Platten mit eingerechnet) und wie üblich haben wir es mit einer augenzwinkernden Beweihräucherung der eigenen Lendengegenden zu tun. Industrial Glam Rock, der sich der schönsten Nebensache der Welt (es geht ums Ficken, nicht um Fußball, ihr fantasielosen Stümper) in so ziemlich allen Varianten widmet.

Das ist, wenn man RevCo kennt, nichts Neues und schon gar nichts Weltbewegendes, trotzdem ist es saucool und dürfte die Verlustgefühle der MINISTRY-Fans ein wenig lindern. Denn auf "Got Cock?" geht es wieder deutlich heftiger zu, als auf "Sex-O Olympic-O" und so manche Passage, vor allem im mächtigen Refrain von "Juice" und im rotzigen "Piss Army" (so heißt der offizielle RevCo-Fanclub), trägt doch recht deutlich die Handschrift von Big Al. Dabei startet "Got Cock?" recht gebremst und man hat mit "Trojan Horse" tatsächlich den langweiligsten Song des Albums zum Opener gemacht. "Filthy Señoritas" ist ebenfalls vergleichsweise ruhig geraten, erinnert mit seinem Wave-Flair der 80er an BILLY IDOL, punktet aber mit einer verdammt geilen Leadgitarre. Danach drehen die Herren aber auf und mit "Dykes" geht es in gewohnte Sphären, es wird endlich elektronischer, fetter und mit den Shouts ist der Song latent EBM-lastig. "Fuck Money" ist der aggressivste Song des Albums, während "Air Traffic Control" dem Pop der 80er huldigt. "Poke-A-Hot-Ass" pendelt zwischen dreckig und aufgedreht, während am Ende mit "Me So Horny" ein Deluxe-Porno-Hit wartet. Den gibt's dann auch nochmal als etwas dunkleren, weniger glamigen Remix.

Al Jourgensen hat die "Got Cock?" produziert und dem Album einen tollen Hochglanz-Sound verliehen, der lediglich anfangs etwas höhenlastig wird. Zusammen mit dem expliziten Coverartwork ergibt sich also ein amüsantes Gesamtpaket, das Lust auf mehr (ähem...) macht. Allerdings sollte nicht verheimlicht bleiben, dass die besten Songs von "Got Cock?" und "Sex-O Olypic-O" eine richtig geile Platte ergeben hätten, so haben wir es "nur" mit zwei ziemlich guten Alben zu tun.

FAZIT: Mal wieder eine schwer lässige Platte von den REVOLTING COCKS, die wenig Wünsche offen lässt und demnächst unter Garantie auch als Remixalbum zu haben ist. Ich tippe auf den Titel "Got Pussy?".

Andreas Schulz (Info) (Review 5630x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Trojan Horse
  • Filthy Señoritas
  • Dykes
  • Juice
  • Piss Army
  • Fuck Money
  • Bitch Addictive
  • Air Traffic Control
  • Poke-A-Hot-Ass
  • Me So Horny
  • Me So Horny (Remix)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 24.04.2010

User-Wertung:
8 Punkte

Hmm...vor gut fünf Jahren fand ich mal eine Scheibe von denen kurzfristig ganz toll. Hat sich aber sehr schnell ausgenudelt. Das hier klingt auch nicht spannender.
Mario
gepostet am: 20.05.2010

User-Wertung:
5 Punkte

Meiner Meinung nach das langweiligste Stück Musik das Al Jourgensen je verbrochen hat. Von der wilden und schlüpfrigen Atmosphäre ist irgendwie gar nichts mehr geblieben außer routinierte Langeweile.
ut-e
gepostet am: 10.06.2010

User-Wertung:
12 Punkte

immer noch überraschung und viel abwechslung. cool, dass alan weiter weiter weiter macht. YEAHHHHHHHHHHH. rock on
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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