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Santa Hates You: Crucifix Powerbomb (Review)
Artist: | Santa Hates You |
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Album: | Crucifix Powerbomb |
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Medium: | CD | |
Stil: | Electro / Industrial / EBM |
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Label: | Trisol Music Group GmbH | |
Spieldauer: | 56:11 | |
Erschienen: | 19.02.2010 | |
Website: | [Link] |
Santa hasst Dich. Außerdem hasst er den Einheitsbrei. Er hasst es, wenn alle Songs in den Clubs oder auf den Samplern gleich klingen. Er hasst es, dass die Masse auf austauschbare Sounds steht, statt auf individuelle Kreationen. Er hasst Oberflächlichkeit und Inhaltslosigkeit. Und deshalb liebt er PS und Jinxy.
Dass SANTA HATES YOU ein Nebenprojekt von PROJECT PITCHFORKs Peter Spilles ist, dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Dass diese Spielwiese aber nicht (nur) rein spaßigen Charakter hat, dürfte für den ein oder anderen allerdings neu sein. Musikalisch macht das Duo auf ihrem zweiten Longplayer nämlich absolut ernst und präsentiert eine herrlich unkonventionelle Platte, die gleich in mehreren Disziplinen Punkte sammelt. Die jahrelange Erfahrung von Spilles zahlt sich jedenfalls absolut aus. Mit traumwandlerischer Sicherheit setzt er abgedrehte, ungewöhnliche und alles andere als alltägliche Sounds zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Eine stilistische Verwandschaft zu seiner Hauptband ist dabei sicher nicht zu verleugnen, aber auch alles andere als nachteilig. Wer jedenfalls die Schnauze voll von den Standard-Loops und -Sequenzen, die die schwarz-elektronische Szene derzeit immer noch dominieren, hat, bekommt hier die heiß ersehnte Abwechslung geboten. Alle zwölf Songs zeichnen sich durch einen völlig eigenen Charakter aus, gemeinsam haben sie aber alle den Fakt, dass sie dank ihrer treibenden Rhythmen bestens für die Tanzfläche geeignet sind.
Aber nicht nur da, denn dank der hohen Detailfreude macht sich die "Crucifix Powerbomb" auch in der heimischen Stereoanlage gut. So plakativ wie der Bandname und der Albumtitel (der Begriff steht für einen Finishing Move im Wrestling) wirken auch die Songtitel, genaueres Hinhören lohnt sich aber nicht nur bei den beiden deutschsprachigen Songs "Hexenpolizei" und "Sexuelle Unordnung". Ihre unkonventionellen Electrosounds würzen PS und Jinxy (die auch beide singend aktiv sind) nämlich mit zynisch-bissigen Texten, die eine Portion Humor aber nicht vermissen lassen. Es ist nahezu überflüssig, einzelne Songs gesondert hervorzuheben, denn das Niveau bleibt gleichbleibend hoch, so dass im Endeffekt wohl jeder andere Favoriten haben wird. Meine sollen aber nicht unerwähnt bleiben und sind der treibende Opener "Fuck That I'm Human", das bereits von der EP bekannte "Rocket Heart", das textlich absolut gelungene "Sexuelle Unordnung" sowie das harte "La Malia".
FAZIT: Das zweite Album von SANTA HATES YOU überzeugt mit zeitlosem, aber nie altmodischem Electro, der sowohl das Tanzbein, als auch das Hirn angenehm anregt. Ausgefallene Songs mit Hitpotenzial und interessanten Texten, erstellt von Leuten, die genau wissen was sie tun. Davon gibt es heutzutage in der Szene leider viel zu wenige.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fuck That I'm Human!
- Hexenpolizei
- God Is Hiding Under My Bed
- Rocket Heart
- Slime Green Spaceship
- You Make Me Wanna Bang My Head Against The Wall And Not In A Good Way
- Your Soul's Funeral
- Z.O.M.B.I.E.
- Sexuelle Unordnung
- La Malìa
- The Bonus 2.0
- Bootcamp
- Rocket Heart (EP) (2009)
- Crucifix Powerbomb (2010) - 11/15 Punkten
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