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Solemn Novena: Kiss The Girls (Review)
Artist: | Solemn Novena |
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Album: | Kiss The Girls |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gothic Rock / Dark Wave |
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Label: | Alice In... | |
Spieldauer: | 41:33 | |
Erschienen: | 28.05.2010 | |
Website: | [Link] |
Hach, so liebe ich das. Quasi aus dem Nichts taucht mit den nordirischen SOLEMN NOVENA eine Band auf, die auf ihrem Debütalbum "Kiss The Girls" lupenreinen Gothic Rock der seligen 80er mit jeder Menge Authentizität und Herzblut spielt. Zwei Herren an den Saiten und eine attraktive Frontfrau formen das Trio, das hier mit Nachdruck auf sich aufmerksam macht.
Ein stoischer ratternder Drumcomputer gibt den Takt vor, ein wummernder Bass sorgt für den nötigen Druck und die urtypischen Gitarren flirren und braten vor sich hin. Das hat man natürlich in solcher und ähnlicher Form schon von vielen anderen Bands gehört, die Art und Weise, wie SOLEMN NOVENA es spielen, ist aber ein Klasse für sich. Auch die Tatsache, dass man nicht betroffen vor sich hin schrammelt, sondern größtenteils zielmlich flott nach vorne peitschend agiert, macht den Reiz dieser Band aus, die sich offenbar vorgenommen hat, trotz aller Düsternis vor allem rocken zu wollen. So dauert es dann auch bis zum fünften Song, bis man mal den Fuß vom Gas nimmt und ruhigere Töne erklingen lässt. Auffällig ist auch, dass der Gesang alles andere als dominant und vordergründig ist. Mit ihrer sanften und betörenden Stimme umgarnt Louise die Songs viel mehr, als dass sie sie beherrscht. Auch der dunkle Gesang von Marc ist eher zurückhaltend und ergänzt sich gut mit Musik und der weiblichen Stimme.
Die Zurückhaltung der Stimmen hat allerdings zur Folge, dass so manche Gesangslinie zwingender sein könnte, um den Songs noch einen höheren Wiedererkennungswert zu leihen. Große Refrains fehlen meist, auch wenn sich besonders "Trick Or Treat", "The Dreamer" und das abschließende "Missa Solemnis" schnell im Ohr festsetzen. Ein richtiger Hit ist keiner der Songs, wobei umgekehrt auch festzuhalten ist, dass sich kein Stinker eingeschlichen hat. "Tell Me All Your Secrets" wirkt zwar ein wenig oberflächlich, ansonsten halten alle Songs ein Niveau, welches "Kiss The Girls" zu einem Album werden lässt, dass einfach nur herrlich anzuhören ist.
FAZIT: "Kiss The Girls" ist ein absolut gelungenes Debüt, dass alle Liebhaber traditioneller Gothic-Klänge verzücken sollte. In Sachen Songwriting ist sicherlich noch Luft nach oben, im Grunde genommen ist es aber schwierig, wirkliche Kritikpunkte auszumachen. Dafür haben Louise und ihre Jungs jedenfalls den im Albumtitel propagierten feuchten Schmatzer redlich verdient.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Juliette
- Silver
- Ruined
- The Dreamer
- Kiss The Girls
- Faerytale
- Tell Me All Your Secrets
- Trick Or Treat
- Siren
- Missa Solemnis
- Bass - Stuart Harland
- Gesang - Louise Crane, Marc McCourt
- Gitarre - Marc McCourt
- Kiss The Girls (2010) - 11/15 Punkten
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