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William Control: Noir (Review)

Artist:

William Control

William Control: Noir
Album:

Noir

Medium: CD
Stil:

Alternative / Industrial / Pop

Label: Victory Records
Spieldauer: 38:47
Erschienen: 11.06.2010
Website: [Link]

William Control ist das Nebenprojekt von Aiden-Frontmann Wil Francis, bei dem er einer gänzlich anderen Musikrichtung frönt, als bei seiner Hauptband, die bekanntermaßen im Postcore zuhause ist. Hauptsächlich elektronisch gehalten, gibt es bei WILLIAM CONTROL industrialsierten Pop, der mit einem beinahe schon unverschämt guten, lasziven Songwriting unerwartet gut gefällt.

Dabei klingen WILLIAM CONTROL trotz dezenter Anleihen an manche Größe aus Industrial Rock und Wave überaus eigenständig und auch wenn man ein gewisses 80er Feeling transportieren möchte, klingt man durchaus modern und zeitgemäß. Mit seiner charakteristischen Stimme erinnert Wil hin und wieder an David Bowie, besonders im Hit "I'm Only Human Sometimes", zu dem es auch ein Video gibt. A propos Hit: so gut wie jeder der Songs hat ein unerhörtes Potenzial, sich langfristig ins Hirn einzubrennen und da für Furore und Hormonausschüttung zu sorgen. Ja, "Noir" ist mit seiner Verbindung aus kühler Elektronik und heißem Songwriting durchaus sexy und man dürfte als musikalische Untermalung zu zweisamer Bettakrobatik durchaus funktionieren - sieht man mal vom völlig überflüssigen Elvis Presley-Cover "Can't Help Falling In Love" ab.

Als akustische Ballade funktioniert "Soliloquy" viel besser und nach dem ersten Durchlauf schmachtet man den Kehrvers sofort mit, der emotionale Titeltrack geht ebenso ans Herz. Mit an Depeche Mode erinnernder Gitarre und unwiderstehlichen Streichereinsätzen verwöhnt "My Lady Dominate", während "Dorian Gray" vermutlich das nach der gleichnamigen Romanfigur von Oscar Wilde benannte Symptom tanzbar umsetzt. Genau ergeht es beim hämmernden "Ultrasound", das mit treibendem Industrial Clubhitcharakter hat. Unerwähnt bleiben darf natürlich auch nicht das drogengeschwängerte "Why Dance With The Devil, When You Have Me?", das mit Nine Inch Nail'scher Intensität und Härte dargeboten wird.

Von der eh schon knapp bemessenen Spielzeit muss man übrigens leider nochmal gute fünf Minuten abziehen, da nach "Epilogue" noch ein Hidden Track folgt, der allerdings nichts Besonderes mehr zu bieten hat und weshalb diese Vorgehensweise recht überflüssig erscheint. Ein kleiner Makel an einer ansonsten äußerst unterhaltsamen Platte.

FAZIT: Ein eigenständiges, kräftiges Soundbild, eine markante Stimme und packendes Songwriting - so macht man Pop für dunkle Seelen. Famos!

Andreas Schulz (Info) (Review 4122x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Une Annonce
  • Vorspiel
  • All Due Restraint
  • I'm Only Human Sometimes
  • Can't Help Falling In Love
  • Why Dance With The Devil, When You Have Me?
  • My Lady Dominate
  • Soliloquy
  • Dorian Gray
  • Ultrasound
  • Noir
  • Epilogue

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Noir (2010) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Merle
gepostet am: 19.10.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Wunderbares Album, gekauft während dem erstem London-Besuch am Tag des Erscheinens.
Unbedingt Anhören!
Wunderschöne Übergänge zwischen den Lieder.
Keine hingeklatschten Songs, sondern ein Gesamtkunstwerk!!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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