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Alien Hand Syndrome: The Sincere And The Cryptic (Review)
Artist: | Alien Hand Syndrome |
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Album: | The Sincere And The Cryptic |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Rock / Alternative / Gothic |
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Label: | Echozone / Bob-Media | |
Spieldauer: | 45:17 | |
Erschienen: | 21.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Netten Bandnamen hat sich der Wiener Clemens Engert da ausgedacht - so zumindest die Annahme. Aber es gibt tatsächlich eine neurologische Störung, die sich Alien-Hand-Syndrom nennt und bei der bei betroffenen Menschen eine der beiden Hände nicht mehr der willentlichen Steuerung unterliegt. Mit - vermutlich - beiden Händen hat Engert unter dem Titel "The Sincere And The Cryptic" ein Debütalbum erschaffen, das mit Eigenständigkeit und Kreativität zu gefallen weiß.
Dabei fällt es zunächst schwer, die Musik von ALIEN HAND SYNDROME einzuordnen. Alternative Rock, Synthiepop, Industrial Rock - alles passt ein bisschen, aber nie so ganz. Mal erinnert die Musik wage an eine dreckigere Variante von PLACEBO, dann wieder hört man den Einfluss klassischer Wave- und Synthiebands und wenn die Songs hauptsächlich mit Streichern, Akustikgitarren und Klavier intoniert werden, schimmert britische Düsternis hindurch. Trotzdem ist diese Wiener Melange in sich nicht nur absolut schlüssig, sondern ist auch in der Lage, den Hörer schnell für sich einzunehmen. Das dürfte auch ein Verdienst der authentischen Emotionalität sein, die die Songs ausstrahlen.
Düster, bedrohlich und beinahe auch verstörend wirken Nummern wie "Guernica" und "Ambien", bei denen die elektronischen Elemente weit in den Vordergrund rücken. Andere Songs dagegen leben von einer konträren Fragilität, besonders die an den Positionen fünf bis sieben. Das hier allerdings drei verhältnismäßig ruhige Songs hier aufeinander folgen, hemmt den Hörfluss ein wenig. Vorher durfte man sich aber am tollen, düsteren "The Evil And The Lovelorn" genauso erfreuen, wie an der krachigen Synthiepop-Nummer "Raison, Raison". Bei "The Incredible Whiteness" (hier geht es wohl nicht um einen Zahnweißer) gesellt sich eine Dame zum Duett dazu, der Song beginnt getragen und steigert sich in ein abgedrehtes Ende.
FAZIT: "The Sincere And The Cryptic" schmeichelt dem Ohr auf Anhieb und entfaltet sich mit jedem Hören. Trotz des sehr guten ersten Eindrucks, den ALIEN HAND SYNDROME vermitteln, hat man jedoch auch immer noch das Gefühl, dass eine Steigerung möglich ist. Die Songs gefallen durchweg, können aber noch nicht endgültig fesseln. Trotzdem sind elf Punkte für ein starkes Debüt durchaus angemessen. Ein Wort noch an das Label: Bonustracks in der iTunes-Version anzubieten statt in der CD-Version kann doch wohl nicht der richtige Weg sein. Der echte Musikliebhaber zieht einen physischen Tonträger dem Digitalformat vor, wird aber dann um zwei Songs betrogen. Muss das sein?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Leave Now And Never Come Back
- Raison, Raison
- The Evil And The Lovelorn
- Guernica
- Claret
- A New Day
- Chainsaw Mascara
- Ambien
- The Incredible Whiteness
- Broomstick Jesus
- The Sincere And The Cryptic (2011) - 11/15 Punkten
- Slumber (2013) - 10/15 Punkten
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