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Almah: Motion (Review)
Artist: | Almah |
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Album: | Motion |
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Medium: | CD | |
Stil: | Power-Metal-Suppe mit Brüllwürfeln |
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Label: | AFM Records | |
Spieldauer: | 44:19 | |
Erschienen: | 14.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Ich war durchaus entsetzt, als mir Kollege Andy die Promo zum dritten ALMAH-Album mit den Worten rüberschob, dass die Brasilianer um ANGRA-Sänger Edu Falaschi jetzt ihren Power-Metal-Sound mit Death-Metal- oder Metalcore-Anleihen "verfeinern" würden. Entsprechend misstrauisch war ich, als "Motion" die erste Umdrehung im Player vollzog. Entsprechend übellaunig war ich, als die knappe Dreiviertelstunde rum war.
Doch ähnlich wie Kollege Andy musste ich nach mehreren Durchläufen der Scheibe konstatieren: Alles halb so wild. Die Südamerikaner haben das Grundgerüst ihres Sounds stehen lassen, zelebrieren immer noch technisch anspruchsvollen, ganz dezent proggigen Power Metal, wobei die melodische Stimme von Edu Falaschi ein ums andere Mal positive Akzente zu setzen weiß.
Natürlich sind ALMAH grundsätzlich nicht allzuweit weg von ANGRA, so dass sich Falaschi möglicherweise deswegen bemüßigt fühlte, neue Elemente in das klangliche Gerüst zu integrieren. Und das sind in der Tat modern klingende Gitarren oder Brüllwürfel-Einlagen Göteborger Machart. Das ist stellenweise ganz schön irritierend, weil die beiden Stilarten - klassischer und hochmelodischer Power Metal sowie moderner Death Metal - im Grunde genommen unvereinbar sind. Und so hat das Album insgesamt zwar bei jedem Hördurchgang gewonnen, so ganz glücklich werden Traditionalisten und eingefleischte Fans der Band nicht sein mit dem Riffgeschredder in "Hypnotized", dem Gebrülle in "Zombies Dictator" oder den Metalcore-Screams in "Trace Of Trait". Dem gegenüber stehen aber auch ganz klassische ALMAH-Songs wie "Bullets On The Altar" oder die abschließende Ballade "When And Why", die die Melodie ganz eindeutig in den Vordergrund stellen.
FAZIT: "Motion" ist ein mutiges Album. Der traditionsbewusste Heavy-Metal-Fan sieht es nicht gerne, wenn seine Lieblingsmusik mit fremden Tönen angereichert wird. Und so sollte jeder, der "Almah" (2007) und "Fragile Equality" (2008) liebt, erst einmal in "Motion" hineinhören, um abzuchecken, ob er phasenweise mit fetten Riffs, Metalcore-Drumming oder Death-Metal-Growls leben kann. Ich für meinen Teil kann das durchaus - dennoch bin ich der Meinung, dass "Motion" ohne die neuen Elementen ein noch besseres Album geworden wäre.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hypnotized
- Living And Drifting
- Days Of The New
- Bullets On The Altar
- Zombies Dictator
- Trace Of Trait
- Soul Alight
- Late Night In ´85
- Daydream Lucidity
- When And Why
- Bass - Felipe Andreoli
- Gesang - Edu Falschi
- Gitarre - Marcelo Barbosa, Paulo Schroeber
- Schlagzeug - Marcelo Moreira
- Motion (2011) - 9/15 Punkten
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