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Black Crucifixion: Hope Of Retaliation (Review)
Artist: | Black Crucifixion |
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Album: | Hope Of Retaliation |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Soulseller / Twilight | |
Spieldauer: | 38:16 | |
Erschienen: | 27.05.2011 | |
Website: | [Link] |
Zum 20. Geburtstag eine Neu-Alt-Zusammenstellung mit allem Uh und Schraddelschraddel: Die Finnen BLACK CRUCIFIXION zeigen, dass auch im ganz viel wahren und echten, eher grantig komischen als antikosmischen Black Metal ein bisschen Entwicklung erlaubt ist - und wenn's dem Ohre gut tut, umso besser.
Der Opener "Retaliation" klingt irgendwie nach einer Bierschiss-Version neuerer beziehungsweise sogenannter Post-Black-Metal-Bands, gerade aus den Staaten: Etwas intellektuell, aber thematisch wie musikalisch immer noch alten Klischees verhaftet. Das ändert andererseits nichts daran, dass die Chose stimmig komponiert wurde und mit Keyboards zum Schluss auch recht atmosphärisch geraten ist, genauso wie das folgende Zwischenspiel "Night Birds Sing Your Demise". Wenn dies den Weg in die Zukunft der Gruppe beschreibt, darf man sich freuen, denn mit dem früheren Gerumpel, das den Nachbarn von BEHERIT alle Ehre machte, hat auch "Blood Soaked Snow" nichts zu tun: Flüstergesang und sehr stimmungsvolle Melodien, die man auch im Schwedischen verorten könnte. Das den neuen Reigen abschließende "Bitten by the Long Frosts of Life" ist dann sogar ein durchweg spannender Track, zunächst doomig, dann anklagend und nur verhalten aggressiv im schnelleren Tempo mit tragisch klingenden Leads.
Die Livesongs besitzen einen überraschend druckvollen, sauberen Sound, verbleiben kompositorisch schlichter, spielerisch aber im grünen Bereich, speziell die Midtempo-Brummen "Where Will You Hide" beziehungsweise "Winterkill" (von "Faustian Dream") und die Schrot(t)mühle "Master Spirit" von der Debüt-EP. Der Titelsong der zweiten Kurzveröffentlichung "Promethean Gift" erinnert hingegen an alles, was man an BLACK CRUCIFIXION hassen mag (sicher, das wollten sie so): Zerfahrenes Songwriting und akute Melodiearmut, während es dennoch nicht die Spur beißwütig klingt. "Serpent of Your Holy Garden" macht die 20 ebenfalls fast rund und darf angehörs der Vocals entweder als ulkig oder klassisch empfunden werden. Nun gut, es gibt auch Leute wie den Rezensenten, die CELTIC FROST und Konsorten nicht zu Säulenheiligen verklären - selbst zu ihren besten Zeiten nicht …
FAZIT: Wer sich neu mit BLACK CRUCIFIXION befassen möchte, ist mit dieser Compliation sehr gut beraten: Nabelschau alter Schoten im anständigen Livesound sowie vielversprechende neue Tracks, das alles im gefälligen Digipack oder als LP. Die getünchten Kids kommen nicht umhin, sich zur Geschichtsstunde und um der Trueness Willen einen Plattenspieler zu besorgen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Retaliation
- Night Birds Sing Your Demise
- Blood Soaked Snow
- Bitten by the Long Frosts of Life
- Where Will You Hide (Live)
- Master Spirit (Live)
- Promethean Gift (Live)
- Serpent of Your Holy Garden (Live)
- Winterkill (Live)
- Sonstige - Forn, Hendrik, Markus
- Hope Of Retaliation (2011) - 8/15 Punkten
- The Fallen One In Flames / Satanic Zeitgeist (2011)
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