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Et Moriemur: Cupio Dissolvi (Review)
Artist: | Et Moriemur |
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Album: | Cupio Dissolvi |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom / Death / Gothic Metal |
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Label: | Parat | |
Spieldauer: | 42:45 | |
Erschienen: | 21.10.2011 | |
Website: | [Link] |
ET MORIEMUR wurden erst 2008 gegründet und klingen wie ein polnisches oder tschechisches Relikt aus den Neunzigern. Querschläger wie HEFEYSTOS kommen in den Sinn, wenn man den schwerverdaulichen Prager Schinken hört, den die Herren zusammendoomen.
Gleich „Deliverance“ ist so ein Kandidat: Man verweilt in typischen Doom-Death-Gefilden, wird zum Ende hin jedoch beinahe euphorisch, wobei weder ein sauber gezeichnetes Hook herumkommt noch mitreißender Gesang abseits grummeliger Niederungen. „Deep“ möchte hinterher so klingen, wie der Titel besagt, wozu Frontmann Zden?k zum Singsprech anhebt. Dies erinnert wiederum an 20 Jahre alte Stilblüten aus der französischen Nachbarschaft beziehungsweise allgemein Landstrichen, die sogenannten Gothic Metal als den letzten Schrei abfeierten, wie es heute mit allem der Fall ist, was ein Methorn in der Hand hält. Geigensound dürfen natürlich nicht fehlen.
Im zähen „Insatiable Wrath“ kommen obendrein Spinettklänge zum Tragen, und am Ende steht das vermutlich stimmigste Stück der Platte. Der Titeltrack fällt angeschwärzt und damit einen Tick forscher aus, gesanglich wiederum expressiver als das Ideen-Armutszeugnis „The Cross and the Rose“, unglücklicherweise gleichzeitig das längste Stück. Durch „Vanity in Vain“ zieht sich zumindest eine schlüssige Melodie, und der Schrittwechsel im Mittelteil gefällt ebenso. „Abstain“ wirkt sogar regelrecht bedrohlich und walzt in rhythmischer Hinsicht platt, das traurig tragische „The Last Poem“ gelingt als drittes Argument für die zweite Hälfte der Platte. Vielleicht sollten ET MORIEMUR häufiger in ihrer Landessprache schwelgen wie in „Zal“; es käme der Leidenschaft ihrer Musik zugute.
Mit „Cupio Dissolvi“ muss man sich definitiv beschäftigen, so man in heutigen Ex-und-hopp-Zeiten dazu bereit ist. Dem Rezensenten erschließen sich weite Teile der Scheibe nicht; was bleibt, sind gute Ideen, aber selten aufwühlende Momente, die für diese Art Musik unabdingbar sind.
FAZIT: ET MORIEMUR klingen teilweise zu zerfahren, um Gothic- bis Doom-Death-Fans abseits großer Namen für sich zu begeistern. Wer sich damals schon von der zweiten Liga (AION, CASKET und wie sie alle hießen) angesprochen fühlte, der erlebt hier einen Retro-Trip der anderen Art. ROOT oder MASTER'S HAMMER sind sie noch nicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Deliverance
- Deep
- Insatiable Wrath
- Cupio Dissolvi
- The Cross and the Rose
- Vanity in Vain
- Abstain
- The Last Poem
- Zal
- Bass - Honza Stinka
- Gesang - Zden?k Nev?lík
- Gitarre - Aleš Vilingr
- Schlagzeug - Michal „Datel“ Rak
- Cupio Dissolvi (2011) - 8/15 Punkten
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