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Johnny Winter: Blues Legends Volume 3: Live At Rockpalast (DVD) (Review)
Artist: | Johnny Winter |
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Album: | Blues Legends Volume 3: Live At Rockpalast (DVD) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Bluesrock |
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Label: | MIG (Made In Germany) Music | |
Spieldauer: | 122:47 | |
Erschienen: | 25.02.2011 | |
Website: | [Link] |
Klassisches Setting: Essener Grugahalle, 21. und 22. April 1979, ausverkauft. JOHNNY WINTER wurde mit diesem Auftritt im Anschluss an die J. GEILS BAND beziehungsweise PATTI SMITH auf einen Schlag eine große Nummer in Europa. Sieht man diese im erstklassigen Ton und Bild auf DVD gepresste Performance, weiß man, weshalb der Mann über Jahre hinweg zum gern gesehenen Gast speziell in Deutschland wurde.
Kein Vergleich zu heute … WINTER steht auch körperlich im vollen Saft und ist sich nicht zu schade, den Anwesenden eine Lektion in Sachen Blues zu erteilen. Der Mann gilt nicht umsonst als einer der ersten Botschafter zwischen dem ursprünglich "schwarzen" Stil und der wiederum anfänglich vor allem der weißen Bevölkerung vorbehaltenen Rockmusik. Wenn der Mann sagt, "If it were not for the Blues, there wouldn't be Rock'n'Roll", trifft dies den Nagel auf den Kopf und zieht alle Eigenheiten einer großen Rocksause nach sich. Breite Gesten, ausschweifende Jams, Bass- und Drumsolos beschrieben damals schon die Dynamik einer zünftig lauten Show. Gerade Torellos nicht enden wollende Verausgabung hätte dem guten Bonzo sicher gefallen (damals hätte er sie ja noch sehen können). Im gleichen Sinn ist Akrobatik wie das gegenseitige Befingern der Klampfen zu sehen, als Paris die Strat auspackt und den Bass abgibt an seinen Meister, dem er dann demonstriert, dass er sich auf den sechs Drähten nicht verstecken muss.
Bei alledem gibt es Altbekanntes von Junior Wells zu bestaunen, Urklassisches wie "Walking By Myself" und in- wie auswendig mitträllerbares wie "Johnny B. Goode" und "Jumpin´ Jack Flash". Der "Mississippi Blues" bietet ebensolchen im herrlich intimen Ambiente zunächst nur mit Gitarre und ein wenig Mundgeblasenem. Das umso vitalere "Divin' Duck" schließt sich an und lenkt das Konzert wie angedeutet auf Schluss- und Höhepunkt zu, was gleichwohl lange dauert. Über die Ausschweifungen des einstweiligen Genudels zu streiten ist genauso müßig wie etwaige Kritik an der absehbaren Auswahl einiger Coverstücke: Wenn es nicht zu WINTER dazugehörte und immer noch gehört - zu wem sonst? So gut rocken die Alten und selbst viele Junge heutzutage nicht mehr, wie man sagt, und deshalb gilt diese Scheibe jedem Nachwuchs- und Nostalgieblueser ans Herz gelegt.
FAZIT: So weit, so vorhersehbar … JOHNNY WINTERs Endsiebziger Deutschland-Gig prägen alle Bluesrock-Klischees - beziehungsweise: Er hat sie als einer der ersten Künstler zwischen den Welten eingeführt. Trotz oder gerade deshalb ist das wahrhaft legendäre Material äußerst empfehlenswert, zumal die drei Herren alles andere als Standfußball zocken.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hideaway
- Messin' With The Kid
- Walking By Myself
- Mississippi Blues
- Divin' Duck
- Johnny B. Goode
- Suzie Q
- Drum Solo
- I'm Ready
- Rockabilly Boogie
- Medley
- Jumpin' Jack Flash
- Bass - Jon Paris
- Gesang - Johnny Winter, Jon Paris
- Gitarre - Johnny Winter
- Schlagzeug - Bobby Torello
- Blues Legends Volume 3: Live At Rockpalast (DVD) (2011) - 12/15 Punkten
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