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Matt "Gonzo" Röhr: Blitz & Donner (Review)

Artist:

Matt "Gonzo" Röhr

Matt
Album:

Blitz & Donner

Medium: CD
Stil:

Deutschrock / Punk

Label: Gonzomusic / Edel
Spieldauer: 46:47
Erschienen: 24.08.2011
Website: [Link]

Ex-Onkel GONZO ist ein fabelhafter Gitarrist und konnte mit dem Bluesrock, den er als solcher nach dem Ableben seiner Band verzapft hat, wahrscheinlich nicht bei allen Hardlinern landen. Was liegt da näher, als der Meute zu geben, wonach sie giert? Dichtet man erst wieder auf deutsch, knarzt auch die Stimme gleich wieder prolliger, wenngleich nicht unsympathisch. Politisch inkorrekt zu sein, wird wiederholt in den Texten skandiert, die alte Märtyrerrolle erneut angenommen.

"Ja, nee, is' klar" besitzt rein musikalisch etwas von MOTÖRHEAD, während die Lyrics aus erwähnten Gründen abgegriffen klingen. "Die Wahrheit" quillt ebenfalls über vor großartigen Licks, doch hier stellt Herr RÖHR endlich klar, dass er eben weder Russell oder Weidner ist, was sich auch in 'Zeitgeistreiter' fortsetzt. Gut, man muss schon ein Faible für den hartnäckig kolportierten Underdog haben, um diesen Themenkreis auf Albumdistanz zu ertragen, zumal man sich immerzu fragt, was einem wirtschaftlich gewiss nicht schlecht gestellten Künstler noch an ehrlich rebellischer Attitüde geblieben ist. Andererseits und mit Hinblick auf die Musik tut sich der Freund kerniger Deutschrock-Schoten mit "Blitz & Donner" etwas Gutes, wenn nicht sogar das gegenwärtig Beste - in musikalischer Hinsicht sowieso, aber auch im Vergleich zu allerlei unsympathischen Freiwilderern. Letztlich ist auch der Überraschungseffekt bei MATT RÖHR ein intensiverer, nachzuhören im relaxt funkigen bis kräftig zupackenden "Gedankenpolizei" oder während "Freiheit", das klassischen Streetrock nicht mit den ewig gleichen Akkorden interpretiert - womit wir wieder bei der Musik wären.

Der Gitarrist hat sich freigeschwommen, und es wäre ihm beziehungsweise uns allen zu wünschen, dass BÖHSE ONKELZ Geschichte bleiben; das hier klingt in jeder Hinsicht ungezwungener und frischer als alles, was nach circa 1995 unter dem alten Banner entstanden ist. "Ich gehe meinen Weg", heißt es in "Kein zurück", und dies ist hoffentlich keine bloße Floskel. Trotz "Sekt oder Selters" ist GONZO zumindest weder in die Nähe von Fettes Brot oder den Toten Hosen noch Westernhagen gerückt.

FAZIT: Straßenköter, Blues-affine Rocker und sonstiges tätowiertes Geschmeiß legt "Blitz & Donner" ein und erfreut sich an definitiven Hits, die Genrestandards setzen. Selbst als ausgemachter Hasser der reputierlichen Vergangenheit des Barden ist man begeistert. Ausblenden und feststellen: Hier wird auf hohem Niveau - auch mit Hinblick auf Nicht-Deutschland - musiziert und unterhalten, das alles mit erstaunlicher Langzeitwirkung. Hut ab, und umso mehr, wenn es nach so vielen Jahren im Geschäft sogar besser wird; da kann manch anderer in die Röhre schauen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6397x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Himmelsstürmer
  • Ja, Nee, Is` Klar!
  • Die Wahrheit
  • Zeitgeiststreiter
  • R.I.F.
  • Gedankenpolizei
  • 24/7/365
  • Freiheit
  • Revolution
  • Kein Zurück
  • Ich Bin Nicht Wie Du
  • Sekt Oder Selters

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mario
gepostet am: 21.08.2011

Habs seit Freitag - das Teil wird mit jedem Hören besser!!!! Neben dem Musikalischen ist auch die Abmischung des Albums sehr gelungen! Geiles Teil!!!!!
der klose
gepostet am: 18.09.2011

also ich bin mega enttäuscht!schrott gitarren und fremdschämtexte!
die gitarren sind nicht annähernd so heavy wie zu onkelz zeiten!
und über die stimme brauchen wir gar nicht reden!
weidners sachen sind zwar noch ganz geil aber auch da sind die gitarren viel zu unheavy!


ich sach mal lieber gonzo bei allem respekt:5
Atilla
gepostet am: 06.10.2011

User-Wertung:
15 Punkte

das teil ist der hammer....15 punkte ...die meisten hochgestylten möchtegern rocker sind doch nur noch mainstream...gut dass mal wieder richtig dreckigeger rock n roll mit roher live mucke an den start kommt die auch kritische texte hat.
Alphabeat
gepostet am: 22.01.2022

User-Wertung:
2 Punkte

Die Vergangenheit des Barden steckt viel zu tief in seiner Musik und meiner Voreingenommenheit. Selbst wenn ich letzteres ausblende bleibt am Ende nur schablonierter Gitarrenrock über, zu dem eine unsympathische Stimme sinnentleerte Texte röchelt.
Alphabeat
gepostet am: 22.01.2022

User-Wertung:
2 Punkte

Die Vergangenheit des Barden steckt viel zu tief in seiner Musik und meiner Voreingenommenheit. Selbst wenn ich letzteres ausblende bleibt am Ende nur schablonierter Gitarrenrock über, zu dem eine unsympathische Stimme sinnentleerte Texte röchelt.
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